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Ulrike Heine

Kontakt 
Ulrike Heine

 

Ulrike.Heine@geschichte.uni-giessen.de

 

Graduiertenkolleg "Transnationale Medienereignisse von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart"

Justus-Liebig-Universität Giessen

Otto-Behaghel-Str. 10C1

35394 Gießen

 

Tel.: 0049 - 641 99 281 75

 

Kurzbiographie 

 
  • seit Mai 2010: Stipendiatin am Graduiertenkolleg "Transnationale Medienereignisse von der Frühen Neuzeit bis zu Gegenwart"
  • Feb 2010: Magisterabschluss in den Fächern Kunstgeschichte und Kulturwissenschaften an der Universität Leipzig; Titel der Magisterarbeit: "Die Künstlergruppe Blue Noses in Russland. Bedeutungsproduktion in zeitgenössischen Kunstdiskursen" (betreut durch Prof. Dr. M. Marek)
  • Okt 2003 bis Feb 2010: Studium der Kunstgeschichte, Kulturwissenschaften und Russistik an der Universität Leipzig
  • Okt bis Dez 2008: dreimonatiger Rechercheaufenthalt in Moskau, gefördert vom DAAD
  • Sep 2005 bis Jul 2006: Auslandsstudium (Kunstgeschichte/Russistik) an der Staatlichen Universität St. Petersburg/Russland

  • Feb bis Apr 2010: Werkvertrag an der Graduiertenschule "Human Development in Lanscapes" in Kiel
  • Jun bis Dez 2009: studentische Hilfskraft beim "Nationalen Komitee für Global Change Forschung" am Institut für Weltwirtschaft in Kiel
  • Jan 2007 bis Okt 2008: studentische Hilfskraft im Projekt "Bild und Konfession" am Geisteswissenschaftlichen Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas in Leipzig
  • seit 2004: Praktika bei dem Central Registry of Information on Looted Cultural Property in London, dem Deutsch-Russischen Austausch in St. Petersburg, dem Kunstmuseum "Kloster Unser Lieben Frauen" in Magdeburg und dem "Deutsche Guggenheim" in Berlin
  • Mitarbeit an diversen Ausstellungsprojekten

 

Dissertationsprojekt "Die (Re-)Formulierung der Fotografie in Erwartung des Klimawandels" - Projektskizze

 

 

 

 

Im Kern des Dissertationsprojektes steht die Untersuchung des zentralen bildgebenden Mediums Fotografie im diskursiven Kontext der Klimawandel-Debatte. Die wesentliche Ausgangsbeobachtung dabei ist, dass das Medium immer wieder mit dem Begriff der „Knowledge-Action Gap“ und dem Anspruch der Überbrückung dieser in Verbindung gebracht wird. Gemeint ist hiermit der eklatante Widerspruch zwischen dem Wissen um den Klimawandel und dem Ausbleiben der notwendigen, Transformation auf der Ebene individueller Handlung. Der britische Politologe Anthony Giddens u.a. verweisen auf den tiefgreifenden Einfluss der „gap“ auf alle Formen des Umgangs mit dem Klimawandel – von der öffentlichen Meinungsbildung bis hin zu politischen Entscheidungsprozessen.

 

 

Die Arbeit unternimmt zunächst den Versuch, die „Knowledge-Action Gap“ und die Rede von ihr als kulturtheoretisches Konzept zu analysieren. Das Konzept ist explizit formulierte ideelle Grundlage für Aktionen umweltaktivistischer Organisationen sowie für kulturelle Vermittlungsprojekte und kulturpolitische Bildungsprogramme. Die Informierung durch diejenigen Massenmedien, die sich in Hinblick auf den Klimawandel engagieren, fußt auf einer impliziten Auseinandersetzung mit dem Konzept.

 

 

Den Hauptteil des Dissertationsprojektes formt die multiperspektivische Analyse eines umfangreichen fotografischen Korpus. Dabei werden Projekte*, die sich explizit auf die Visualisierung des Klimawandels beziehen und die sowohl aus den Bereichen des Fotojournalismus, der Gebrauchs- sowie der Kunstfotografie stammen, nebeneinander gestellt und analysiert. Klassische bildanalytische Aspekte (inhaltlich und formal) werden hier mit einer ausführlichen Analyse der Rahmenbedingungen der Gebrauchskontexte der Fotografien sowie deren konkreten inhaltlichen Kontextualisierungen verknüpft.

