Inhaltspezifische Aktionen

Sommersemester 2018

 

Dienstag, der 22. Mai 2018 (18 Uhr c. t., Raum C 027)

Tatjana Moor-Freber

(Lehrerin an der Kurt Schumacher-Schule in Karben)

Interkultureller Geschichtsunterricht am Beispiel der Epoche des Hellenismus

Die Epoche des Hellenismus ist ein vernachlässigtes Kapitel im Geschichtsunterricht. Doch eignet sich genau diese Epoche in hervorragender Weise dazu, die interkulturelle Kompetenz der Schüler/innen zu fördern. Wir sehen uns einem Gebiet von Griechenland bis Pakistan gegenüber, in dem – ausgelöst durch den Alexanderzug – über Jahrhunderte viele Völker mehr oder weniger friedlich miteinander lebten. Wie funktionierte dieses Miteinander im Alltag? Oder war es eher ein Nebeneinander? In einer sechsstündigen Unterrichtsreihe sollen die Schüler/innen die transkulturellen Prozesse, die damals stattfanden, erkennen, analysieren und sie ggf. auf ihre eigene Lebenswelt übertragen. Denn diese Lebenswelt ist mittlerweile vergleichbar bunt und vielschichtig wie die der hellenistischen Welt.

Dienstag, der 5. Juni 2018 (18 Uhr c.t., Raum C 027)

Johannes Dauzenroth

(Studienseminar für Gymnasien in Gießen und Ausbilder für das Fach Geschichte)

Austausch über das Referendariat in Hessen

Für Studierende stellt sich oftmals die Frage, was zukünftig in der zweiten Phase der Ausbildung von ihnen erwartet wird. Wie gestaltet sich der Alltag im Referendariat zwischen Schulpraxis, Seminarausbildung mit seinen vielfältigen Anforderungen? An diesem Kolloquiumstermin können sich interessierte Lehramststudenten zwanglos über das bevorstehende Referendariat informieren, um sich ein Bild der Anforderungen in der zweiten Phase ihrer Ausbildung zu machen. Der Abend wird von Johannes Dauzenroth (Studienseminar für Gymnasien in Gießen und Ausbilder für das Fach Geschichte) und Lehrkräften im Vorbereitungsdienst gestaltet .  Dies ermöglicht anschauliche wie realistische Einblicke  in das  Referendariat und vermittelt wichtige Erfahrungen.

Mittwoch (!), den 20. Juni (18 Uhr c.t., Raum C 027)

Prof. Dr. Hans-Jürgen Bömelburg (Professur für Osteuropäische Geschichte), Verena Laubinger, Wolfgang Fritzsche (Lehrkräfte)


„Polnische Geschichte unterrichten und das deutsch-polnische Geschichtsschulbuch "Europa - unsere Geschichte". Chancen und Probleme eines Einsatzes im Geschichtsunterricht“

Auf Wunsch vieler TeilnehmerInnen unserer Kolloquia werden an diesem Termine die aktuellen Chancen und Herausforderungen deutsch-polnischen Schulbuchprojektes ‚Europa - unsere Geschichte‘ des Eduversum-Verlages vorgestellt.

Von dem gemeinsamen curricularen deutsch-polnischen Schulbuch „Europa. Unsere Geschichte“ liegen inzwischen den Bände 1 und 2 vor, Bd. 3 (19. Jahrhundert) erscheint im nächsten Jahr. Zeit erste Erfahrungen von Lehrern und unterrichtspraktische Einsatzmöglichkeiten zu diskutieren. Im Mai 2018 fand in Zamosc (Südostpolen) eine Konferenz und ein Lehrerworkshop statt, in dem der Zweite Weltkrieg in der deutsch-polnischen Geschichte und die Konzeption des Schulbuchs im Zentrum standen. Probleme eines europäischen Schulbuchs in der Darstellung des Zweiten Weltkriegs, darüber wird Hans-Jürgen Bömelburg (Gießen) berichten. Verena Laubinger war an dem Lehrerworkshop ebenfalls beteiligt und hat – auch angesichts der Themenstellungen des niedersächsischen Zentralabiturs der letzten Jahren – wiederholt Unterrichtseinheiten zur deutsch-polnischen Geschichte konzipiert und durchgeführt, die sie vorstellen wird. Wolfgang Fritzsche hat viele Jahre an einer integrierten Gesamtschule Geschichte  und Geographie unterrichtet, ebenfalls an dem Workshop in Zamosc teilgenommen und wird über die Karten in den bisher vorliegenden Bänden des Schulbuchs sprechen – welche Einsatzmöglichkeiten gibt es, wo liegen Neuansätze?

In der Diskussion können die Chancen und Grenzen des neuen deutsch-polnischen und eines in mehreren Staaten zugelassenen curricularen Schulbuchs grundsätzlich diskutiert werden. Was bedeutet das für die Schulbuchkultur, wo liegen Konfliktstoffe?