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Warner, Ansgar, Dr.

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Ansgar Warner

Kurzbiographie

  • 2000 Staatsexamen Deutsch/Geschichte Freie Universität Berlin
  • 2002 bis 2005 Teilnahme am Internationalen Promotionsprogramm Literatur- und Kulturwissenschaften (IPP) der Universität Giessen
  • 2005 bis 2007 Post-Doc im GK Transnationale Medienereignisse
  • 2006 Promotion zum Dr. phil. an der Humboldt-Universität zu Berlin
  • seit Nov. 2007 Freier Autor und Producer, Medienbüro Mitte (Berlin)

 

Thema der Dissertation

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»Kampf gegen Gespenster«
Die Radio-Essays Wolfgang Koeppens und Arno Schmidts
im Nachtprogramm des Süddeutschen Rundfunks
als kritisches Gedächtnismedium

Aisthesis Verlag Bielefeld 2007, Moderne-Studien 3,
hrsg. von W. Delabar / W. Fähnders,
ISBN 978-3-89528-635-3
Klappentext/Inhaltsverzeichnis

Thema des Habilitationsprojekts:

"Sin novedad en el Alcázar? -  Die Belagerung des Alcázars von Toledo (1936) als transnationales Medienereignis im Rahmen des spanischen Bürgerkrieges"



Veröffentlichungen

Als Herausgeber

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Carsten Würmann/A.W.:
Im Pausenraum des Dritten Reiches.
Zur Populärkultur im nationalsozialistischen Deutschland.

Bern 2008 (= Publikationen zur Zeitschrift für Germanistik 17)
ISBN 978-3-03911-443-6
ISSN 1424-7615

Vorwort



Aufsätze (Auswahl):

  • “Unsere Heimat liegt heute vor Madrid...”? Die Lieder der internationalen Brigaden als gesamtdeutsche Projektionsfläche. In: Juni - Magazin für Literatur und Politik, Heft 41/42 (2007)

     

  • “The Heroes of Toledo” — A Case Study in Fascist Radio Play and the Making of National Memory during the Spanish Civil War. In: Ansgar Nünning/Marion Gymnich/Roy Sommer (Hg.): Literature and Memory. Theoretical Paradigms — Genres — Functions. Tübingen 2006

     

  • Molekülspiele in der projektbasierten Polis. Zur Anthropologie der New Economy in der urbanen Pop-Literatur des 21. Jahrhunderts. In: Germanistische Mitteilungen. Zeitschrift für deutsche Sprache, Literatur und Kultur, Heft 63/2006

     

  • "Kraft durch Freude und Kraft durch Erschütterung"’: Funktionen nationalsozialistischer Literatur am Beispiel von August Hinrichs’ Hörspiel und Thingspiel 'Die Stedinger'.” In: Marion Gymnich & Ansgar Nünning (Hgg.). Funktionen von Literatur: Theoretische Grundlagen und Modellinterpretationen. Trier 2005

     

  • Sim-City zwischen Weser und Ems: Die fiktive Kleinstadt Bramme in den Kriminalromanen von -ky als urbaner Simulationsraum.” In: Carsten Würmann & Bruno Franceschini (Hgg.). Verbrechen als Passion: Neue Untersuchungen zum Kriminalgenre. Berlin 2004

     

  • Vom romantischen Mythos zum ersten Umweltskandal – Literaturproduktion und der Prozeß der Industrialisierung in Deutschland von 1815 bis 1871.” In: Deutsches Historisches Museum Berlin (Hg.). Die zweite Schöpfung: Bilder der industriellen Welt. Berlin 2002

     


Wissenschaftliche Rezensionen:

  • Briel, Holger/Fehringer, Carol (Hg.): Field Studies: German Language, Media and Culture. (= CUTG Proceedings 5). Bern u.a.: Lang 2005. In: Germanistische Mitteilungen (Brüssel / Gent) (65/2007)

     

  • Braun, Michael/Kamp, Werner (Hg.): Kontext Film. Beiträge zu Film und Literatur. Berlin 2006. In: Deutsche Bücher. Forum für Literatur (4/2006)

     

