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Einteilung in Praktikumsgruppen und -schulen

Wie funktioniert die Einteilung in die Praktikumsgruppen und die Praktikumsschulen - bei wem, mit wem und wo mache ich mein Praktikum?

Wünsche

Bei der Anmeldung können Sie uns mit Erst- und Zweitwunsch angeben, wo – in welcher Region, in welcher Stadt oder Gemeinde, an welcher Schule - Sie gerne Ihr Praktikum absolvieren möchten. Sie sollen dabei nicht Ihre Herkunftsschule nehmen und Sie sollen Ihre beiden Praktika nicht in derselben Schule machen. Sie können sich aber, wenn es sich um das gleiche Praktikum im gleichen Studiengang handelt, zu zweit oder zu dritt anmelden, wenn Sie mit jemandem zusammenarbeiten wollen. Wir versuchen diese Wünsche immer zu berücksichtigen, wobei die Schulen ebenfalls ein Mitspracherecht haben.

Praktikumsgruppen

Aus allen Angemeldeten bilden wir dann die Praktikumsgruppen; in jeder Gruppe sind in der Regel 14 bis 16 Studierende, die dann gemeinsam durch die Vorbereitung, das Blockpraktikum und die Nachbereitung gehen. In den ersten Praktika der Lehramtsstudiengänge (L1: Grundschuldidaktisches Praktikum, L2/L3: Allgemeines Schulpraktikum, BBB: Allgemeines berufspädagogisches Praktikum) ist die Gruppenzusammensetzung noch relativ beliebig, im Fachpraktikum sind die Praktikumsgruppen natürlich fächerorientiert zusammengesetzt. Diese Praktikumsgruppen werden schließlich den einzelnen Praktikumsbeauftragten zugeordnet.

Praktikumsschulen

Für diese Praktikumsgruppen suchen wir dann Praktikumsschulen. Und dies tun wir in den Landkreisen:

Gießen, Lahn-Dill, Limburg-Weilburg, Wetterau, Vogelsberg und Fulda; für L1, L2 und L5 auch Marburg-Biedenkopf.

Die Ortswünsche der Studierenden werden bei dieser Verteilung berücksichtigt, aber ebenso die der Praktikumsbeauftragten. Pro Fach und Praktikumsgruppe gehen immer mindestens zwei Studierende an eine Schule. Schon das bewirkt, dass nicht alle Schul- und Ortswünsche der Studierenden erfüllt werden können. Das Ergebnis dieser Verteilungen steht dann auf Listen, die wir am Ende des Anmeldungssemesters auf Stud.IP im Datei-Bereich der Praktikumsveranstaltung veröffentlichen - in der Stud.IP-Veranstaltung also, in der Sie sich auch zum Praktikum angemeldet haben.

Zunächst einmal ist das, was auf diesen Listen steht, nicht mehr als ein großer Wunsch: so hätten wir die Verteilung gerne. Die Schulen (und auch die Staatlichen Schulämter) werden nun angefragt und um ihre Zustimmung gebeten. Wenn Schulen die gewünschten Praktikumsplätze absagen – und das ist bei etwa einem Viertel der Fall – suchen wir nach einer neuen Schule – aber wenn alles gut geht, wissen wir spätestens im zweiten Drittel des Praktikumssemesters genau, an welche Schule Sie gehen werden.

Die meisten Wünsche gehen in Erfüllung – aber nicht alle!

