Inhaltspezifische Aktionen

Kunst und Medien

Aktivitäten

Vor der Öffentlichkeit - Workshop III der Reihe "Zukünfte der Philologie" 5./6. Mai 2022

Vor der Öffentlichkeit - Workshop III der Reihe "Zukünfte der Philologie" 5./6. Mai 2022

 

Am 5. und 6. Mai 2022 findet in Bern der Workshop "Vor der Öffentlichkeit" des Schweizerischen Literaturarchivs statt. Der Workshop bildet Teil 3 der Reihe "Zukünfte der Philologie" und wird in der Schweizerischen Nationalbibliothek und im Haus der Universität in Bern ausgerichtet.

Der Workshop umreisst das Vor und das Nach der Publikation von Werken als «kritische Zone» in Nachlässen im Sinne einer terra incognita. Er verlässt damit die schreibprozessbezogene Beschreibung der critique génétique zugunsten der Vorstellung einer räumlichen Ordnung der Texte in Archiven, in Netzwerken und in Zirkulation. Dieser Raum ist offen, dennoch wird er mit dem Transfer ins Archiv reguliert: in einer juristischen Vereinbarung, quantitativ und qualitativ geschätzt, einschließlich der unbekannten und künftigen «archivalischen Ressourcen».

 

Konzept: Uwe Wirth (Justus-Liebig-Universität Gießen)
Irmgard M. Wirtz (Schweizerisches Literaturarchiv, Bern)
Organisation: Irmgard M. Wirtz, Mathias Arnold (Schweizerisches Literaturarchiv, Bern)

 

Es wird um Anmeldung bis zum 22. April per Mail für den Workshop und

ggf. für das Mittagessen am Freitag, 6. Mai gebeten:

mathias.arnold@nb.admin.ch


Für das Mittagessen ist bar vor Ort ein Unkostenbeitrag von CHF 30.– zu entrichten.

 

 

 

(06.04.2022, Tillmann Schorstein)

Ankündigung Workshop: „Komisch-satirische Spielarten des 21. Jahrhunderts in Alten und Neuen Medien“

Ankündigung Workshop: „Komisch-satirische Spielarten des 21. Jahrhunderts in Alten und Neuen Medien“

 

Workshop am 15. September 2021 von 11 bis 15:30 Uhr

 

Beiträger*innen:

Carina Gabriel-Kinz (Kassel)

Carolin Haupt (Gießen)

Jakob Larisch (Mainz)

Jennifer Neumann (Gießen)

Jan Rolle (Gießen)

 

Komik, das ist jene Kraft, die in den Worten Robert Gernhardts „aus Scheiße Bonbons macht“; durch die das Unerträgliche erst erträglich wird und die die Heiterkeit in den Ernst des Alltags bringt. Satire wiederum kämpft lautstark-aggressiv gegen das Übel in der Welt an – will sie es, wie Kurt Tuchholsky es formuliert, „gut haben“. Beide eint ihr Streben nach Aufmerksamkeit, denn ohne lachendes Publikum oder öffentliche Empörung erscheinen Komik und Satire bedeutungslos. Mit Blick auf die gegenwärtige Medienlandschaft lässt sich daher Erfreuliches diagnostizieren: Noch nie gab es für Komik und Satire vielfältigere Kommunikations- und Wirkungskanäle. Noch nie erlebten wir eine derartige Demokratisierung der Mediennutzung, in der sich jede*r öffentlich (komisch und/oder satirisch) mitteilen konnte.

Ein prominentes Beispiel medialer Umformungen, Fusionen und Neuansätze, in denen Komik und Satire zudem gegenwärtig ihre Wandelbarkeit unter Beweis stellen, findet sich aktuell im Late Night-Sektor: Trevor Noah, Host von The Daily Show, sendet Corona-Pandemie bedingt seit März 2020 The Daily Social Distancing Show via YouTube – und findet sich nun statt im Fernsehstudio mit Maßanzug vor Live-Publikum im heimischen Wohnzimmer mit Kapuzenpulli vor der Webcam wieder. Gerade der Wechsel vom „alten“ Medium Fernsehen zum „neuen“ Medium YouTube zeigt, dass das komische Lachen und der satirische Angriff gesellschaftliche Konstanten sind, denen die Neuen Medien nicht nur in Krisenzeiten einen mehr als geeigneten Raum für ihr Wirken bieten.

Im Rahmen des interdisziplinär angelegten Workshops wollen wir solche kontemporären medialen Ausprägungen des Komischen und Satirischen untersuchen und diskutieren. Der zugrundeliegende Medienbegriff umfasst neben den sog. Alten Medien (wie Literatur, Rundfunk, Film und Fernsehen), die sog. Neuen Medien, die wir als primär internetbasiert verstehen (wie Soziale Medien, Applikationen und Streaming-Plattformen). Leitfragen des Workshops sind: In welchen Formen manifestiert sich Komisches und Satirisches in den Medien? Welche Spielarten der Komik bringen zeitgenössische Applikationen wie TikTok, Twitter, Facebook, Instagram, Reddit, YouTube etc. hervor? Welche Funktion(en) erfüllen sie? Inwiefern können mediale Überformungen für komisch-satirisches Wirken fruchtbar gemacht werden? Wie nutzen Komik und Satire medienspezifische Charakteristika als Wirkungskanäle? Inwieweit sind transnationale Unterschiede in der medialen Verarbeitung komischer und/oder satirischer Inhalte festzustellen?

Der Workshop wird im Rahmen der Sektion Kunst und Medien von Jennifer Neumann und Carolin Haupt organisiert. Er wurde am 11. Dezember 2020 mit einem digitalen Get-together eingeläutet, der zur Vernetzung der BeiträgerInnen diente, und findet am 15. September 2021 von 11 bis 15:30 Uhr seine Fortsetzung, die dann für alle Interessenten offen sein wird. Das Programm kann hier eingesehen werden.

Weitere Informationen finden Sie im JLU-Veranstaltungskalender.

