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Alfred Götze

Der Nachfolger von Otto Behagel lehrte von 1925 bis 1946 in Gießen.

Alfred Götze wurde am 17. Mai 1876 in Leipzig geboren.
Sein Studium begann er im Sommersemester 1895 in Heidelberg, wo er Medizin studierte. Zum Wintersemester 1895/96 wechselte er Studienort und Studienfach. Von nun an studierte er in Leipzig, sein Hauptfach war Germanistik und Volkskunde, als Nebenfach studierte er Geschichte, Geographie und Philosophie.

Seine Dissertation verfasste er 1899 mit dem Titel: „Zur Geschichte der Adjectiva auf -isch“. Sechs Jahre danach, 1905, habilitierte Götze mit der Schrift: „Die hochdeutschen Drucker der Reformationszeit".

Götze hat an drei Universitäten gewirkt: in Leipzig, in Freiburg im Breisgau und in Gießen.

In Gießen lehrte Alfred Götze seit Sommer 1925 als Nachfolger von Behaghel. Er war in Gießen als „ordentlicher Professor für deutsche Philologie, besonders für Sprachgeschichte und ältere Literatur“ tätig. Gießen gehörte seine wirkungsvollste Arbeitsperiode an.

Im Jahr 1929 amtierte Götze als Dekan der Philosophischen Fakultät.

Götze zählt zu führenden deutschen Lexikographen und Namensforschern. Seine intensive Forschungen konzentrierten sich auf Volkskunde, Volkslied und Dialekte sowie auf Literatur und Geschichte des Frühneuhochdeutschen und der Reformationszeit. Sein Schriftenverzeichnis beinhaltet 900 Titel, fast ebenso viele wie Behaghel.

Am 27. November 1946 starb Alfred Götze in Gießen.

Wichtige Publikationen

  • Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm (als Nachfolger Grimms, Arbeit am Buchstaben "w")
  • Frühneuhochdeutsches Glossar, 1. Aufl. 1912
  • Frühneuhochdeutsches Lesebuch, 1. Aufl. 1912
  • Weiterführung von Kluges Etymologischem Wörterbuch der deutschen Sprache
  • Trübners deutsches Wörterbuch
  • Hessisches Flurnamenbuch (als Herausgeber)

Literatur

  • Schmitt, Ludwig Erich (1980): Alfred Götze (1876 - 1946) als Germanist in Leipzig, Freiburg und Gießen. Gießen.
  • Schmitt, Ludwig Erich (1982): „Alfred Götze (1876-1946)/ Germanist“. In: Gundel, Hans Georg; Moraw, Peter; Press, Volker (Hg.):Gießener Gelehrte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Marburg: Elwert. (Band 1), S. 318-325.