Theorie und Empirie finden in der Beantwortung der Frage nach Brüchen, Verschiebungen, aber auch Kontinuitäten tradierter inhaltlicher und formaler Paradigmen der Fotografie entlang der Aufgabenstellung – der Überbrückung der „Action-Knowledge Gap“ in Bezug auf den Klimawandel – zusammen.

 

 

 

 

 Aktivitäten

 
 Vorträge
  • Juni 2011: "Bridging Gaps? Zur Rolle des Visuellen in der öffentlichen Debatte um den Klimawandel", Seminar für Promovierende "Junge Wissenschaft und Praxis. Wissensgesellschaft und Expertentum", Research Academy Leipzig
  • Juni 2011: "Die perpetuierte Katastrophe. Erinnerung und Vision in der Katastrophenfotografie", Workshop "Naturkatastrophen erforschen", Kulturwissenschaftliches Institut (KWI), Essen
  • Mai 2011: "Zwischen Bachtinschem Karneval und stiob - Die närrischen Strategien der Künstlergruppe Blue Noses in der Diskussion", Workshop "Die etwas anderen Helden. Närrische Strategien in der Film-/Kunst Ost-Mittel-Europas", Geisteswissenschaftliches Zentrum Kultur und Geschichte Ostmitteleuropas, Leipzig
  • März 2011: "Reconsidering Photojournalism in the Face of Climate Change – The Photojournalistic Projects Consequences (2009) and Solutions (2010)", Tagung "Mediating Environmental Change: Exploring the Way Forward", University of Bournemouth/UK
  • Dezember 2010: "Apocalypse .... later. Der tipping point des Klimawandels in der visuellen Inszenierung", Tagung "Politiken des Medienereignisses", JLU Gießen
  • Juni 2010: "Imag(in)ing the Change - Yann Arthus-Bertrand und das Projekt Die Erde von oben", Sommerakademie "Global Studies - Kunst und visuelle Medien heute" des ZKM Karlsruhe
  • Juni 2008: "Künstlerischer Ausdruck - Dokumentarischer Eindruck. Wolfgang Webers Bildband Barcelona", Tagung "Spanien im Fotobuch" (Jahrestagung der Carl-Justi-Gesellschaft), Instituto Cervantes, Berlin

Publikationen
  • Rezension zu: Krzysztof Ruchniewicz/Stefan Troebst (Hrsg.): Diktaturbewältigung und nationale Selbstvergewisserung. Geschichtskulturen in Polen und Spanien im Vergleich, Wroclaw 2004, in: Comparativ. Zeitschrift für Globalgeschichte und Vergleichende Gesellschaftsforschung, Jg. 18, Nr. 1/2008, S. 132–137.
  • Künstlerischer Ausdruck – Dokumentarischer Eindruck: Wolfgang Webers Bildband "Barcelona", in: Scholz-Hänsel, Michael (Hg.): Spanien im Fotobuch. Von Kurt Hielscher bis Mireia Sentis. Eine imaginäre Reise von Barcelona in die Extremadura, Leipzig 2007, S. 69–80.
  • Von Soweit her bis hierhin, von hieraus noch viel weiter, in: Kunststoff. Kulturmagazin für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, Nr. 8, Dez. 2007.
  • Von geplatzten Blasen, vorsichtigen Sammlern und neuen Inhalten – Kunst und Krise im Jahr zwei, in: Kunststoff. Kulturmagazin für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, Nr. 18, Jan. 2010. 
  • Das Geheimnis der Ruhmes, in: Kunststoff. Kulturmagazin für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, Nr. 21, Okt. 2010.
  • Fotografische Landschaften im Großformat, in: Kunststoff. Kulturmagazin für Mitteldeutschland, Nr. 23, April 2011.
 
Sonstiges
  • Vertreterin der Doktoranden des GK "Transnationale Medienereignisse von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart"
  • Sprecherin der AG "Museumskultur" des GGK Gießen