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Neue Impulse für die Pferdezucht

Fohlen nach Besamung mit Nebenhodensperma geboren – Klinik für Geburtshilfe, Gynäkologie und Andrologie der JLU etabliert neues Verfahren

Neue Impulse für die Pferdezucht bietet die Besamung mit Nebenhodensperma, das im Rahmen einer chirurgischen Kastration oder aber unmittelbar nach dem Tod eines Hengstes gewonnen werden kann. In der Klinik für Geburtshilfe, Gynäkologie und Andrologie am Fachbereich Veterinärmedizin der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) wurde dieses Verfahren erfolgreich etabliert: Im Frühjahr 2019 ist das erste Kaltblutfohlen zur Welt gekommen, das aus einer Besamung mit Nebenhodensperma entstanden ist. Der Hengst musste aufgrund verschiedener Erkrankungen euthanasiert werden; aus seinen Hoden wurde Nebenhodensperma gewonnen und eingefroren. Eine Stute des gleichen Besitzers wurde in der folgenden Decksaison erfolgreich mit dem Nebenhodensperma besamt und trug das Fohlen aus.

„Neben dem Einsatz in Pferdezucht kann die Gewinnung von Nebenhodensperma nach dem Tod dazu dienen, genetisches Material von seltenen Tieren zu konservieren und bei Bedarf in der Besamung einzusetzen“, so Prof. Dr. Axel Wehrend von der Klinik für Geburtshilfe, Gynäkologie und Andrologie der JLU. Die Besamung mit konfektioniertem Sperma ist ein Verfahren, das in der Pferdezucht seit vielen Jahrzehnten etabliert ist, zumal der sogenannte Natursprung das Risiko von Deckseuchen birgt und oft auch nicht praktikabel ist.

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