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Ausstellung zu Grenzen und globaler Migration

Die Universitätsbibliothek zeigt ab 14. November 2013 „grenzlinien: von grenzen, grenzüberschreitungen und migration“

 - Begleitende Veranstaltungsreihe

Nr. 219 • 8. November 2013

In der Gießener Universitätsbibliothek (UB) ist ab 14. November 2013 die Ausstellung „grenzlinien: von grenzen, grenzüberschreitungen und migration“ zu sehen, in der die Problematik der globalen Migrationsströme aufgegriffen wird. Diese vollziehen sich oft in der Illegalität und werden zu existenziellen „Grenzerfahrungen“ im doppelten Sinne des Wortes. Unterstützt wird die von Raul Gschrey (Graduate Centre for the Study of Culture GCSC) kuratierte Ausstellung von PRO ASYL e.V., der Justus-Liebig-Universität Gießen, dem International Graduate Centre for the Study of Culture (GCSC) und der UB Gießen.

Im Ausstellungsraum der UB werden ausgewählte Werke gezeigt, die vom gleichnamigen Ausstellungs- und Publikationsprojekt mit der Absicht zusammengetragen worden sind, künstlerische, (kultur-)wissenschaftliche und politische Positionen zu den Themenfeldern Grenzen, Grenzüberschreitungen und Migration zu vereinen. Dabei ist eine umfassende Auseinandersetzung mit der Thematik erwachsen, die das in den Ausstellungen angelegte Interesse weiterentwickelt und in der das Projekt begleitenden Publikation „grenzlinien“, die jüngst im Frankfurter gutleut verlag erschienen ist, von den verschiedensten theoretischen Standpunkten aus reflektiert.

Der tagesaktuelle Bezug des Projekts zeigt sich besonders in dem Fokus auf Lampedusa als erster Anlaufstelle für Flüchtlinge aus Afrika. In den künstlerischen Arbeiten, wissenschaftlichen und politischen Texten geht es aber nicht um eine reine Beschreibung; die Beiträge entwerfen neue kritische Bilder, hinterfragen die Hintergründe und die Politik Europas und regen zum Nachdenken an - auch über die persönliche Position bei diesem Thema.

In der Ausstellung in der Universitätsbibliothek Gießen stehen die künstlerisch-visuellen und textlichen Beiträge gleichberechtigt nebeneinander; sie ergänzen sich und hinterfragen so die gängigen Grenzen zwischen Kunst, Wissenschaft und Politik. Als Ausstellungsarchitekturen dienen hierbei Euro-Paletten, die in der globalisierten Welt zum Sinnbild der transnationalen Bewegung geworden sind; im Raum gespannte Seile zeigen Verbindungen und Querverweise auf. Zu sehen sind unter anderem Werke von Özlem Günyol, Mustafa Kunt, Marcus Roloff, Katrin Ströbel und Michael Wagener, die den Versuch unternehmen, Grenzen zu visualisieren, wobei sie den Fokus nicht allein auf die Realität der in Europa weit geöffneten Staatsgrenzen, sondern gleichfalls auf die mentalen, die Menschen voneinander trennenden Grenzen legen. Begleitend zur Ausstellung ist im Ausstellungsraum der Universitätsbibliothek eine Veranstaltungsreihe geplant.

  • Termine:

Ausstellung „grenzlinien: von grenzen, grenzüberschreitungen und migration“:
14. November 2013 bis 15. Januar 2014
Die Ausstellung ist während der Öffnungszeiten der UB zu sehen: Montag bis Sonntag von 8.30 bis 23 Uhr (außer an Feiertagen).

Eröffnung „grenzlinien: von grenzen, grenzüberschreitungen und migration“: 04. November 2013, 18.00 Uhr

Lecture John Hutnyk: „Border, Music and Politics in Cultural Studies: MIA as Provocateur“: 21. November 2013, 18.00 Uhr

Lesung Marcus Roloff + Michael Wagener „grenzgänge – u.a. nikosia, träume“: 11. Dezember 2013, 20.00 Uhr

Finissage + Filmscreening „Im Land Dazwischen“ in Anwesenheit der Filmemacherin Melanie Gärtner: 14. Januar 2014, 18.00 Uhr

Veranstaltungsort

Ausstellungsraum der Universitätsbibliothek Gießen, Otto-Behaghel-Straße 8, 35394 Gießen

  • Weitere Informationen

www.uni-giessen.de/ub
www.grenzlinien.com

  • Kontakt

Raul Gschrey, GCSC
Alter Steinbacher Weg 38, 35394 Giessen
Telefon: 0178 2342768

Anja Golebiowski, Universitätsbibliothek
Otto-Behaghel-Straße 8, 35394 Gießen
Telefon: 0641 99-14063

 

Pressestelle der Justus-Liebig-Universität Gießen, Telefon 0641 99-12041