 

DFN-Link zum Stream: www.conf.dfn.de/stream/nr5h7obphk5gb

 

(26.08.2021, Anette Feller)

Archiv

Nach der Transkription: Das Analoge im Digitalen, das Digitale im Analogen

Nach der Transkription: Das Analoge im Digitalen, das Digitale im Analogen

Die zweite Tagung der Reihe Zukünfte der Philologie im Medienumbruch widmete sich sowohl den Transkriptionen als auch den Interaktionen zwischen analogen und digitalen Objekten. Das 'Digitalisieren' als Dreh- und Angelpunkt der Digital Humanities meint dabei gleichermaßen die Umwandlung eines analogen Zeichen-Ensembles in ein digitales Bildobjekt, ebenso aber auch die Umwandlung von digitalen Bildobjekten in Text-Dateien. Bei dieser Umwandlung findet nicht nur eine digitale Transkription statt, sondern in editionsphilologischen Projekten (etwa der von Anne Bohnenkamp besorgten digitalen Faust-Edition) werden zudem bestimmte Eigenschaften des analogen Ausgangsmaterials durch verschiedene Formen der digitalen diplomatischen Transkription 'sichtbar' gemacht. 

Neben den philologischen Aufgaben einer digitalen Transkription, gibt es auch eine performative Dimension der Digitalisierung: Hier geht es nicht nur um die 'views', mit denen digitale Zeichen-Ensembles in Szene gesetzt werden, sondern auch um jene Objektaspekte, die sich nicht vollständig digitalisieren lassen. Hierzu zählen Faksimiles, die als digitalisierte analoge Objekte angesehen werden müssen. 

Bei der Tagung ging es um die Frage, wie sich in philologischen, archivalischen, kuratorischen und performativen Kontexten die Interaktion zwischen Analogem und Digitalem nach der (digitalen) Transkription beschreiben lässt.  Diese Tagung wurde von Prof. Uwe Wirth (ZMI-Sektion Kunst und Medien / Institut für Germanistik/JLU) und Irmgard Wirtz (Schweizerisches Literaturarchiv, Bern) organisiert. Sie fand am 6. und 7. Februar 2020 im Sitzungsraum des ZMI statt und setzte sich mit den verschiedenen Modi der Interaktion zwischen Digitalisaten und analogen Objekten auseinander.

 

(24.04.2020, Komla Digoh)

Workshop zum Thema "Der Comic als Form"

 

Workshop zum Thema "Der Comic als Form"

Aus der Popkultur sind Comics längst nicht mehr wegzudenken. Auch die akademische Wissenschaft hat den Comic inzwischen als Forschungsobjekt für sich entdeckt. In diesem Sinne widmet sich der Workshop "Der Comic als Form - Bildsprache, Ästhetik, Narration" am 27. Juni 2019 dem visuellen Medium. Die interdisziplinären Vorträge untersuchen die verschiedensten Aspekte des Comics: von Transmedialität über Ikonographie bis hin zu theologischen Thematiken, um nur einige Beispiele zu nennen.

Der Workshop wird von Prof. Jörn Ahrens (JLU Gießen) organisiert und findet im Margarete-Bieber-Saal statt. Das Tagungsprogramm sowie weitere Informationen über die Teilnehmer finden sich hier.

  

  

  

 

 

 

 

 

  

   

 

 

 

 

 

 

 

 

(20.02.2019, Rahel Schmitz)

Hungry Eyes Festival 2017: ein Festival zwischen Film, Performance und Kunst

Hungry Eyes Festival 2017: ein Festival zwischen Film, Performance und Kunst 

Kurzfilme, Fotoausstellungen, Installationen und Diskussionsveranstaltungen rund um das Medium Film standen im Zentrum des erstmals stattfindenden Hungry Eyes Festival. Vom 28. bis 30. Juli 2017 veranstalteten Studierende der Angewandten Theaterwissenschaften der JLU Gießen und Absolventen der Filmhochschule Mainz die internationale und intermediale Veranstaltung zum Thema Film und Bildmedien in den Räumen der Alten Universitätsbibliothek und des Instituts für Angewandte Theaterwissenschaften.

Das Hungry Eyes Festival bot einen intermedialen und interaktiven Blick auf das Thema Film. So wurden neben den zahlreichen Kurzfilmen auch Installationen und Fotoausstellungen präsentiert. Am 30. Juli 2017 fand eine Podiumsdiskussion zum Thema Beamen auf Bühnen statt, bei der die ZuschauerInnen dazu eingeladen waren mitzudiskutieren. Schon am 28. Juli 2017 konnten sich die BesucherInnen des Festivals aktiv beteiligen, von 15 bis 18:30 Uhr wurde ein 35-mm-Film-Material-Workshop mit Filmkünstler Jos Diegel angeboten.

Studenten der Hochschule für Gestaltung Offenbach arrangierten die virtuelle 360º-Fotoausstellung Sentiment Solutions. In der Virtual Reality (VR)-Installation I See Colors von Moritz Lapke konnten BesucherInnen mit einer VR-Brille individuell einen abstrakten virtuellen Raum erkunden. Die Installation Europa Mon Amourorientierte sich an der Videospiel-Ästhetik und animierte die BesucherInnen zu einem interaktiven Umgang mit dem Medium Film. Der große Erfolg des Festivals ließ sich nicht zuletzt an den Publikumszahlen messen: An jedem der drei Abende verzeichnete das Festival ca. 100 interessierte BesucherInnen.

Das Interesse an dem Gießener Filmfestival war nicht nur bei den Teilnehmenden festzustellen. Mit einer finanziellen Förderung unterstützten neben dem ZMI unter anderem die Hessische Theaterakademie und die Hessiche Film- und Medienakademie das Team des Hungry Eyes in ihrem spannenden Anliegen, das Medium Film von allen Seiten zu beleuchten.

 (22.12.2017, Max Stümpel)

Das ZMI gratuliert: ORDNUNG – Ein theatrales Essay beim OUTNOW! Festival in Bremen zu sehen

Das ZMI gratuliert: ORDNUNG – Ein theatrales Essay beim OUTNOW! Festival  in Bremen zu sehen

Grafik: Maren Wiese
Nun wird auch in Bremen das Leben geordnet! Das ZMI freut sich zusammen mit Gesa Bering und Stephan Dorn über die Einladung zum OUTNOW! Internationales Performing Arts Festival in Bremen und gratuliert herzlich. Aus über 400 Bewerbungen aus ganz Europa wurde Ordnung zusammen mit 20 weiteren Inszenierungen für das Festival ausgewählt. Dieses findet vom 2. – 6. Juni 2017 statt, Ordnung wird am 3. Juni von 22-23 Uhr in der Schwankhalle Bremen aufgeführt. Ordnung wurde unter anderem vom ZMI gefördert und feierte im November 2016 Premiere im Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt.


Grafik: Maren Wiese
Bering und Dorn setzen sich in ihrem theatralen Essay mit der Frage nach einer ganzheitlichen Ordnung auseinander. 