Naturgemäß ballen sich viele Praktikumswünsche im Gießener und im Wetzlarer Raum; hier kriegen wir bei weitem nicht alle unter. Mancher Wunsch bleibt deshalb unerfüllt. Das ist leider so; auch wenn es immer wieder zu erstaunten Nachfragen führt: "Wieso komm‘ ich nicht an die Schule, an die ich wollte?" Die Antwort ist: "Weil die Anderen sich ja auch etwas wünschen." Die anderen Studierenden wollen in ihren Wünschen ebenfalls berücksichtigt werden, die Praktikumsbeauftragten können ihre Arbeit nicht vernünftig machen, wenn die Praktikumsschulen aufs ganze Hessenland verteilt werden und natürlich können wir nicht an Frankfurter Schulen oder an solche in Stadt und Kreis Kassel, denn das sind Einzugsbereiche der anderen Universitäten. Last but not least, ist die Zahl von Praktikantinnen und Praktikanten an einer Schule begrenzt: Grundschulen nehmen in der Regel nur 2 bis 4 Praktikantinnen und Praktikanten, Haupt- und Realschulen nehmen 4 bis 8 Praktikantinnen und Praktikanten, große Gesamtschulen und Gymnasien 12 oder gar noch mehr. Dann aber wieder nicht in jedem Fach und in manchen Fächern gar nicht und in manchen besonders gerne. Das alles will berücksichtigt werden.

Das Grundproblem, das wir überdies im Praktikum zu lösen haben, ist, dass wir an der Gießener Universität von den Studierendenzahlen her Lehrerbildung in Großstadtgröße betreiben, aber inmitten einer eher bevölkerungsschwachen Region liegen, die entsprechend weniger Schulen hat.

Manche Praktika werden in hohem Maße von Lehrbeauftragten durchgeführt. Diese Lehrbeauftragten sind in der Regel Lehrerinnen und Lehrer im Schuldienst, deren Praktikantinnen und Praktikanten nur auf Schulen im unmittelbaren Umkreis der Schule, an der die Praktikumsbeauftragten arbeiten, verteilt werden können. Die Wünsche der Studierenden fallen dabei zwangsläufig hinten runter.

Was lernt uns dieses? Sie müssen sich darauf einstellen, dass die Schule an die Sie gehen, möglicherweise nicht die ist, die Sie gerne hätten, dass die Schule an einem anderen Ort ist, als Sie wollten, und dass Sie weitere Wege in Kauf nehmen müssen als angenehm ist. Bei etwa 1200 – 1400 Praktikantinnen und Praktikanten, die wir im Jahr haben, ist das nicht möglich. Sorgen Sie für Ihre Mobilität. Zumutbar sind alle Entfernungen, die auch "Fahrschüler" zu den weiterführenden Schulen in Kauf nehmen müssen; also bis zu 90 Minuten early in the morning. (Das ist dann aber auch die äußerste Grenze und kommt nur selten vor.) Wir fühlen mit Ihnen.

Berücksichtigung gesundheitlicher, persönlicher und familiärer Probleme

Sollte es besondere gesundheitliche, persönliche oder familiäre Probleme geben, geben Sie uns das bei der Anmeldung an. Bei den studierenden Eltern versuchen wir natürlich ihren Ortswünschen entgegen zu kommen. Ansonsten mit allem Nachdruck: Jobs, Hobbys und dergleichen können unser Herz nicht erweichen. Auch auf die erschütternde Klage: "Das können Sie doch nicht machen, mich nach Dutenhofen ins Praktikum schicken, ich weiß nicht wo das ist und ich kenne auch niemanden, der mir sagen kann, wie ich dahin komme!" (O-Ton aus der Sprechstunde) bringt zwar unser Weltbild kurzzeitig leicht ins Wanken, vermag uns aber nicht zu Änderungen zu bewegen.

Auch Lehramtsstudierende haben oder bekommen Kinder - und das ist ja auch gut so. Aber Zeit fürs Praktikum muss dennoch sein – außer bei der örtlichen Verteilung gibt es keinen Mütter- und keinen Väterbonus. Die erforderlichen Hospitations- und Unterrichtsstunden müssen auch von Ihnen wie in der Modulbeschreibung und der Praktikumsordnung gefordert erfüllt werden. Zu beachten sind allerdings die gesetzlichen Mutterschutzfristen. Kommen Sie daher im Fall der Fälle bitte zu den Sprechzeiten für konkrete Planungen ins ZfL.