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abgeschlossene Projekte

Variability and Stability in Skill Acquisition


In Zusammenführung der Arbeitslinien von Prof Dr. Dagmar Sternad (Principal Investigator) zur Stabilität zyklischer Bewegungen und von Dr. Hermann Müller (Co-Principal Investigator) zur Ausführungsvariabilität und Ergebniskonstanz bei Wurfbewegungen läuft seit 2004 ein auf fünf Jahre angelegtes Projekt. Dieses ist zentral an der jeweiligen Heimathochschule von Frau Sternad angesiedelt, d.h. bis Mitte 2008 der Pennsylvania State University (PSU), State College, PA, USA und ab Mitte 2008 der Northeastern University Boston, MA, USA. Das Projekt wird mit einer Gesamtsumme von ca. 1.2 Mio. $ von den National Institutes of Health des U.S. Department of Health and Human Services gefördert und läuft bis zum Herbst 2015.

Ziel des Projektes ist es, die Prozesse aufzuklären, die im Verlauf von Übung dazu führen, dass es zunehmend besser gelingt, trotz einer unvermeidbaren Variabilität in der Bewegungsausführung relativ konstant gewünschte Effekte zu erzielen. Dazu wird eine Reihe von Experimenten durchgeführt, in denen die übungsbedingte Leistungsveränderung mithilfe der in unserer Arbeitsgruppe entwickelten Komponentenzerlegung (Stabilität, Kovariation, Rauschreduktion) aufgeschlüsselt werden.

Im Rahmen dieser projektbezogenen Kooperation hat Prof. Hermann Müller mehrfach Forschungsaufenthalte an der PSU absolviert. Im Rahmen dieser Tätigkeit wurde er zum Adjunct Associate Professor der Pennsylvania State University ernannt. Zur Unterstützung des im Projektrahmen erforderlichen Personenaustausches hat der DAAD weitere Mittel zur Verfügung gestellt um eine noch engere Zusammenarbeit der beiden Labors zu ermöglichen.

 

 

Feedbackverarbeitung beim motorischen Lernen unter besonderer Berücksichtigung von motorischem Rauschen.

 

Menschliche Bewegungen lassen sich nicht identisch reproduzieren. Die unvermeidliche und nicht kontrollierbare Ausführungsvariabilität (Noise) ist vor allem dann von Nachteil, wenn es die Aufgabe erfordert, dass ein bestimmtes Bewegungsergebnis verlässlich hergestellt werden soll. Neben der Reduktion des Noise (Faktor N) kann eine verstärkte Nutzung der Toleranzeigenschaften der Aufgabe (T) und eine höhere Kovariation (C) die Leistung in solchen Aufgaben verbessern. Um diese Faktoren im Rahmen von Lernprozessen zunehmend nutzen zu können, muss das lernende System Rückmeldungen aus mehreren Einzelversuchen gewichtet integrieren. Das Gewicht sollte von einer Schätzung der Verlässlichkeit abhängen.

Mit den geplanten Experimenten soll am Beispiel mehrerer halb-virtueller Laboraufgaben gezeigt werden, dass die Feedback-Integration tatsächlich genutzt wird und dass Anpassungen schneller erfolgen, wenn die Rückmeldungen als verlässlicher eingeschätzt werden. Darauf aufbauend werden Möglichkeiten einer externen Beeinflussung der Nutzung der Faktoren T und C untersucht.

Das Projekt wird gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) vom 01.05.2010-31.12.2013.

 

 

Zur Wirksamkeit von Trainingsgeräten beim Wurftraining im Basketball: "Oversize-Ball" und "Shooting Ring".

 

Die Quote, mit der Basketballspieler ihre Wurfversuche erfolgreich abschließen, ist einer der wesentlichen Faktoren für den Erfolg einer Mannschaft. Die erreichbare Genauigkeit hängt im Wesentlichen vom Übungsumfang ab. Im Training werden jedoch auch Übungsvarianten eingesetzt, von denen man sich eine Steigerung der Effektivität dieses Wurftrainings verspricht, bspw. durch geeignet Übungsabfolgen (z.B. konstante vs. wechselnde Wurfpositionen und -techniken), Übungsdichten (Serienumfänge und Pausendauern) und/oder durch Einbettung in komplexe Situationen (z.B. Gegner, vorausgegangene und Folgehandlungen). Ebenfalls zu diesem Zweck werden auch Trainingsgeräte genutzt, mit denen die Anforderungen an die Wurfgenauigkeit gegenüber dem regulären Wurf erhöht werden. Dabei stehen zwei Systeme mit vergleichbarem Wirkungsansatz zur Wahl. Zum einen gibt es spezielle Aufsätze für den Basketballring, mit dem der Ringdurchmesser verkleinert werden kann. Zum anderen gibt es Trainingsbälle, die bei gleichem Gewicht wie der Standardball einen größeren Umfang haben. In beiden Fällen verkleinert sich der mögliche Eintrittsbereich des Balles in den Korb.

In Zusammenarbeit mit den Teams der LTi Gießen 46ers wird die Wirkung dieser beiden Trainingsgeräte auf die Wurfleistung und die Bewegungsausführung der Athleten untersucht. Das Projekt wird gefördert vom Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp) vom 01.01.-31.12.2012.