Ist es möglich, die Welt zu archivieren? Komplett und lückenlos? Kann man die gesamte Geschichte - nicht nur den Teil, den Gewinner geschrieben haben - vollumfassend nacherzählen? Sämtliche Phänomene, Ideologien, Philosophien, Religionen, alle Dinge, Wissenschaften und Künste zwischen zwei Buchdeckeln vollständig und endgültig bändigen? Alle Menschen, die gesamte Tier- und Pflanzenwelt?

Geht das?

- Ja.

Stephan Dorn hat genau dies getan. Sein Lebenswerk, das Buch „Ordnung“, ist perfekt. Es ist Lexikon, Ratgeber, Gebrauchsanweisung. Die Welt ist hiermit erklärt.

Fast.

Nur ein guter letzter Satz fehlt noch und natürlich ein Punkt.  Die Zuschauer sind herzlich dazu eingeladen diesem Punkt beizuwohnen.

 

Konzept, Regie, Performance und Text sind von Gesa Bering und Stephan Dorn entwickelt worden. Verantwortlich für die  Ausstattung ist Annatina Huwiler, für die technische Gestaltung Jost von Harleßem und für die Grafik und Animation Maren Wiese.
Gefördert wurde das Projekt vom Institut für Angewandte Theaterwissenschaft (JLU Gießen) in Kooperation mit dem Künstlerhaus Mousonturm und der Hessischen Theaterakademie (HTA) sowie dem ZMI, dem Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main, dem Kulturamt der Stadt Gießen und der Gießener Hochschulgesellschaft.

Weitere Informationen zum Festival sowie zur Aufführung finden Sie hier.  Einen Trailer des Festivals mit allen eingeladenen Produktionen finden Sie hier

(18.05.2017, Katharina Monaco)

 

 

Präsentation Handbuch Komik von und mit Uwe Wirth und anschließende Lesung komischer Gedichte von und mit Christian Maintz

Präsentation Handbuch Komik von und mit Uwe Wirth und anschließende Lesung komischer Gedichte von und mit Christian Maintz

 

 

Neben der Komikforschung der verschiedenen Disziplinen – von der Anthropologie und Philosophie über die Hirnforschung, die Psychologie, die Sprach- und Literaturwissenschaft bis hin zur Soziologie – werden die historischen Erscheinungsformen des Komischen in Literatur und Theater über Presse, Malerei und Grafik bis zu Film, Fernsehen, Rundfunk und den neuen Medien beleuchtet.

Am 1. Juni ab 19:30 Uhr in der Ausstellungshalle 1a wird das Erscheinen des Handbuches mit einer Präsentation durch den Lektor Oliver Schütze (Metzler-Verlag) und den Herausgeber Prof. Uwe Wirth (Sprecher der Sektion 5) gefeiert.

Im Anschluss an die Präsentation liest Christian Maintz (vielgelobter Autor komischer Gedichte und hochgeschätzter Beiträger des Handbuchs) aus seinen Werken. Anschließend lädt der Metzler-Verlag zu einem Umtrunk ein.

 

 

  

 

 

Performative Soundinstallation des Instituts für Angewandte Theaterwissenschaft: "If you lived here/ Wenn Sie hier leben würden - Monologe für einen leeren Raum“

If you lived here/ Wenn Sie hier leben würden - Monologe für einen leeren Raum

Performative Soundinstallation des Instituts für Angewandte Theaterwissenschaft

Die performative Soundinstallation „If you lived here/ Wenn Sie hier leben würden - Monologe für einen leeren Raum“ ist am 25. und 26. November im Institut für Angewandte Theaterwissenschaft  (ATW) der JLU Gießen, Probebühne 1, zu sehen. Stündlich von 16 bis 22 Uhr, jeweils für 5 Zuschauer pro Vorstellung, wird das 45 minütige Stück zu erleben sein.
Wo auch immer Objekte und Körper als Kunstwerke präsentiert werden, sind institutionelle Strukturen und politische Mechanismen mit am Werk. „Wenn Sie hier leben würden“ - eine vom ZMI geförderte und vom Institut für Theaterwissenschaft in Koproduktion mit dem Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt entwickelte Installation, untersucht die soziale und kulturelle Konstitution von Ausstellungs- und Theaterräumen.
Tamara Antonijevic, Johanna Herschel, Robert Läßig (alle ATW Gießen), Malgorzata Wdowik (Theaterakademie Warschau) und Nora Neuhaus (Städelschule Frankfurt) versuchen mit ihrer Installation herauszufinden welche Art von Performance entsteht, wenn ein Raum sich selbst spielt.
Bis zu fünf Zuschauerinnen und Zuschauer bzw. Besucherinnen und Besucher generieren über ihre eigene Teilnahme, dem Umherlaufen im Raum ihre/seine eigene Erzählung. Der vollkommen weiße Raum ist in einer Blackbox installiert, in dem verschiedene Sound- und Textsphären betreten und über Kopfhörer sowie mp3-Player hörbar gemacht werden können.
Wie bestimmen Erwartung und Wissen, wie Rahmen, Kontext und Raum unsere Erfahrung und die Produktion des künstlerischen Werts? Wie verhalten sich Besucherinnen und Besucher zu diesen Systemen, wenn kein Objekt und kein Körper vorhanden sind?
Die Installation wurde am 15. September im Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt uraufgeführt und bis zum 18. September dort präsentiert.

 

 

(21.11.2016, Katharina Monaco)

ORDNUNG – Ein theatraler Essay

ORDNUNG – Ein theatraler Essay

Grafik: Maren Wiese
Im Künstlerhaus Mousonturm (Frankfurt) wird das Leben geordnet. Gesa Bering und Stephan Dorn setzen sich in ihrem theatralen Essay mit der Frage nach einer ganzheitlichen Ordnung auseinander.

Ist es möglich, die Welt zu archivieren? Komplett und lückenlos? Kann man die gesamte Geschichte - nicht nur den Teil, den Gewinner geschrieben haben - vollumfassend nacherzählen? Sämtliche Phänomene, Ideologien, Philosophien, Religionen, alle Dinge, Wissenschaften und Künste zwischen zwei Buchdeckeln vollständig und endgültig bändigen? Alle Menschen, die gesamte Tier- und Pflanzenwelt?

Geht das?

- Ja.

Grafik: Maren Wiese
Stephan Dorn hat genau dies getan. Sein Lebenswerk, das Buch „Ordnung“, ist perfekt. Es ist Lexikon, Ratgeber, Gebrauchsanweisung. Die Welt ist hiermit erklärt.

Fast.

