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Ringvorlesung des Präsidenten "Konfliktregionen im östlichen Europa": Vortrag von Juri Durkot

Die Ringvorlesung des Präsidenten konzentriert sich in diesem Wintersemester auf die Ukraine und die Türkei. Juri Durkot spricht am 24. November zum Thema „Die Ukraine im Spannungsfeld zwischen Wünschen und Realität“.

  • Ringvorlesung des Präsidenten "Konfliktregionen im östlichen Europa": Vortrag von Juri Durkot
  • 2014-11-24T19:15:00+01:00
  • 2014-11-24T20:30:00+01:00
  • Die Ringvorlesung des Präsidenten konzentriert sich in diesem Wintersemester auf die Ukraine und die Türkei. Juri Durkot spricht am 24. November zum Thema „Die Ukraine im Spannungsfeld zwischen Wünschen und Realität“.
Wann

24.11.2014 von 19:15 bis 20:30 (Europe/Berlin / UTC100)

Wo

Aula

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Nach der politischen Wende im östlichen Europa ab 1989, dem Zerfall des sogenannten Ostblocks, der Sowjetunion und Jugoslawiens ist spätestens durch die EU-Osterweiterung das tradierte Verständnis vom Westen und vom Osten in Europa verändert worden. Neue intensive Kooperationen, aber auch aktuelle Konfliktherde offenbaren neue geostrategische Grenzziehungen und eine Vielfalt an Deutungsmustern zum Verständnis vom Osten und vom Westen. Seit den Massendemonstrationen für und gegen die EU in der Ukraine zeigt sich die Zerrissenheit zwischen dem alten Westen und einem neu zu definierenden Osten besonders deutlich. Zugleich führt die mediale Vermittlung der Ukraine-Krise im Osten und im Westen gleichermaßen zur Verstärkung alter Konzepte wie zu Neubestimmungen. Konfliktzonen und Bruchlinien zeigen sich innerhalb des östlichen Europas (Ukraine) und auch an den weichen EU-Außengrenzen (Türkei). Die Türkei steht sowohl kulturell als auch politisch zwischen (dem östlichen) Europa und der islamischen Welt und repräsentiert mit ihren komplex geschichteten sozialen Gruppen diese unterschiedliche Orientierung. Beide Regionen (die Ukraine in Interaktion mit weiteren Staaten und die Türkei) wird die Ringvorlesung exemplarisch beleuchten. Wofür steht heute der „Osten“ Europas in Abgrenzung zum westlichen Europa? Wie sind politische, gesellschaftliche, kulturelle u.a. Grenzen heute zu ziehen? Welche Bedeutung haben diese für die aktuellen Konfliktherde im östlichen Europa?

 

Expertinnen und Experten aus verschiedenen Bereichen präsentieren ihre Sichtweise und stellen sich der Diskussion.

 

Die wissenschaftliche Koordination der Ringvorlesung lag in diesem Jahr bei Gießener Zentrum Östliches Europa (Geschäftsführende Direktorin: Prof. Dr. Monika Wingender).

 

Die Vorlesungsreihe beginnt am Montag, 24. November 2014, mit dem Vortrag „Die Ukraine im Spannungsfeld zwischen Wünschen und Realität“ des Journalisten, Publizisten und Übersetzers Juri Durkot, der die ganz aktuelle Situation im Land beleuchtet und einordnet. Die dramatische Situation in der Ukraine spitzt sich immer weiter zu. Der Krieg im Donbas scheint weiter zu eskalieren. Der Westen sieht eher ratlos zu. Gleichzeitig muss Kiew von Grund auf alle Institutionen reformieren, wenn das Land aus der schweren Krise herauskommen will. Ein vernünftiger Dialog mit Russland scheint im Moment kaum möglich zu sein. Wird die Ukraine immer kleiner? Kann ein großer Konflikt noch vermieden werden? – dies fragt der Journalist Durkot in seinem Vortrag. Die anschließende Diskussion wird von Prof. Wingender moderiert.

 

Weitere Termine im Überblick:

01.12.2014

Prof. Dr. Wlodzimierz Borodziej

„Polen und die Ukraine 2014: Neuanfang, Wendepunkt oder Rückkehr der Geschichte?“

 

12.01.2015 Prof. Dr. Walter Koschmal

„Zur kulturellen Differenz: Ukraine und Russland“

 

19.01.2015 Prof. Dr. Anne Peters

„Die Ukrainekrise und das Völkerrecht“

 

26.01.2015

Prof. Dr. Jens Peter Laut

„Die Türkei zwischen Ost und West - Einblicke aus der türkischen Literatur“

 

2.2.15

Prof. Dr. Karl Schlögel 

„Drei Städte: Petersburg – Moskau – Kiew. Die russische Intelligenzia und die Ukraine“