Inhaltspezifische Aktionen

Geographen helfen Nepal

Scheck zur Nepal-Erdbebenhilfe an „Aktion Deutschland hilft“ überreicht

Nr. 142 • 16. Juli 2015

Manuela Roßbach, Geschäftsführerin von „Aktion Deutschland hilft“, vor dem Institut für Geographie der JLU mit dem Nepal-Spendenscheck in Höhe von 7.250 Euro. Außerdem auf dem Foto: Prof. i.R. Ulrich Scholz, Prof. Jürg Luterbacher und Prof. Andreas Dittmann (v.l.n.r.). Bild: Susann Zickler
7.250 Euro sind im Rahmen der Veranstaltung „Geographen helfen Nepal“ zusammengekommen, die das Institut für Geographie der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) und die Gießener Geographische Gesellschaft (GGG) am 11. Mai 2015 spontan organisiert hatten, um die Erdbebenopfer in Nepal zu unterstützen. Die Geschäftsführerin von „Aktion Deutschland hilft“ (Bonn), Manuela Roßbach, zeigte sich bei der Spendenübergabe am 16. Juli beeindruckt von der Höhe der Nepal-Spende aus Gießen und froh darüber, dass man ihre Organisation als Empfänger gewählt hatte. Regionalexpertise in Südasien allgemein, aber vor allem auch jahrzehntelange Nepal-Erfahrung kennzeichnen die Arbeit von „Aktion Deutschland hilft“, waren alle Beteiligten überzeugt. Es ist ihnen wichtig zu betonen, dass die Spender sicher sein können, dass die Hilfe auch dort ankommt, wo sie am dringendsten benötigt wird.  

Die Resonanz auf die Spendenaktion der Geographen innerhalb der Gießener Universität und bei der Bevölkerung war enorm groß; der Hörsaal des Zeughauses zum Bersten voll. Man war – so die Organisatoren der Veranstaltung – aus mehreren Gründen unmittelbar betroffen: Zum einen sind Geographinnen und Geographen der JLU seit Jahren über Forschungsaktivitäten mit Nepal verbunden, und zum anderen war noch bis wenige Wochen vor dem verheerenden Beben eine Exkursion der Gießener Geographischen Gesellschaft unter Leitung von Prof. Dr. Andreas Dittmann im Himalaya in Sikkim, Bhutan und eben Nepal gewesen. Dort hatte die Gießener Gruppe viele der nun zerstörten Orte und heiligen Stätten noch intakt und mit Leben erfüllt gesehen. „Wenn man die Gebäude, vor denen man bei der Exkursion noch gestanden hat, als Ruinen in den Fernsehnachrichten sieht, dann ist die Katastrophe plötzlich ganz nah“, berichtete eine Exkursionsteilnehmerin.

Der Direktor des Institutes für Geographie und Mitinitiator der Veranstaltung, Prof. Jürg Luterbacher, PhD, berichtete über „die Chronologie der Katastrophe sowie Nepal- und Himalaya-Forschung am Institut für Geographie“. Prof. Dittmann sprach über die „Katastrophe in der Katastrophenhilfe“, Dr. Frank Volker über „Nepal im Spannungsfeld der Plattentektonik“ und Prof. i.R. Ulrich Scholz  über Begegnungen mit Nepali im Laufe seiner zahlreichen Exkursionen und Expeditionen in diesen Teil des zentralasiatischen Hochgebirges.
 
Die  Gießener Geographen waren auch deshalb stark betroffen, weil bei dem Erdbeben ihr Göttinger Kollege Prof. Dr. Matthias Kuhle, der mit einer Exkursionsgruppe nahe des Epizentrums nordwestlich von Kathmandu unterwegs gewesen war, ums Leben gekommen war.


Gießener Geographische Gesellschaft (GGG)

Der Spendenumfang der Nepal-Aktion nötigt auch deshalb Respekt ab, weil die Gießener Geographische Gesellschaft (GGG) zwei Superlative auf sich vereinigt: Sie ist die jüngste geographische Gesellschaft Deutschlands (gegründet 2007) und laut eigenen Angaben zugleich auch „die ärmste“. Der Grund liege im außergewöhnlich hohen Studierendenanteil unter den Mitgliedern. Die GGG ist somit auch vom Durchschnittsalter der Mitglieder her eine besonders junge Gesellschaft. Ein hoher Mitgliederanteil von Studierenden, die mit nur fünf  Euro Jahresbeitrag dabei sind, bedingt allerdings auch ein „überschaubares“ Gesamtvermögen. Dass dennoch so viele Spendengelder bei „Geographen helfen Nepal“ zustandekamen, macht „die GGG stolz auf ihre Mitglieder und das hohe Engagement der Studierenden“, betonte GGG-Präsident Prof. Dittmann.

Etwa die Hälfte der Spenden erreichte die GGG  in den Wochen noch nach dem Nepal-Abend im Mai, berichtete André Staarmann für die Geschäftsführung. Nachdem die GGG selbst dann noch einmal einen namhaften Betrag dazugelegt hatte, wurde die „7000-Euro-Grenze gesprengt“, so dass man die „Aktion Deutschland hilft“  jetzt zur symbolischen Scheckübergabe nach Gießen einladen konnte.

  • Weitere Informationen

www.uni-giessen.de/cms/fbz/fb07/fachgebiete/geographie

Die Zusammenfassungen der Vorträge der Nepal-Veranstaltung vom 11. Mai sind nachlesbar unter dem Link:
www.uni-giessen.de/cms/fbz/fb07/fachgebiete/geographie/institut/ggg/nepal



  • Kontakt


Direktor des Instituts für Geographie der JLU
Telefon: 0641 99 36210/1


Senckenbergstraße 1, 35390 Gießen
Telefon: 0641 99 36200/1

 

 

Pressestelle der Justus-Liebig-Universität Gießen, Telefon 0641 99-12041