Nur ein guter letzter Satz fehlt noch und natürlich ein Punkt.  Die Zuschauer sind herzlich dazu eingeladen diesem Punkt beizuwohnen.

Konzept, Regie, Performance und Text sind von Gesa Bering und Stephan Dorn entwickelt worden. Verantwortlich für die  Ausstattung ist Annatina Huwiler, für die technische Gestaltung Jost von Harleßem und für die Grafik und Animation Maren Wiese.

Zu sehen sein wird der theatrale Essay im Künstlerhaus Mousonturm am 17. und 18. November jeweils um 18:30 Uhr.

Gefördert wurde das Projekt vom Institut für Angewandte Theaterwissenschaft (JLU Gießen) in Kooperation mit dem Künstlerhaus Mousonturm und der Hessischen Theaterakademie (HTA) sowie dem ZMI, dem Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main, dem Kulturamt der Stadt Gießen und der Gießener Hochschulgesellschaft.

Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie hier.

(07.11.2016, Katharina Monaco)

Kongress der Gesellschaft für Theaterwissenschaft: „Theater als Kritik“

Theater als Kritik“

Kongress der Gesellschaft für Theaterwissenschaft

Vom 03. - 06. November 2016 findet in Gießen und Frankfurt der 13. Kongress der Gesellschaft für Theaterwissenschaft unter dem Titel „Theater als Kritik“ statt. Veranstaltet wird die Fachtagung vom Institut für Angewandte Theaterwissenschaft, Justus-Liebig-Universität Gießen (Prof. Dr. Gerald Siegmund), der Professur für Theaterwissenschaft am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft, Goethe-Universität Frankfurt am Main (Prof. Dr. Nikolaus Müller-Schöll) in Kooperation mit der Hessischen Theaterakademie (HTA), dem Frankfurt LAB, dem Künstlerhaus Mousonturm und dem ZMI. Der Hessische Minister für Wissenschaft und Kunst, Boris Rhein, wird die Tagung mit einem Grußwort eröffnen.

Theater als eine kritische Praktik im doppelten Sinne soll während des Kongresses untersucht werden: Vor dem Hintergrund der Krise klassischer Begründungen des Theaters wie der Kritik sollen deren Geschichte, Theorie und Fragen neu beleuchtet werden. Nicht also die Gegenstände der Kritik des Theaters stehen zur Debatte, sondern vielmehr diese Kritik selbst. Plenarvorträge und kürzere Beiträge zu acht Themenbereichen werden dabei durch performative Formate, Theaterbesuche, Gespräche und szenische Beiträge von Studierenden der Hessischen Theaterakademie (HTA) ergänzt.
Als thematische Schwerpunkte sind folgende acht Sektionen angedacht:

1. Kritische Praktiken im Gegenwartstheater, 2.  Kritik und Normativität, 3. Kritik des Dispositivs des Theaters in Vergangenheit und Gegenwart, 4. Theater als kritische Praxis des Denkens und Agierens, 5. Kritik der Kritik, 6. Theaterwissenschaft als kritische Praxis, 7. Kritik und Öffentlichkeit im Theater und 8. Theaterfeindlichkeit.

Für die Leitvorträge sind Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Kunst vorgesehen, Shannon Jackson (Berkeley) „Context as Critique: On Experiences that may or may not be Theater“, Christoph Menke (Frankfurt) „Das Spiel im Theater und die Veränderung der Welt" und Werner Hamacher (Frankfurt) „Das eine Kriterium für das, was geschieht“ sowie eine Gruppe von NachwuchswissenschaftlerInnen (Marcel Behn, Lucie Ortmann, Melanie Reichert, Sara Tiefenbacher, Anna Volkland), die die Ergebnisse ihrer Diskussionen zum Thema „'Ich sehe was, was du nicht siehst.' Modi der Kritik“ vortragen. Die Internationalisierung der deutschsprachigen Theaterwissenschaft wird außerdem dadurch befördert, dass es während der Tagung eine durchgängige Serie von Vorträgen in englischer Sprache geben wird.
Weitere Informationen zum 13. Kongress der Gesellschaft für Theaterwissenschaft finden Sie hier.

(20.09.2016, Katharina Monaco)

„lost on the highest peak“ - interaktive Klanginstallation

„lost on the highest peak“ - interaktive Klanginstallation

Foto: Katharina Speckmann
Am 29. und 30. Oktober kann in die Klangwelten von David Rittershaus im studioNAXOS, Frankfurt, eingetaucht werden. In seinen Klanglandschaften gerät die Natur in Bewegung, sie fließt, bröckelt, rauscht, weht oder brennt - zumindest akustisch. „lost on the highest peak“, eine interaktive Klanginstallation, entstand in Kooperation mit studioNAXOS, dem Künstlerhaus Mousonturm und der Hessischen Theaterakademie (HTA). Gefördert wurde das Projekt des Instituts für Angewandte Theaterwissenschaft der JLU vom ZMI und dem Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main.
Nahezu alles, was wir hören, bleibt unsichtbar. Ob und wie sich klanglich etwas bewegt, hängt dabei von den Besuchern ab. Schaukeln hängen einladend in den Weiten der Naxoshalle und das schwungvolle Treiben wird auf Klänge übertragen. In gemeinsamer Bewegung öffnet sich der Raum für ein mythisches Fest und für die Erinnerung an eine irrende Suche nach einem verlorenen Grund.
„lost on the highest peak“ ist eine Installation, die aus acht Schaukeln besteht, die in einem großen und hohen Raum an der Decke angebracht sind und von den BesucherInnen benutzt werden. Die Schaukeln sind alle mit mehreren Sensoren bestückt, die über einen Computer Klangerzeugung und Klangmodulation steuern. Die Bewegung der BesucherInnen auf den Schaukeln wirkt sich also unmittelbar auf die Klanggestaltung der Installation aus und die direkte Verbindung von Bewegung und Klang ist für die BesucherInnen erfahrbar. So entsteht im Raum durch die BesucherInnen eine Gesamtkompostion aus den einzelnen Klängen jeder Schaukel. Zusammen mit der räumlichen Anordnung und der Lichtgestaltung ergibt sich eine starke Atmosphäre in die die BesucherInnen eintauchen können. 
Das Interesse der Arbeit gilt dem Zusammenspiel von Körper und Technologie und der Erfahrung von Klang im interaktiven Format. Die BesucherInnen werden so auch zu Protagonisten in einer klanglichen Spurensuche, die sich um das Schaukelfest der Antike „Aiora“ und den damit verbundenen Mythos um Erigone und Ikarios dreht. Der Sage nach war es ein Sühnefest für Erigone und ihren Vater Ikarios. Erigone war auf der Suche nach dem unbegrabenen Leichnam ihres ermordeten Vaters lange umhergeirrt. Als sie ihn schließlich gefunden und begraben hatte, erhängte sie sich in ihrer Verzweiflung an einem Baum.
Das Konzept, die Elektronik und Programmierung wurde von David Rittershaus entwickelt, die Installation und das Sounddesign zusammen mit Katharina Speckmann. Für die technische Leitung ist Hanke Wilsmann, die Musik Figen Aksoy, das Licht Hendrik Borowski und die Grafik Ajda Tomazin verantwortlich.  

