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Vernichtungsort Malyj Trostenez. Geschichte und Erinnerung

Wanderausstellung in der Kongresshalle Gießen zum Vernichtungsort Malyj Trostenez

Wann

04.12.2018 00:00 bis 17.01.2019 00:00 (Europe/Berlin / UTC100)

Wo

Kongresshalle Gießen, Berliner Platz 2

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Zu den Vernichtungsorten des hessischen Holocaust zählen Kaunas, Lodz, Majdanek, Minsk, Riga, Sobibor, Theresienstadt und Treblinka. Wenig bekannt ist in Deutschland bisher noch der Vernichtungsort Malyj Trostenez bei Minsk. Das Ghetto Minsk war das Ziel des Frankfurter Deportationszuges vom November 1941 mit über 1000 Juden. Einem Gedenkbuch des Bundesarchivs zufolge lassen sich die Geburtsorte von 23 deportierten hessischen Juden auf die Stadt oder den Kreis Gießen zurückführen. Zieht man Deportationszüge aus anderen Städten in Betracht, lassen sich die Namen von 49 Opfern kenntlich machen, die einen Bezug zu Gießen hatten.

2015 hat die Stadt Minsk mit der Errichtung einer Gedenkstätte am Vernichtungsort Malyj Trostenez begonnen, in die dank des Engagements des Internationalen Bildungs- und Begegnungswerks (IBB) Dortmund, der Internationalen Bildungs- und Begegnungsstätte »Johannes Rau« (IBB) Minsk sowie weiterer Initiativen seit 2018 auch die Erinnerung an die im Wald von Blagowschtschina ermordeten Holocaust-Opfer integriert ist. Die von IBB Dortmund und Minsk gemeinsam mit der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas konzipierte Wanderausstellung ist seit November 2016 unterwegs und wird in Gießen als erste hessische Station gezeigt. Die Gießener Ausstellung erfährt lokale Fallbeispiele eine Ergänzung, die von Studierenden der Justus-Liebig-Universität präsentiert werden. 

                                                      (Programm zur Ausstellung)