Das didaktische Konzept des SPC Global Health basiert auf den folgenden Punkten:
- Think global - teach local: Anwendung global relevanter Fragen auf die spezifische Situationen vor Ort. Leitfragen sind etwa:
- Gesundheitsdienste müssen finanziert und organisiert werden, überall
- die Asymmetrie der Arzt-Patient-Beziehung (bezogen auf Wissen, Sprache, Sorgen, Interessen und Wahrnehmungen, einschl. kultureller Hintergründe) ist wichtig und muss reflektiert werden, überall
- Soziale Ungleichheit (soziale Determinanten von Gesundheit) und ungleiche Chancen auf Teilhabe („Inequities“) haben einen schädlichen Einfluss auf Gesundheit von Individuen und Gruppen, überall
- Medizin und Gesundheitsversorgung werden geprägt durch den gesellschaftliche Kontext und die Geschichte, überall
- Medizin und Gesundheitsversorgung sind nicht immun gegen Rassismus und Missbrauch, nirgendwo
- Gesundheit in biosozialer Perspektive: medizinische, gesundheitswissenschaftliche Themen werden mit historischen, sozial- und kulturwissenschaftlichen und medizinethischen Fragestellungen im Sinne einer kritischen Medizin verknüpft.
- Gesundheit als Menschenrecht: Gesundheitsschutz und diskriminierungsfreier Zugang zu Gesundheitsversorgung nicht als Akt der Wohltätigkeit, sondern als Recht aller Menschen, welches durch die „Pflichtenträger“ – Staaten und Weltgemeinschaft, im konkreten Alltag aber auch alle Angehörigen der Gesundheitsberufe – zu gewährleisten ist.
- Didaktische Nutzung von internationalen Erfahrungen: Studienbezogene Auslandsaufenthalte, eigene internationale Hintergründe und interkulturelle Begegnungen auch in Deutschland werden explizit in die Lehre eingebunden.
- Transformatives Lernen: nicht allein Faktenlernen sondern Reflexion und die Stärkung kommunikativer, sozialer und ethischer Kompetenzen.