Weitere Informationen finden Sie hier und hier.

* pay as you wish. Keine Reservierung erforderlich.

 (24.10.2016, Katharina Monaco)

 

Tagungsankündigung: Nach der Hybridität III: Medien und Politiken der Transplantation

Nach der Hybridität III: Medien und Politiken der Transplantation - Tagungsankündigung

Bei der dritten Tagung der Reihe Nach der Hybridität rücken Prof. Uwe Wirth (ZMI-Sektion 5) und Prof. Ottmar Ette (Uni Potsdam) die medialen Rahmenbedingungen der verschiedenen Techniken und Praktiken des Transplantierens in den Mittelpunkt. Die Tagung findet vom 23. bis 24. Juni 2016 im Alexander-von-Humboldt-Haus der JLU statt und ist öffentlich. Sie wird als Kooperation zwischen der Universität Potsdam (unter Beteiligung des Internationalen Graduiertenkollegs Zwischen Räumen / Entre Espacios) und der Universität Gießen (unter Beteiligung des Gießener Graduate Centre for the Study of Culture (GCSC) und dem Zentrum für Medien und Interaktivität (ZMI)) durchgeführt.  

Zum Begriff „Transplantation“

Der Begriff der Transplantation kann sich (dies war eine der Einsichten der letzten Tagung der Reihe) nicht aus dem konnotativen Geflecht seiner biologischen Wurzeln befreien – selbst wenn er als Metapher für kulturelle Wanderungs- und Übersetzungsprozesse verwendet wird. Zugleich ruft er eine Vorstellung des „Organologischen“ als funktionales Gefüge auf, die, wie Gilbert Simondon gezeigt hat, all unseren Konzepten von der Existenzweise technischer Objekte zugrunde liegt. Gemeint ist damit ein technisches Prinzip der „Übersetzung“, das sich etwa dann zeigt, wenn die Funktion natürlicher Organe durch Prothesen ersetzt, ergänzt und erweitert wird.

Ziele der Tagung

Neben den medialen Implikationen, die bei diesen technischen Übersetzungs- und Verpflanzungsleistungen eine Rolle spielen, soll bei der Tagung vor allem den politischen und ethischen Implikationen nachgegangen werden. Dies betrifft zunächst einmal die medizinischen Aspekte der Cyborg-Ontologie: Angefangen von den Prothesen, die einfache Organfunktionen übernehmen und dabei als Quasi-Pfropfreiser die Integrität eines versehrten Körpers wieder herstellen, bis hin zu den lebenserhaltenden Maschinen ist die moderne Medizin voll von „couplings between organism and machine“ (Haraway). Schließlich wird aber auch der gesamte Komplex der Medienpraktiken, etwa Collage-Techniken und Verfahren des 'Cut and Paste' thematisiert, die sich auf Modelle der Transplantation und der Pfropfung beziehen: Auch hier hat man es mit 'Chimärischen Konfigurationen' zu tun, die verschiedene Materialien und Medien zu einem neuen Gefüge verkoppeln.

Mit Beiträgen von

Uwe Wirth (Gießen), Yvette Sánchez (St. Gallen), Helge Baumann (Gießen), Volker Wissemann (Gießen), Georg Toepfer (Berlin), Solveig Lena Hansen (Göttingen), Benjamin Bühler (Berlin), Hans-Christian v. Herrmann (Berlin), Leif Weatherby (New York), Gesine Müller (Köln), Ottmar Ette (Potsdam).

Zum vollständigen Programm, klicken Sie hier.

(15.06.2016, Ann-Marie Riesner)

Das ZMI gratuliert: Der Ponto Performance Preis 2016 geht an die Gruppe FUX der Gießener ATW

Das ZMI gratuliert: Der Ponto Performance Preis 2016 geht an die Gruppe FUX der Gießener ATW

FUX: Falk Rößler, Stephan Dorn, Nele Stuhler. Foto: Annika Pinske

Das ZMI gratuliert der Performancegruppe FUX zu ihrer Auszeichnung mit dem erstmals verliehenen Performance Preis der Jürgen-Ponto-Stiftung, der mit 25.000 Euro dotiert ist. Wie die Jury verkündete,

erhielt das Künstler-Kollektiv den Preis für seine subversive bis satirische Arbeit zu Genres und Institutionen des Theaterbetriebes, welche als „lustvolle, wie raffinierte Strategie der freundlichen Übernahme“ charakterisiert wird.

Mit dem Preisgeld wird der Gruppe, die sich 2011 aus drei Absolventen bzw. Studierenden der ATW formierte, eine neue Produktion im Künstlerhaus Mousonturm (Kooperationspartner der Jürgen Ponto-Stiftung) ermöglicht.

Zu FUX gehört neben Stephan Dorn und Nele Stuhler auch Falk Rößler, der bereits an einem von der  ZMI-Sektion 5 „Kunst und Medien“ geförderten Projekt mitwirkte: Mit „Wie die Stadt zum inszenierten Raum wird: LULU. To all our lovers.“ inszenierten Falk und weitere Studierende der ATW 2011 einen „sitespezifischen Thriller“ nach Frank Wedekind.

Der Ponto Performance Preis  wurde am 29. April 2016 um 19.30 Uhr im Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt a.M. verliehen. Die Auszeichnung wird künftig an Nachwuchs-künstler aus der Hessischen  Theaterszene verliehen, die einen innovativen „künstlerischen Selbstauftrag verfolgen und öffentlich zum Ausdruck“ bringen, wie die Jürgen-Ponto-Stiftung in ihrem Online-Auftritt angibt.