  • Doppelrezension Hermann Glaser & Hans Jürgen Koch: Ganz Ohr. Eine Kulturgeschichte des Radios in Deutschland. Köln 2005 / Monika Boll: Nachtprogramm. Intellektuelle Gründungsdebatten in der frühen Bundesrepublik. Münster 2004. In: Deutsche Bücher. Forum für Literatur (1/2006)

     

  • Bohnenkamp, Anne: Literaturverfilmungen. Stuttgart 2005. In: Deutsche Bücher. Forum für Literatur (3/2005)

     

  • Kreuzer, Helmut: Deutschsprachige Hörspiele 1924-33. Elf Studien zu ihrer gattungsgeschichtlichen Differenzierung. Frankfurt a.M. 2003. In: Deutsche Bücher. Forum für Literatur (4/2004)

     

  • Stephan Braese: Die andere Erinnerung. Jüdische Autoren in der westdeutschen. Nachkriegsliteratur. Wien 2002. In: Germanistische Mitteilungen (Brüssel / Gent) (58/2003)

     

  • Doppelrezension Jörg Döring: Ich stellte mich unter, ich machte mich klein. Wolfgang Koeppen 1933-1948. Frankfurt a.M. 2001 / Matthias Kussmann: Auf der Suche nach dem verlorenen Ich. Wolfgang Koeppens Spätwerk. Würzburg 2001. In: Zeitschrift für Germanistik (1/2003)

     

  • Delabar, Walter: Was tun? Romane am Ende der Weimarer Republik. Opladen/Wiesbaden 1999. In: Juni - Magazin für Literatur und Politik (33/34;2002)

     


Rezensionen für das Feuilleton der taz:

  • Zwischen zwei Übeln keins wählen. Als Schriftsteller im Abendprogramm des öffentlich-rechtlichen Rundfunks noch vierstündige Reisereportagen senden konnten: "Nach Rußland und anderswohin", der achte Band der Wolfgang-Koeppen-Werkausgabe, widmet sich den Radio-Arbeiten (4.2.2008 taz Kultur)

     

  • Lasst das revolutionäre Layout sprechen! Als die Revolte texten lernte: In den Jahren zwischen 1969 und 1972 agitierte das Anzeigenblatt "Agit883" - eine der bedeutendsten Publikationen der undogmatischen und radikalen Linken der Zeit. Ein neuer Sammelband dokumentiert die Ausgaben und erläutert die Zusammenhänge ihres Entstehens. In: taz vom 4.12.2006

     

  • Vollkommen zerrissene Epoche. Mit seinem neuen Roman "Sommergewitter" hat sich der Schriftsteller Erich Loest dem Geburtstrauma der DDR angenommen, dem 17. Juni 1953. In: taz Nr. 7812 vom 5.11.2005(Zu: Erich Loest, "Sommergewitter". Göttingen 2005)

     

  • Der Auftrag. Unternehmer sind keine Exoten und schon aus diesem Grund auch für Literatur interessant: Der Schriftsteller Burkhard Spinnen erzählt in seinem Buch "Der schwarze Grat" die Lebensgeschichte des Laupheimer Metall-Unternehmers Walter Lindenmaier. In: taz Nr. 7090 vom 28.6.2003(Zu: Burkhard Spinnen, "Der schwarze Grat. Die Geschichte des Unternehmers Walter Lindenmaier aus Laupheim". Frankfurt/M. 2003)

     

  • Im Teilchenzoo. Gepflegte Beziehungslosigkeit: Tilman Rammstedt beobachtet in "Erledigungen vor der Feier" die Soziotope der Gegenwart. In: taz Nr. 7009 vom 20.3.2003(Zu: Tilman Rammstedt, "Erledigungen vor der Feier". Köln 2003)

     

  • Die Ankunft des Rock 'n' Roll steht kurz bevor. "Populärmusik aus Vittula": Mikael Niemi begibt sich in Schwedens hinterste Provinz. In: taz Nr. 6872 vom 9.10.2002(Zu: Mikael Niemi, "Populärmusik aus Vittula".München 2002)

     

