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Das 17. und 18. Jahrhundert

Im 17. und 18. Jahrhundert kann die Ludoviciana als typische kleine protestantische Landesuniversität gelten, die wie üblich mit vier Fakultäten ausgestattet war, mit Theologie, Jurisprudenz, Medizin und Philosophie (die die heutigen Geistes- und Naturwissenschaften in der damaligen Form umfasste). Etwa zwanzig Professoren belehrten mehrere hundert Studenten, zumeist "Landeskinder".

Man fühlte sich vor allem der mitteldeutschen Universitätslandschaft zugehörig. Den Juristen kam am ehesten überregionale Bedeutung zu. Die zeitübliche Modernisierung des 18. Jahrhunderts, von Halle und Göttingen, aber auch vom Landgrafenhof beeinflusst, spielte sich im Rahmen eines armen Landes ab. Beachtenswert ist der Aufbau einer Ökonomischen Fakultät (1777 - 1785), in welcher neue praxisnahe, mühsam um Anerkennung ringende Fächer wurzelten: Veterinärmedizin, Land- und Forstwirtschaft, technische Disziplinen (diese wurden 1874 nach Darmstadt abgegeben).

Privilegien und Statuten für die Universität, verliehen von Ludwig V. von Hessen-Darmstadt


 

Privilegien und Statuten für die Universität, verliehen von Ludwig V. von Hessen-Darmstadt