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Ausbildung für den höheren Bibliotheksdienst

Wer nach dem Studium sein fachliches Interesse weiterverfolgen möchte und sich für Dienstleistungen im Bereich von Information und Wissen begeistert, findet in einem Bibliotheksreferendariat an der JLU eine attraktive postgraduale Ausbildungsmöglichkeit. Das Referendariat qualifiziert für den höheren Dienst, die höchste Beamtenlaufbahn an Bibliotheken. Neben klassisch-bibliothekarischen Tätigkeiten übernimmt der höhere Dienst an Bibliotheken zunehmend wichtige Funktionen in der digitalen Infrastruktur und im Bereich der forschungsnahen Dienstleistungen. Nach zwei abwechslungsreichen Jahren Theorie und Praxis warten spannende fachwissenschaftliche sowie Leitungs- und Führungsaufgaben in einem dynamischen universitären Umfeld, das den digitalen Wandel aktiv mitgestalten wird.
Die Universitätsbibliothek Gießen stellt jährlich zum 1. Oktober eine/n Bibliotheksreferendar/in ein.

Ablauf

Referendarinnen und Referendare stehen während der Ausbildung im Beamtenverhältnis auf Widerruf und erhalten Anwärterbezüge. Die praktische Ausbildung im Bibliothekssystem der JLU umfasst das Kennenlernen der Abteilungen und Arbeitsbereiche in der Universitätsbibliothek und in den Zweigbibliotheken. Unter Berücksichtigung ihrer fachlichen Ausbildung und Interessen werden Referendarinnen und Referendare zudem in Projekte, Arbeitsgruppen und Gremien eingebunden und erhalten Einblicke in Leitungs- und Managementaufgaben. Praktika in anderen Bibliotheken im In- und Ausland sind während des Referendariats ebenfalls möglich. Neben dem praxisbegleitenden Unterricht an hessischen Ausbildungsbibliotheken wird der theoretische Teil des Referendariats als weiterbildender Masterstudiengang Bibliotheks- und Informationswissenschaft im Fernstudium an der HU Berlin absolviert. Studiengebühren, Reise- und Übernachtungskosten werden übernommen. Das Referendariat schließt mit einer Laufbahnprüfung ab, durch das Fernstudium wird zusätzlich der Master of Arts (Library and Information Science) erworben.

Voraussetzungen

Erforderlich ist ein abgeschlossenes Hochschulstudium (Master, Magister, Diplom, Staatsexamen) in einer passenden Fachrichtung, eine Promotion ist erwünscht. Darüber hinaus sollten Bewerberinnen und Bewerber über Medienkompetenz, Dienstleistungsorientierung und Organisationsgeschick sowie IT-Kenntnisse und Interesse an aktuellen Entwicklungen im Informationssektor verfügen. Ein interdisziplinärer fachlicher Horizont ist erwünscht.
Rechtsgrundlage für die Ausbildung in Hessen ist die Ausbildungs- und Prüfungsordnung für den höheren Dienst an wissenschaftlichen Bibliotheken im Lande Hessen (APOhDwB) vom 12.10.2019 (StAnz. 1-2/2020, S. 14), weitere Informationen sind auch bei der Hessischen Geschäftsstelle für Aus- und Fortbildung erhältlich, die die Ausbildung der Bibliotheksreferendar/innen an hessischen Universitäts- und Hochschulbibliotheken koordiniert. Bewerberinnen und Bewerber müssen die Voraussetzungen für die Berufung in das Beamtenverhältnis nach der Hessischen Laufbahnverordnung erfüllen. In einen Vorbereitungsdienst kann i.A. nur jemand eingestellt werden, der höchstens 40 Jahre alt ist. Die Referendarinnen und Referendare sind während der Ausbildung Beamtinnen und Beamte auf Widerruf. Ein Anspruch auf Weiterbeschäftigung nach Abschluss des Vorbereitungsdienstes besteht nicht. Die Vergütung richtet sich nach der Besoldung für Anwärterinnen und Anwärter des höheren Dienstes.  

Weitere Ausbildungsmöglichkeiten

In einigen Bundesländern erfolgt die verwaltungsinterne bibliothekarische Ausbildung in Form eines Bibliotheksvolontariats. Darüber hinaus gibt es i.d.R. kostenpflichtige Masterstudiengänge, die ebenfalls auf den höheren Dienst in Bibliotheken vorbereiten. Eine Übersicht der Ausbildungsmöglichkeiten und der ausbildenden Einrichtungen bietet der Verein Deutscher Bibliothekare e.V. unter http://www.vdb-online.org/kommissionen/qualifikation/ausbildungsinfo/.


Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Annette Bück (Ausbildungsleiterin)