„Verhaltet euch ruhig“: ZMI-geförderte Performance der ATW feiert Premiere auf dem „Festival der jungen Talente“ in Frankfurt

„Verhaltet euch ruhig“: ZMI-geförderte Performance der ATW feiert Premiere auf dem „Festival der jungen Talente“ in Frankfurt

Bild: Laura Eggert

Im Rahmen des „Festival der jungen Talente" (FDJT), das vom 28. April bis 1. Mai 2016 im Frankfurter Kunstverein stattfindet, präsentieren die ATW-Absolventinnen Gesa Bering, Laura Eggert und Kathi Sendfeld erstmals ihre Performance „Verhaltet euch ruhig“. Hier werden Verlesungen irrwitzig aneinander gereihter Schlagzeilen mit Livemusik kraftvoll kombiniert. Die medienreflexive Komponente der Performance gab Anlass zu einer Förderung des Projekts durch die ZMI Sektion 5.

Das Festival der jungen Talente (FDJT) findet im zweijährlichen Rhythmus statt und fußt auf einer Kooperation aus sechs künstlerisch ausgerichteten Hochschulen aus dem Rhein-Main-Gebiet.

Zur Einstimmung auf die Performance:

Die Welt. Alles könnte auch anders sein. Alles, was wir sehen und beschreiben können, könnte auch anders sein. Es könnte alles ganz anders sein. Kein Dada-Gedicht kann den Aberwitz und schieren Irrsinn der aus dem Kontext gerissenen und beliebig aneinandergereihten Schlagzeilen eines einzelnen Tages übertreffen. Die Dinge kommen und gehen und am Ende gibt es trotz aller Eilmeldungen nichts Neues unter der Sonne. Denn, und da sind wir ehrlich, das Gespräch wurde vor der Sendung aufgezeichnet. Dieser Monolog des Informationsflusses, ein Hin und Her von Schlagzeilen – ein Dialog auf einer Seite und der, der ihm gegenübergestellt ist. Alles ist vorproduziert, dennoch könnte alles auch ganz anders sein. Nur die Musik, die ist live. Auf jeden Fall. Garantiert. Und jetzt: das Wetter.

Von und mit: Gesa Bering, Laura Eggert, Kathi Sendfeld Technische Unterstützung: Dominik Hallerbach. Termine: 29.04.2016, 21 Uhr und  30.04.2016, 14 Uhr. http://2016.festivaljungertalente.de/

 

LONELY PLANET - Theaterperformance

LONELY PLANET - Theaterperformance

LONELY PLANET befragt den Theaterraum als paradigmatischen Ort des Kultur-Kontakts und des Exotismus sowie den eigenen, wie auch den kuratorischen Blick auf das Andere. In der Praxis der szenischen Künste wie auch in der Geschichte des Theaters durchmischten und beeinflussen sich fremde Kulturen stets und stetig.

In Reisen und Studienaufenthalten in Japan und Korea erforschten und erlebten die beiden Performer Lars Thielen und Philipp Krüger persönlich auf unterschiedliche Weise die Facetten des Kulturaustausches. Am Ende ihrer Reisen angelangt, wollen sie gemeinsam mit dem mit dem Barockcellisten Seung Yoen Lee die Bühne als Ort ihrer Begegnung bespielen. Ob mit Witz, Trash, Opulenz oder Minimalismus, Thielen und Krüger absolvieren einen Parcours aus Stereotypen über Kunst, Kultur, Theater, Japan, Diskurs, Produktion, Soju, Asien, Planen, Vorhaben, Reisen und Abenteuer.

Sowohl die ZMI-Sektion 5 ZMI als auch die Hessische Theaterakademie fördern die in Kooperation mit dem Stadttheater Gießen und dem Gießener Institut für Angewandte Theaterwissenschaft stattfindenden Veranstaltungen. Das LONELY PLANET-Team bedankt sich zudem bei der speed Sun GmbH & Co. KG und der Caravan GmbH für die Unterstützung.

Stattfinden wird die Performance von und mit Philipp Krüger, Lars Thielen, Julia Kranhold, Seung Yeon Lee, Robert Läßig, Leander Ripchinsky, Anne Mahlow, Gesa Bering und Kristin Gerwien an folgenden Terminen:

  • 14.2.2016, 20:00 Uhr, Abschlussprojekt, Probebühne 1, Institut für Angewandte Theaterwissenschaft Gießen
  • 27.2.2016, 20:00 Uhr, Abschlussprojekt, taT Studiobühne des Stadttheater Gießen

 

DISKURS 15 - Festival on Spatial Arts

DISKURS 15 - Festival on Spatial Arts

Das vom der ZMI-Sektion 5 geförderte Festival „DISKURS 15 - Festival on Spatial Arts“ widmet sich vom 07. Oktober bis 11. Oktober in 14 herausragenden Projekten von nationalen und internationeln KünstlerInnen dem Thema „Ground Control“, darunter Installationen, Performances, Tanz und Workshops. Mit Ground Control thematisiert DISKURS 15 die Beziehungen zwischen Kunst und Denken, Raum, Performance und Architektur. Das Festival konzentriert gedankliche und physische Räume, ist Raum für Kunst, zu erlebender und sozialer Raum. Es stellt eine Plattform für innovative Konzepte, auch über den Theaterkontext hinaus, dar. Veranstaltet wird DISKURS 15 von kunstrasen giessen e.V.

 

Weitere Informationen zum Festival, zu KünstlerInnen und Projekten finden Sie in der Rubrik "Performing Arts".

Matinee: Theater ohne Publikum – Filmvorführung und Martinee unterstützt durch ZMI Sektion 5

Theater ohne Publikum

Filmvorführung und Martinee unterstützt durch ZMI Sektion 5

(c) www.theatre-without-audience.net
In der Filmproduktion der Knudsen & Streuber Medienmanufaktur zeigt Pawel Kocambasi mit Filmmaterial aus Polen, Berlin, Florida und New York Fragmente aus dem Leben und Denken der großen internationalen Theaterpersönlichkeit Andrzej Tadeusz Wirth (ATW). Die Filmvorführung und das Matinee finden am 11. Juni ab 11:00 Uhr um und auf der Lastenbühne des Festivalzentrums von theater maschine 2015, Bahnhofstraße 83, 35390 Gießen, statt. Im Anschluss an die Filmvorführung gibt es die Möglichkeit, mit Andrzej T. Wirth sowie mit dem Regisseur des Films, Pawel Kocambasi, zu diskutieren.


