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Heinrich Siesmayer – Gartenkünstler der Gründerzeit

Wanderausstellung in Schloss Rauischholzhausen noch bis zum Tag des offenen Denkmals am 13. September 2015 zu sehen

Nr. 149 • 30. Juli 2015

Schloss und Park Rauischholzhausen. Foto: Barbara Vogt

Heinrich Siesmayer (1817-1900) war einer der bedeutendsten hessischen Gartenkünstler. Er schuf auch den Landschaftspark von Schloss Rauischholzhausen, das heute der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) als Tagungsstätte dient. Mit Leben und Werk Siesmayers beschäftigt sich die Wanderausstellung „Heinrich Siesmayer – Gartenkünstler der Gründerzeit“, die vom 6. August bis zum Tag des offenen Denkmals am 13. September 2015 in Schloss Rauischholzhausen zu sehen ist. Die Ausstellung zeigt auf 36 Tafeln Siesmayers bemerkenswerte Lebensgeschichte, seinen familiären und beruflichen Umkreis mit weiteren, bedeutenden Gartenkünstlern, den Aufbau und die Betriebszweige seiner Firma „Gebr. Siesmayer“ und seine wichtigsten Gartenanlagen. Sein Werk spiegelt die gesellschaftliche und gartenkünstlerische Entwicklung Deutschlands bis zur Gründerzeit wider.

Heinrich Siesmayer (Ölbild, unbekannter Künstler). Foto: Palmengarten der Stadt Frankfurt am Main


Die Ausstellung wird am 6. August 2015 um 17 Uhr eröffnet. Grußworte sprechen unter anderem der JLU-Vizepräsident Prof. Dr. Adriaan Dorresteijn, Prof. Dr. Volker Wissemann, Vorsitzender der Gießener Hochschulgesellschaft e.V., sowie Prof. Dr. Dr. Annette Otte vom Institut für Landschaftsökologie und Ressourcenmanagement der JLU. Die Kuratorin der Ausstellung, Gartendenkmalpflegerin Barbara Vogt, wird in einem halbstündigen Bildvortrag in das Leben und Werk Heinrich Siesmayers einführen.

Heinrich Siesmayer schuf nach Gründung seiner Gartenbaufirma 1842 in ganz Deutschland über 500 Parks und Gärten, darunter den Frankfurter Palmengarten und den Bad Nauheimer Kurpark. Schon zur Gründung des Palmengartens Frankfurt im Jahr 1871 hatte er sich einen Namen gemacht, danach aber strömten Aufträge aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland herein.

Zu den Auftraggebern zählte auch der Diplomat und Großindustrielle Ferdinand von Stumm (1843-1925), der 1873 das Rau'sche Landgut im damaligen Holzhausen mit umfangreichen Ländereien erwarb. Noch im gleichen Jahr begann er mit der Anlage eines großzügigen Parks und dem Bau eines historistischen Schlosses. Der Park beeindruckt noch heute durch seine Großzügigkeit, die inzwischen mächtigen Baumgruppen mit vielen Nadelbäumen, wie es für die Gartenkunst des 19. Jahrhunderts typisch war. Bäche und ein Weiher beleben die Szenerie. Immer wieder im Blickpunkt steht das Schloss mit seinen vielgestaltigen Fassaden und der mit Schornsteinen, Türmchen, Gauben und Giebeln belebten Dachlandschaft. Auftraggeber, Architekt und Gartenkünstler wirkten bei der Schaffung dieses bis heute erhaltenen Gesamtkunstwerks des Historismus zusammen.

Die Ausstellung ist weiterhin täglich von 10 bis 17 Uhr im Schloss zu sehen. Am Sonntag, 13. September 2015, dem Tag des offenen Denkmals, wird sie im Rahmen einer Sonderöffnung letztmalig in Rauischholzhausen gezeigt. Der Eintritt ist frei.

Die Ausstellung in Schloss Rauischholzhausen wird gefördert von der Gießener Hochschulgesellschaft e.V. und Faber-Management Schloss Rauischholzhausen; Trägerin der Ausstellung ist die KulturRegion FrankfurtRheinMain gGmbH. Zur Ausstellung erscheint ein Faltblatt mit Informationen zu Siesmayer und seiner Tätigkeit in Rauischholzhausen, gefördert von der Herbert-Heise-Stiftung für Gartenkunst und Landschaftskultur.

  • Termin

Ausstellung „Heinrich Siesmayer – Gartenkünstler der Gründerzeit“:
6. August bis einschließlich 13. September 2015, täglich von 10 bis 17 Uhr, Eintritt frei
Eröffnung: Donnerstag, 6. August 2015, 17 Uhr
letztmalige Öffnung am Tag des offenen Denkmals: Sonntag, 13. September 2015, 12 bis 17 Uhr
Ort: Schloss Rauischolzhausen, Schlosspark, 35085 Ebsdorfergrund

  • Weitere Informationen

www.krfrm.de/c/grm/wanderausstellung/

 

  • Kontakt



Projektleitung GartenRheinMain
Kulturregion FrankfurtRheinMain gGmbH
Telefon: 069 2577-1710

Pressestelle der Justus-Liebig-Universität Gießen, Telefon: 0641 99-12041