Podiumsdiskussion Sensationelle Geschichte

Die Veröffentlichung der vermeintlichen Hitler-Tagebücher durch das Nachrichtenmagazin Stern im Jahre 1983 gilt als einer der größten Medienskandale der Bundesrepublik Deutschland.

Vor 30 Jahren kam der Stern mit einer ersten Folge von Auszügen aus Tagebüchern Hitlers heraus, von denen die historische Forschung bislang nichts geahnt hatte, die Stern-Reporter Gerd Heidemann aber in langjähriger Recherche aufgespürt haben wollte. Die Geschichte des "Dritten Reiches" müsse teilweise umgeschrieben werden, verkündete Chefredakteur Peter Koch auf der Pressekonferenz. Zehn Tage später teilte das Bundesarchiv mit, dass es sich bei den Tagebüchern erwiesenermaßen um Fälschungen handele. Der Stern war bis auf die Knochen blamiert, die Schadenfreude gewaltig. Wie konnte es dazu kommen? Welche Folgen hatte dieser Skandal für den bundesdeutschen Journalismus?

Die Professur Fachjournalistik Geschichte lädt herzlich ein zur Veranstaltung "Sensationelle Geschichte: Der Versuch, mit vermeintlichen Hitler-Tagebücher den ganz großen Scoop zu landen, und seine Folgen" auf der diese und ähnliche Fragen diskutiert werden sollen. Die Veranstaltung ist zugleich Auftakt für das 1. Alumni-Treffen des Studienfachs Fachjournalistik Geschichte.

Ablauf:

• Grußwort des Präsidenten der Justus-Liebig-Universität Gießen, Joybrato Mukherjee
• Vortrag "Der Tagebuch-Skandal - eine programmierte Katastrophe" von Michael Seufert (ehemals Stern)
• Podiumsdiskussion
  mit Michael Seufert (ehemals Stern), Dieter Wild (ehemals Der Spiegel), Silke Burmester (freie Journalistin), Axel Schildt (Direktor der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg) und Christian von Dittfurth (Autor historischer Romane). Moderation: Ulrike Weckel (Professorin Fachjournalistik Geschichte, JLU).