Inhaltspezifische Aktionen

Human-Animal Studies

Mission Statement

 

Die Sektion entstand aus der ungewöhnlichen Zusammenarbeit zwischen Veterinärmedizin und Soziologie, die in ein Kursangebot für tiergestützte Dienstleistungen (besonders der Arbeit mit Therapietieren) mündete. Angesichts der Herausforderungen bei dieser interdisziplinären Kooperation ergab sich das Interesse an einer grundlegenden Erweiterung des Dialogs zwischen Natur-, Gesellschafts- und Geisteswissenschaften. Die daraus entstandene Sektion widmet sich dem fachübergreifenden Austausch von Forschungsvorhaben und -ergebnissen auf dem Feld der Human-Animal-Studies. Die Analyse der Mensch-Tier-Beziehungen ist ein relativ neues und offenes Forschungsfeld. Die Justus Liebig Universität Gießen bietet durch die Vielfalt ihrer Fachrichtungen einen idealen Standort, um die Vielfalt der Beziehungsgeflechte aus verschiedenen Blickwinkeln und auch hinsichtlich ihrer ökologischen, sozialen und politischen Dimensionen zu untersuchen.

Die Sektion fördert den interdisziplinären Diskurs und bietet einen Treffpunkt und eine Plattform, um die NachwuchswissenschaftlerInnen verschiedener Forschungsfelder vor Ort in Kontakt zu bringen. Gleichzeitig soll sie als ein Knotenpunkt der wachsenden Netzwerke der Human-Animal-Studies wirken, der die innovative Impulse der Gießener Sektion nach außen weiterspielt.

 

Anstehende Veranstaltungen

09.01.2024

Online Vortrag & Diskussion

 

Ethik der Mensch-Tier-Beziehung in der Landwirtschaft

Dr. Christian Dürnberger (Messerli Institut, Wien)

Ort: BigBlueButton (Meeting Link auf Anfrage)

Zeit: 18:00-19:30 Uhr

Bitte mit Voranmeldung bis zum 08.01.2023 an

Der Vortrag gewährt Einblicke in die Arbeit des Wiener Messerli Forschungsinsitutes sowie in das Themenfeld der Tierethik. Dabei werden folgende Fragen angesprochen: Was bedeutet Ethik? Was besagt die Tierethik? In welchem Spannungsfeld arbeitet Landwirtschaft?

Als Referent tritt der Philosoph Dr. Christian Dürnberger vom Messerli Forschungsinstitut, Abteilung Ethik der Mensch-Tier-Beziehung an der Veterinärmedizinischen Universität Wien, auf.

06.-07.10.2023

interne Mitgliederversammlung & öffentliches Symposium

Tiere - Menschen - Zukunft

Minding Animals Germany Symposium 2023

eine Zusammenarbeit zwischen der Human Animal Studies Sektion & Minding Animals Germany

Ort: Seminarraum 315, Universitätshauptgebäude, Ludwigstraße 23, 35390 Gießen

Bitte beachten Sie, dass der Veranstaltungsort aufgrund von Baumaßnahmen kurzfristig geändert wurde*

06.10.2023: 18:00 - 21:00 Uhr (interne Mitgliederversammlung MAG, im Senatssaal, Universitätshauptgebäude)

07.10.2023: 09:00 - 18:00 Uhr (öffentliches Symposium, im Seminarraum 315)

Voranmaldung bis zum 22.09.2023 an

Minding Animals Germany ist ein Netzwerk aus Akademiker:innen aller Fachrichtungen, Künstler:innen und Aktivist:innen. Alle Mitglieder haben die sich den Primärzielen des Vereins verschrieben, mit ihrer Arbeit auf eine Verbesserung der Lage für nicht-menschliche Tiere im Sinne einer Verringerung ihrer Ausbeutung hinzuarbeiten, Mensch-Tier-Verhältnissen im Allgemeinen kritisch zu reflektieren, und zum Schutz der weltweiten Fauna und Flora beizutragen. Sekundärziel ist dabei außerdem der Brückenschlag zwischen den in der Wissenschaft betriebenen Human-Animal Studies und der praktischen Arbeit mit Tieren.

Die Gruppe richtet jährliche Symposien rund um Tierfragen aus, welche sich aus einem internen Teil für die Mitglieder und einem öffentlichen Symposium zusammensetzen. Da die diesjährige Veranstaltung in Gießen stattfindet, wird neben unterschiedlichen Beiträgen der MAG Mitglieder ebenfalls das Forschungszentrum Tierschutz der JLU im Programm vertreten sein.

13.07.2023

Vortrag und Diskussion

Poster: HAS Sektion

Tierschutz, Tierwohl, Tierrechte - konkurrierende oder komplementäre Ansätze?