  • "Sie sollen mich für dumm halten". Literatur als Kontrollmacht: In den Tagebuchcollagen seines "Echolot"-Projekts scheint Walter Kempowski als Autoreninstanz zu verschwinden. In: taz Nr. 6752 vom 18.5.2002(Zu: Walter Kempowski, "Das Echolot. Barbarossa 1941". 2002)

     

 

Vorträge:

  • "Elf Kameraden und ein Gedanke: Glauben an den Sieg!" Unterhaltung und Kriegspropaganda im Fußballfilm des Dritten Reiches ("Das Große Spiel", 1942), Tagung "Im Pausenraum des 'Dritten Reiches' -- Zur Populärkultur im nationalsozialistischen Deutschland. Humboldt-Universität zu Berlin, November 2006

     

  • “Helden von Toledo” / “Soldaten von Salamis” Zwei Fallstudien zur Funktion der Erinnerung an den Spanischen Bürgerkrieg für die Konstruktion nationaler Identität, Tagung "(Re-)Formulierung nationaler Selbstbilder in postdiktatorischen Gesellschaften in Europa", Institut für Zeitgeschichte, Universität Wien, Mai 2006

     

  • "Acht Minuten Welt in Scherben" Zum Zusammenhang von Montagekunst und Medienkritik bei Hans-Magnus Enzensberger. [Im Rahmen der Master Class "Performing Texts, or: On the Essay as one of the Performing Arts", GGK Giessen, Februar 2006]

     

  • "The Big Game" - A case study in the nexus of soccer, mass media and war propaganda in Nazi Germany, European Summerschool "Playtime! The Cultures of Gaming, Play and Sport", Institute of Contemporary Arts / London, Juli 2005

     

  • "Kampf gegen Gespenster": Die Europäisierung nationaler Identität im medialen Diskurs des Kalten Krieges - Wolfgang Koeppens Radio-Essays über Italien, Spanien und Rußland. Internationales Doktorandenkolleg "Europäische Identät" - Identitäten Europas", Villa Vigoni / Loveno di Menaggio, März 2005

     

  • Molekülspiele in der projektbasierten Polis. Eine Spurensuche nach der Anthropologie der New Economy bei Autorinnen und Autoren der Pop-Literatur des frühen 21. Jahrhunderts, Internationale Tagung "Imaginationen des Kapitalismus", Brecht-Literaturforum Berlin, November 2004

     


Projektskizze

Die Belagerung des Alcázars von Toledo im Sommer 1936 war nicht nur das erste, sondern insbesondere für die faschistischen Medienapparate Spaniens, Deutschlands und Italiens auch das wirkungsmächtigste transnationale Medienereignis des spanischen Bürgerkrieges. Die "Befreiung" des Alcázars durch die Faschisten im September 1936 nahm die "Befreiung" ganz Spaniens symbolisch vorweg. Doch nicht nur die unmittelbare Berichterstattung der Massenmedien, sondern auch die nachträgliche Darstellung des Medienereignisses Alcázar-Belagerung in dokumentarischer oder fiktionalisierter Form war zugleich ein gesamteuropäisches Phänomen, das sich auch in den Medien der Demokratien Frankreich und England vollzog. Das politische Bedingungsgefüge trat dabei in Wechselwirkung mit den jeweils verfügbaren kulturellen Schemata.
Im Rahmen dieses Projektes wird nach der Bedeutung transkultureller ebenso wie auch nationaler kultureller Schemata gefragt, die zwischen 1936 und 1945 die mediale Inszenierung der Alcazar-Belagerung geprägt haben.

 

Aktivitäten

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Konzeption und Organisation der Tagung "Im Pausenraum des 'Dritten Reiches'. Zur Populärkultur im nationalsozialistischen Deutschland" in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Erhard Schütz (HU Berlin) & Carsten Würmann (FU Berlin).

Die Tagung fand mit Unterstützung der Hans-Böckler-Stiftung sowie des Gießener Graduiertenzentrums Kulturwissenschaften am 24.25.11.2006 an der HU Berlin statt.

Der Tagungsband ist im April 2008 als Sondernummer der ZfG erschienen.