ATW unterrichtete Drama und Vergleichende Literaturwissenschaft in Harvard, Yale, Oxford, Stanford und New York. In seinen New Yorker Vorlesungen in den Siebzigern führte er Gertrude Stein, Brecht und Witkiewicz als Vordenker des postdramatischen Theaters ein. 1982 kehrte er, nach Europa zurück und gründete das legendäre Institut für Angewandte Theaterwissenschaften an der JLU. Das Institut reformierte die Darstellenden Künste. Seitdem hat Wirth keine Hemmungen mehr, sich selbst ATW zu nennen, ein Anagramm von Andrzej Tadeusz Wirth und der von ihm gegründeten Gießener Institution.

Vom Standpunkt seines Theaterinteresses aus gesehen, brachten ihn glückliche Umstände immer zur richtigen Zeit an den richtigen Ort und mit den richtigen Personen in Kontakt: Kantor und Grotowski in Polen, Bertolt Brecht und der Gruppe 47 in Berlin und Robert Wilson in New York. Zu den Schülern von ATW gehörte u.a. René Pollesch, der in seiner Laudatio anlässlich der Verleihung des Theaterpreises des Internationalen Theaterinstituts (ITI) 2008 an ATW schreibt: „...Theater ist oft wie Schule. Und das war das Institut für Angewandte Theaterwissenschaft nie: Unterweisung, Zurichtung für irgendwas was es schon gibt. Ich weiß nicht, wie glücklich die anderen Kommilitonen darüber sind, dass Andrzej Wirth ihr Professor war. Ich jedenfalls will mir gar nicht ausmalen, was ohne ihn aus mir geworden wäre.“

Unterstützt und gefördert wird das Event von: dem ZMI, dem Grenzgängerprogramm des LitCol, Berlin und der Robert-Bosch-Stiftung.


Weitere Informationen: www.theatre-without-audience.net

(Urs Bremer, 03.06.2015)

A Speculative Glossary - Maska Research Group zu Gast bei ZMI geförderten DISKURS’14 – ON YOUNG PERFORMING ARTS

A Speculative Glossary

Maska Research Group zu Gast bei ZMI geförderten DISKURS’14 – ON YOUNG PERFORMING ARTs

„in0wasting“, „zenacceleration“ und „pregnant boredom“ sind nur einige neue Vokabularien, die die Maska Research Group geschaffen hat, um sich an die Herausforderungen der Gegenwart anzupassen. Die Gegenwart sei einerseits geprägt durch andauernden Zeitmangel und andererseits durch Zeitverschwendung. Die Maska Research Group schafft ein Glossar, das notwendig erscheint, um präzise über spezifische Formen von Zeit und die Art und Weise, wie mit ihr umgegangen wird, sprechen zu können. Diskurs 14 wird gefördert und unterstützt von ZMI Sektion 5.

Der Event findet am 23. November ab 12 Uhr im Pavillon der THM, Wiesenstr. 14, Gießen statt. Die Eintrittspreise und weitere Informationen können der Homepage des DISKURS’14 – ON YOUNG PERFORMING ARTS entnommen werden.

 

 

Internationale Tagung: Nach der Hybridität II - Transplantation und Transkulturation

Nach der Hybridität II - Transplantation und Transkulturation

Sektion 5 lädt zur Internationalen Tagung

Die Sektion 5 des ZMI lädt vom 3. bis 5. Juli 2014 zur zweiten Tagung der Reihe Nach der Hybridität ein. Ausgangspunkt dieser Tagung ist ein problematisch gewordener Begriff des Hybriden. Trotz aller kulturtheoretischer Bemühungen, seine biologischen Wurzeln zu überwinden und in ein Konzept semantischer Kreuzungen und machtpolitischer Konfrontationen zu übersetzen, wurde und wird der Hybriditätsbegriff immer wieder von den Konnotationen des Organischen und des Botanischen eingeholt. Die Tagung geht den Fragen nach, ob und inwiefern eine kulturtheoretische Abstraktion von derartigen Biologismen und Essentialismen möglich und nötig ist.

Die Tagungsreihe Nach der Hybridität wird von Prof. Dr. Ottmar Ette (Potsdam) und Prof. Dr. Uwe Wirth (Gießen) konzipiert und organisiert. Nach der Hybridität II: Transplantation – Transkulturation wird als Kooperation zwischen der Universität Potsdam (unter Beteiligung des Internationalen Graduiertenkollegs Zwischen Räumen / Entre Espacios) und der Universität Gießen (unter Beteiligung des Gießener Graduate Centre for the Study of Culture (GCSC) und dem Zentrum für Medien und Interaktivität (ZMI)) durchgeführt.

  • Informationen zum Tagungsprogramm finden Sie hier.

 

Datum: 3.-5.Juli 2014

Ort:  Alexander von Humboldt Haus der Universität Gießen

        Rathenaustr. 24A
        35394 Gießen

Kleine Terror Akte - the revolution will be televised

Kleine Terror Akte - the revolution will be televised

Theatermaschine1714

Die Kleine Terror Akte ist ein performatives Theaterprojekt im Stadtraum Gießen, das von Studierenden der Angewandten Theaterwissenschaft im Rahmen der Theatermaschine 1714  erstmals präsentiert wird.  Vom 19. bis 21. Juni 2014 werden mittels  „kleiner Terrorakte“ die Konfigurationen und Strukturen des öffentlichen Raums betrachtet – der soziale Code der Stadt gehackt und offengelegt. In einer schrägen Vermischung aus Wirklichkeit und Film werden so verschiedene gesellschaftliche Fragen aufgeworfen: Wie gehen wir mit Terror und Unsicherheit um? In welchem Maße werden unsere gesellschaftlichen Normen und Werte, aber auch unser alltägliches Leben davon beeinflusst? Die Kleine Terror Akte wird von der Hessischen Theaterakademie, dem Gießener Kulturamt und dem ZMI gefördert.