Prof. Dr. Steffen Augsberg (Öffentliches Recht, JLU Giessen)

Deutscher Ethikrat, AG Tierwohlachtung

Ort: Seminarraum 315, Universitätshauptgebäude, Ludwigstraße 23, 35390 Gießen

Zeit: 18:00 - 19:30

spontane Teilnahme oder Voranmaldung an

Dass das Mensch-Tier-Verhältnis neu gedacht werden muss, zählt zu den basalen Einsichten unserer Zeit. Diskussionsbedarf besteht aber hinsichtlich fast aller Teilaspekte: der normativen Grundannahmen, der inhaltlichen Ziele und der relevanten Instrumente. Ist eine anthropozentrische Struktur von Normativität schlicht unvermeidbar, oder lassen sich insbesondere moralische und rechtliche Vorgaben stärker vom Bezugspunkt Mensch ablösen als bisher? Wie weit lassen sich Gleichberechtigungsargumente begründen und verwirklichen – und welche Rückwirkungen hätte dies auf zwischenmenschliche Rechtsbeziehungen? Welche faktischen Bedingungen stützen oder hemmen entsprechende normative Anstrengungen?  Der Vortrag untersucht mögliche Antworten auf solche Fragen und geht den Konsequenzen abweichender Konzeptionen nach.

Steffen Augsberg studierte Rechtswissenschaft an den Universitäten Trier und München. Nach der Promotion in Heidelberg und der Habilitation in Köln wurde er 2011 auf den Lehrstuhl für Öffentliches Recht, insbesondere Recht des Gesundheitswesens, an der Universität des Saarlandes berufen. Seit 2013 hat er die Professur für Öffentliches Recht an der Justus-Liebig-Universität Gießen inne. Zudem ist er seit 2016 Mitglied des Deutschen Ethikrats; dort war er u.a. Sprecher der AG Tierwohlachtung.

25.10.2022

Vortrag & Diskussion

Bauer

 

Religion: Ein Problem für Tiere

Dr. Simone Horstmann

Technische Universität Dortmund

Ort: Raum 102, Seminargebäude II

Alter Steinbacher Weg 44, 35394 Gießen

Uhrzeit: 16:00 - 17:30

spontane Teilnahme oder Anmeldungen an   

 

Die Konfrontation mit Religion ist für Tiere selten von Vorteil: Insbesondere den monotheistischen Religionen wird man die Kritik entgegenbringen müssen, dass sie – allen sonstigen theologischen Differenzen zum Trotz – ein bisweilen überwältigender Konsens über die strukturelle Gewalt an Tieren eint. In aller Regel wird eine solche (berechtigte) Kritik dabei von säkularer Seite an die Religionen und Theologien herangetragen, während viele theologische Akteur:innen dazu tendieren, diese Kritik möglichst zu entkräften, indem sie die Tierfreundlichkeit der jeweiligen Religion zu belegen suchen. Dieses diskursive Verhältnis von säkularer Kritik und religiöser Apologie ist jedoch nicht alternativlos: Neben einer Analyse der verschiedenen Ausdrucksformen religiöser Gewalt an Tieren steht in dem Vortrag daher die Frage im Vordergrund, wie die Theologien selbst ihr gewalthaltiges Erbe anerkennen und aufarbeiten können, ohne es zu entschuldigen oder zu verharmlosen.

 

 

 

12.07.2022

Vortrag & Diskussion

Agency – Verhalten – Handeln
Überlegungen zu einer systemtheoretischen Konzeptuierug von Mensch-Tier-Interaktionen

Apl. Prof. Dr. Rainer E. Wiedenmann

Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Ort: Raum 102, Neues Hörsaalgebäude

Alter Steinbacher Weg 44, 35394 Gießen

Uhrzeit: 17:00 - 18:30 Uhr

Voranmeldung an oder spontane Teilnahme

 

 

Die in den interdisziplinären Human-Animal Studies der letzten Jahre diskutierten Aktionsbegriffe sind mit vergleichbaren Konzepten wichtiger soziologischer Hand-lungs- und Interaktionstheorien oftmals kaum oder nicht kompatibel. Im Vortrag soll versucht werden, am Leitfaden der Begriffe Agency, Verhalten und Handeln einige damit einhergehende Forschungsprobleme (z.B. Gründe für wechselseitige Rezep-tionsbarrieren) wie auch Chancen für diskursive Anschlussmöglichkeiten zu erkunden. Im Fokus der Überlegungen stehen dabei systemtheoretische Ansätze (insbes. Niklas Luhmanns Theorie autopoietischer Sozialsysteme), Ansätze, die bislang nur selten zur Konzeptuierung von Mensch-Tier-Interaktionen herangezogen wurden.

