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Keynotevortrag "Immersion und Interaktion: Zum Realitätsakzent digitaler Welten", Prof. Dr. Dariuš Zifonun(GGS-Jahrestagung)

Studierende, Promovierende, Postdoktorierende, Nachwuchswissenschaftler*innen, Professor*innen und Mitarbeiter*innen aller Fachrichtungen und Universitäten sowie alle Interessierten Personen sind herzliche eingeladen an der Tagung teilzunehmen.

  • Keynotevortrag "Immersion und Interaktion: Zum Realitätsakzent digitaler Welten", Prof. Dr. Dariuš Zifonun(GGS-Jahrestagung)
  • 2017-12-07T13:40:00+01:00
  • 2017-12-07T14:30:00+01:00
  • Studierende, Promovierende, Postdoktorierende, Nachwuchswissenschaftler*innen, Professor*innen und Mitarbeiter*innen aller Fachrichtungen und Universitäten sowie alle Interessierten Personen sind herzliche eingeladen an der Tagung teilzunehmen.
Wann

07.12.2017 von 13:40 bis 14:30 (Europe/Berlin / UTC100)

Wo

Margarete-Bieber-Saal, Ludwigstraße 34

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In Kooperation mit dem Zentrum für Medien und Interaktivität (ZMI), dem Forschungscampus Mittelhessen (FCMH) und dem Kinderrechte Filmfestival veranstaltet das Gießener Graduiertenzentrum für Sozial-, Wirtschafts- und Rechtswissenschaftem (GGS) seine 4. Jahrestagung zum Thema „Digitale (Un)Sichtbarkeiten“. Die Tagung findet vom 6. – 8. Dezember 2017 auf dem Innenstadtcampus der Justus-Liebig-Universität Gießen statt. Neben Prof. Dr. Dariuš Zifonun (Uni Marburg) und Prof. Dr. Gerrit Sames (THM) als Keynote Speaker, erwarten Sie spannende Vorträge, Discussion Roundtables mit Ina Daßbach, Dr. Jutta Hergenhan und Prof. Dr. Dorothée de Nève (ZMI), René Grund und Dr. Michaela Goll (JLU, Institut für Soziologie) sowie einem Networking-Treffen mit dem FCMH.

 


Keynote: Prof. Dr. Dariuš Zifonun (Philipps-Universität Marburg)

Thema: Immersion und Interaktion: Zum Realitätsakzent digitaler Welten

 

Alfred Schütz und Thomas Luckmann vertreten in den Strukturen der Lebenswelt die These, dass Wirklichkeit eine Frage des Sinns der subjektiven Erfahrung sei und dass sich Wirklichkeitsordnungen als geschlossene Sinngebiete nach ihrem Realitätsakzent unterscheiden. Der Lebenswelt des Alltags schenken die Autoren dabei besondere Aufmerksamkeit. Mit Blick auf seinen spezifischen Erlebnis- und Erkenntnisstil und die Spannung des Bewusstseins, die ihm eigen ist, unterscheiden sie den Alltag von Phantasiewelten und der Welt des Traums. Schütz und Luckmann haben damit Überlegungen formuliert, die als Grundlage für die empirische Analyse und theoretische Beschreibung menschlicher Erfahrungen und gesellschaftlichen Erlebens dienen können. Die Realität digitaler Welten fügt sich jedoch nicht in die von ihnen vorgelegte Systematik ein. Der Vortrag fragt daher nach dem spezifischen Realitätsakzent digitaler Welten und danach, in welchem Verhältnis digitale Welten zur Wirklichkeit des Alltags stehen, für die u.a. Sichtbarkeit, Körperlichkeit und Sozialität kennzeichnend sind. Nach Antworten soll zum einen, auf den Spuren von Schütz und Luckmann, in phänomenologischer Einstellung, zum anderen mit den Mitteln der empirischen Wissenssoziologie gesucht werden. Für die Immersion in digitale Welten, also für das Erleben virtueller Realitäten als Realitäten scheint insbesondere die Art und Weise der Koppelung zwischen körperlichem Vollzug und dem Wirken im digitalen Raum entscheidend zu sein sowie die Spezifik der Interaktionsbedingungen, die digitale Welten zur Verfügung stellen. Allerdings ist zu fragen, ob in Anbetracht der Vielfalt unterschiedlicher digitaler Welten und des ständigen Wandels virtueller Wirklichkeiten überhaupt von dem einen Realitätsakzent digitaler Welten gesprochen werden kann. Zu klären ist darüber hinaus, ob für digitale Welten, angesichts ihrer historischen und Mensch gemachten Natur, überhaupt der Status einer eigenen Wirklichkeitssphäre reklamiert werden kann.


 

Bei Fragen wenden Sie sich bitte per E-Mail an GGS-Jahrestagung@uni-giessen.de (Maraike Büst).

Weitere Informationen und den vorläufigen Tagungsablauf finden Sie auf der Tagungs-Website.

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