 

Wo:       Schanzenstr. 1, 35390 Gießen

Wann:   19. Juni um 21 Uhr – Filmvorführung KLEINE TERROR AKTE - the revolution will be televised

              20. Juni ganztägig – Verüben „kleiner Terrorakte, Besucher sind zum Mitmachen eingeladen

              21. Juni um 21 Uhr - Filmvorführung KLEINE TERROR AKTE - the revolution will be televised 2

                                               und Finale der KLEINEN TERROR AKTE

 

Wer:      Corbinian Deller, Lukas T. Goldbach, Nina Koch, Anne Mahlow, Janna Athena Pinsker, Arthur 

              Romanowski, Ola Stankiewicz, Marcus Peter Tesch

Diskurs'13 - festival for young performing arts

Diskurs'13 - festival for young performing arts

Auf der Suche nach Neuem und Unbekanntem, nach Aktuellem und Innovativem, Verstörendem und Überraschendem, Unbequemen und Ungewohntem, Anregendem und Anstoßendem

Vom 9. bis zum 13. Oktober findet in Gießen zum 29. Mal das Diskursfestival statt. Mit dem Ziel eine Plattform für den Austausch und die Förderung junger internationaler KünstlerInnen zu bilden, kuratieren und organisieren Studierende der Angewandten Theaterwissenschaft der JLU DISKURS’I3. Über Gießen verteilt zeigt das Festival ein interdisziplinäres Programm aus Performance, Choreografie, Dokumentartheater, Installation, Video, Sound, Lecture, Tisch- und Kritikgesprächen und stellt so experimentelle und innovative Konzepte in den aktuellen Diskurs über performative Künste und deren Strukturen. Elf KünstlerInnen und Kollektive aus Kanada, England, Israel und vielen weiteren Ländern werden ihre Arbeiten in Gießen zeigen. Unterstützt wird Diskurs’13 von der Sektion 5 des ZMI.

 

Publikation: "Thinking – Resisting – Reading the Political"

„Thinking – Resisting – Reading the Political“

Publikation von Anneka Esch-van Kan, Stephan Packard und Philipp Schulte

 

„Thinking – Resisting – Reading the Political“ lautet der Titel des soeben von Anneka Esch-van Kan, Stephan Packard und Philipp Schulte im diaphanes Verlag Zürich herausgegebenen zweiten Bandes aus der Reihe „Thinking Resistances. Current Perspectives on Politics and Communities in the Arts.“ Das nun vorliegende Buch geht auf eine vom International Graduate Center fort he Study of Culture (GCSC) veranstaltete und vom Zentrum für Medien und Interaktivität (ZMI) geförderte Tagung im November 2010 an der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) zurück.

Aus dem Klappentext:
This volume contrasts a number of recently suggested concepts of the political – each of which connects to certain instances of art and literature in its discourse – with questions concerning the rigidity of those connections: How strongly do such claims to politics depend on their specific examples, what is the scope of their validity to understand art with regard to politics, and how can they help us grasp the political within other pieces of art? In each case, manners of thinking concepts of the political, the mutual resistance of such concepts and their academic treatment, and the turn towards specific readings informed by those concepts converge.The essays collected in “Thinking Resistances. Current Perspectives on Politics, Community, and Art“ engage with political phenomena in their interrelations with arts as well as with recent theoretical and philosophical perspectives on the very meaning of politics, the political, and community.With contributions by Armen Avanessian, Friedrich Balke, Judith Butler, Simon Critchley, Anneka Esch-van Kan, Josef Früchtl, Andreas Hetzel, Jon McKenzie, Dieter Mersch, Chantal Mouffe, Maria Muhle, Nikolaus Müller-Schöll, Stephan Packard, Wim Peeters, Jacques Rancière, Juliane Rebentisch, Gabriel Rockhill, Frank Ruda and Philipp Schulte.
Kostenlose Leseproben des Buches finden Sie auf der Verlagsseite.

 

Mehr ...

Überblick

Überblick

Sprecher: Prof. Dr. Uwe Wirth

Die Sektion Kunst und Medien führt Fachrichtungen zusammen, die an der Schnittstelle von Medientheorie, Medienkritik, kultureller Medienkompetenz und künstlerischer Praxis mit Medien tätig sind. Hierzu zählt die historische und systematische Aufarbeitung von theatralen, literarischen und filmischen Inszenierungsformen von Medialität unter ästhetischen, poetologischen und performativen Gesichtspunkten. Das besondere Augenmerk gilt Inszenierungen in Neuen Medien, die man als Ausprägung einer sich ständig aktualisierenden Theatralisierung der Gesellschaft verstehen kann, die nun über eine "digitale Bühne" verfügt. Ziel der Sektion ist es, eine Interaktion zwischen künstlerischen Aktivitäten (etwa des Instituts für Angewandte Theaterwissenschaft) und medien-oder kulturtheoretischen Reflexionsformen zu initiieren.

Neuerscheinungen

Neuerscheinungen

  • Cao, Kefei/ Heymann, Sabine/ Lepschy, Christoph (2017): Zeitgenössisches Theater in China. Berlin: Alexander Verlag.
  • Aggermann, Lorenz/ Döcker, Georg/ Siegmund, Gerald (2017): Theater als Dispositiv. Dysfunktion, Fiktion und Wissen in der Ordnung der Aufführung. Frankfurt am M.: Peter Lang.
  • Siegmund, Gerald/ Bel, Jérôme (2017): Dance, Theatre, and the Subject. Houndsmill: Palgrave Macmillan.
  • Wirth, Uwe (2017): Komik. Ein interdisziplinäres Handbuch. Stuttgart: Metzler.
  • Goebbels, Heiner (2015): „Auf dem Weg zu einem Drama der Wahrnehmung. Zur Übersetzung nichtdramatischer Literatur in die Elemente der Bühne.“ In: Pia Janko/ Teresa Kovacs (Hg.): „Postdramatik“. Reflexion und Revision. Wien: Praesens Verlag, S.331-341.
  • Schulte, Philipp/ Ahrens, Jörn/ Cuntz, Michael/ Koch Lars/ Krause, Marcus (2014): The Wire - Analysen zur Kulturdiagnostik populärer Medien. Wiesbaden: Springer VS.
  • Bremer, Kai (2014): „Medialität der Interlinearität. Überlegungen zu Heiner Müllers Übertragung von Aischylos' Die Perser.“ In: Lukas, Wolfgang/ Nutt-Kofoth, Rüdiger/ Podewski, Madleen (Hg.): Text - Material - Medium. Zur Relevanz editorischer Dokumentation für die literaturwissenschaftliche Interpretation. Berlin/ Boston: De Gruyter. S. 135-145.
  • Wirth, Uwe/ Ottmar Ette (2014): Nach der Hybridität. Zukünfte der Kulturtheorie. Berlin: Verlag Walter Frey.
  • Wirth, Uwe (2013): Rahmenbrüche, Rahmenwechsel. Berlin: Kadmos.
  • Goebbels, Heiner (2012): Ästhetik der Abwesenheit - Texte zum Theater (Recherchen). Berlin: Theater der Zeit. (2015 übersetzt ins Englische (Aesthetics of Absence - Texts on Theatre. Routledge) und Russische (Эстетика отсутствия - ТЕКСТЫ О МУЗЫКЕ И ТЕАТРЕ. Moscow))