05.05.2022

Vortrag mit anschließender Diskussion

Medicine Across the Species Line: Subjectivity, Agency, Value, and Imagination in the Veterinary Clinic

Prof. Dr. Jane Desmond

Universität Illinois, Urbana-Champaign

Ort: Seminarraum 315, Universitätshauptgebäude

Ludwigstraße 23, 35390 Gießen

Zeit: 18:15-19:45 Uhr

Anmeldungen gerne oder spontane Teilnahme

 

 

Drawing on multiple years of fieldwork in veterinary clinics and classrooms, I sketch  the constituent components of the formal practice of contemporary veterinary medicine in the U.S. to analyze the roles that species specificity and relations to humans play in the delivery of care. Then, drawing on the medical humanities, I ask questions about consent, resistance, and obligation in comparison with human medicine to help reframe our sense of "animal" as "patient."  I argue that cultivating imaginative acts of radical empathy across bodily difference can open the way to new performative practices in the clinic, leading, ironically, to a more animal-centric veterinary medicine.

   

09.12.2021

Den Hund streicheln, das Schwein essen – Ein Vortrag über die Mensch-Tier-Beziehung und Speziesismus

Anne Meinert - aus der Perspektive eine Tierrechtsorganisation

Ort: Webex

Uhrzeit: 18-20 Uhr

Voranmeldung an 

 

Während die Diskriminierung von Menschen aus ganz unterschiedlichen Gründen gesellschaftlich zu Recht als Problem anerkannt ist, ist vielen bisher nicht bewusst, wie sehr Tiere als fühlende Lebewesen unter unserem rücksichtslosen Verhalten in den verschiedenen Tierindustrien leiden. Speziesistisches Denken und Handeln ist fest in unserer Kultur und somit in unserem alltäglichen Leben verankert. Doch nichtmenschliche Tiere spüren Schmerz und Angst wie wir – haben sie daher nicht auch Anspruch auf gewisse Grundrechte? In diesem Vortrag wird auf Speziesismus und die zugrundeliegende Mensch-Tier-Beziehung eingegangen – welche kulturellen Einflüsse gibt es, was sagt eigentlich die Naturwissenschaft dazu? Auch die Geschichte der Tierrechtsbewegung und der juristische Status quo in Bezug auf Tierrechte werden beleuchtet, abgerundet von einem Blick in die Zukunft.

 

20.05.2021

 

 

Animals on the Move: Histories of Globalization

Keynote Lecture Prof. R.F.J. de Bont (Maastricht University)

Ort: Webex

Uhrzeit: 18-20 Uhr

Voranmeldung an  (oder spontane Teilnahme)

 

 

 

Ringvorlesung Dr. Katharina Ameli

'Multispezies-Ethnographie - Zur Methodik einer ganzheitlichen Erforschung von Mensch, Tier, Natur und Kultur

Ort: Webex (tba)

Uhrzeit: 10-12 Uhr

 

Vergangene Veranstaltungen

 

11.02.2020

Filmvorführung "Becoming-Animal" (2018) im Kinocenter Giessen mit anschliessender Diskussion

Uhrzeit: 19:00-22:00

Ort: Kinocenter Giessen

 

09. Juli 2020

 

 

 

 

 

 

Vortrag und Diskussion zum Thema "Bestiarien des Theaters: Tiere auf Bühnen des Wissens"

dipl. thea. Esther Köhring (Goethe Universität Frankfurt)

Uhrzeit: 19:00 Uhr

Raum: Webex Meeting unter: Webex Room Human-Animal Studies

Anmeldung bitte per eMail an

 

 

   
24.10.2018

Die Sektionen "Bildung und Erziehung" und "Human-Animal-Studies" laden alle (Nachwuchs-)Wissenschaftler*innen, die sich für das Thema "Analoge und digitale Kommunikation Mensch-Tier-Roboter" interessieren, herzlich ein.

Workshop mit Prof. Dr. Ipke Wachsmuth, Dr. Katharina Ameli und René Grund 

Uhrzeit: 10-13 Uhr

Ort: Phil II, Haus B, Konferenzraum,

 

The sections "Educational Governance" and Human-Animal-Studies" invites all persons, who are interested in "analog and digitale communication: humans, animals, robots". On October 24, 2018 from 10.00 to 13.00 h at the Phil II, Haus B, Konferenzraum.

All interested are warmly welcome.

 

01.02.2019

 

Adobe Connect Vortrag zum Thema: “Compassionate Societies as a Challenge to the Structural Violence Against Nonhuman Animals”

Prof. Dr. Terry Gibbs and Dr. Tracey Harris (Cape Breton University Canada)

Uhrzeit: 15:00 - 16:30

Ort: Phil II, Haus E 101

   
   
   
16.04.2019

Animal turn statt Tiervergessenheit? Überlegungen zu handlungstheoretischen Herausforderungen der Mensch-Tier-Sozialität

Prof. Dr. Rainer Wiedenmann

Uhrzeit: 16:00-18:00

Ort: Phil II, Haus E, 214 B

14.05.2019

Filmvorführung von Donna Haraways Storytelling for Earthly Survival (2017) mit anschließender Q&A Session über Adobe Connect.

Uhrzeit: 17:00 - 20:00

Ort: Hörsaal B030, Phil II

mehr Informationen zum Event:

https://www.uni-giessen.de/ueber-uns/veranstaltungen/vortraege/donna-haraway-story-telling-for-earthly-survival/view