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STARK-Werkstatt am Mittwoch, den 23. November 2016, um 15.30 Uhr

Die STARK-Werkstatt bietet Studierenden und Alumni die Möglichkeit, laufende Arbeiten und Projekte außerhalb der Kolloquien des Fachbereichs 04 vorzustellen und zu diskutieren. In dieser Sitzung stellt Oliver Hegedüs seine Masterarbeit zum Thema "'Ein Dönhoff kommt selten allein'? — Migrationserfahrungen in der Familiengeschichtsschreibung der Dönhoff im 17. und 18. Jahrhundert" vor.

  • STARK-Werkstatt am Mittwoch, den 23. November 2016, um 15.30 Uhr
  • 2016-11-23T15:30:00+01:00
  • 2016-11-23T17:30:00+01:00
  • Die STARK-Werkstatt bietet Studierenden und Alumni die Möglichkeit, laufende Arbeiten und Projekte außerhalb der Kolloquien des Fachbereichs 04 vorzustellen und zu diskutieren. In dieser Sitzung stellt Oliver Hegedüs seine Masterarbeit zum Thema "'Ein Dönhoff kommt selten allein'? — Migrationserfahrungen in der Familiengeschichtsschreibung der Dönhoff im 17. und 18. Jahrhundert" vor.
Wann

23.11.2016 von 15:30 bis 17:30 (Europe/Berlin / UTC100)

Wo

Justus-Liebig-Universität, Phil I., Haus C, Raum C027

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STARK-Werkstatt


 

 

 

STARK, der STudentische ARbeitsKreis für Studierende und Alumni des Fachbereichs 04 "Geschichts- und Kulturwissenschaften", stellt ein Verbindungsglied zwischen universitärem Studium und praktischer Kompetenznutzung wissenschaftlicher Fertigkeiten dar. 

 

Alle interessierten Studierenden, Alumni und Doktoranden bzw. Doktorandinnen des Fachbereichs 04 der Justus-Liebig-Universität Gießen sind herzlich eingeladen!

 

 

 

Oliver Hegedüs (B.A.): "Ein Dönhoff kommt selten allein?"  Migrationserfahrungen in der Familiengeschichtsschreibung der Dönhoff im 17. und 18. Jahrhundert


Das Geschlecht Dönhoff stammte ursprünglich aus Westfalen und war im 14. Jahrhundert nach Livland übergesiedelt. Einzelne Familienmitglieder, meist nachgeborene Söhne, begaben sich von dort in polnische Militärdienste, ehe schließlich mit Kaspar von Dönhoff, Favorit König Sigismunds III., ein beispielloser Aufstieg der Familie in Polen-Litauen gelang. Dieser Aufstieg führte zu einer "Polonisierung" der Familienmitglieder, die sich am Warschauer Königshof aufhielten, was sich unter anderem in der Konversion zum Katholizismus äußerte. Die Familiengeschichtsschreibung stand nun vor der Aufgabe, mehrere Generationen Dönhoffs mit reformiertem Bekenntnis zu "kaschieren". Von Polen-Litauen begaben sich weitere
Familienmitglieder, wieder nachgeborene Söhne, nach Preußen, wo das Geschlecht ebenfalls einen raschen Aufstieg erlebte.
Migrationserfahrungen waren also fester Bestandteil der Familiengeschichte, wozu sich noch die häufigen Militäreinsätze gegen Schweden, das Moskauer und das Osmanische Reich und auch Kavalierstouren gesellten.

Der Vortrag geht der Frage nach, wie diese Migrationserfahrungen in der Familiengeschichtsschreibung der Dönhoffs im 17. und 18. Jahrhundert verarbeitet wurden. Dazu wurden handschriftliche Quellen aus dem Dönhoffbestand des Hatzfeld-Archivs in Wissen an der Sieg ausgewertet.

 

Oliver Hegedüs absolvierte vor seinem Studium eine Lehre zum Steinmetz und Steinbildhauer. Von 2010 bis 2014 studierte er erfolgreich den Bachelorstudiengang "Geschichts- und Kulturwissenschaften" mit den Hauptfächern "Geschichte" und "Fachjournalistik Geschichte" an der Justus Liebig-Universität Gießen. Im Wintersemester 2013/14 verbrachte er ein Auslandsemester in Minsk. Seit dem Wintersemester 2014/15 studiert er das Masterstudium "Geschichte" ebenfalls in Gießen.