Inhaltspezifische Aktionen

„Summer of 1816" – Von Geistern, Monstern und Vampiren

15.04. - 13.05.2009 - „Summer of 1816" – Von Geistern, Monstern und Vampiren


Vampire aus Indonesien?

Kennen Sie den Tambora? Das ist ein Vulkan auf der Insel Sumbawa im heutigen Indonesien. Dieser Vulkan verursachte mit seinem Ausbruch im April 1815 einen weltweiten Klimawandel, der das Folgejahr 1816 als „Jahr ohne Sommer“ in die Geschichtsbücher eingehen ließ. Doch dieses Jahr hatte auch in anderer Hinsicht weit reichende Konsequenzen: Am Genfer See in der Villa Diodati traf sich in diesem Jahr eine illustre Gruppe britischer Schriftsteller. Lord Byron hatte Percy Bysshe Shelley und seine Verlobte Mary Wollstonecraft, sowie deren Schwester Claire Clairmont eingeladen. Zusammen mit seinem italienischen Leibarzt John Polidori verbrachten Byron und seine Gäste so manche Stunde in gemütlicher Runde.

Was das Ganze mit Vampiren zu tun hat, darauf gibt Ausstellung „Summer of 1816 – Von Geistern, Monstern und Vampiren“ eine Antwort. Die Ausstellung ist als Projektarbeit eines literaturwissenschaftlichen Seminars unter der Leitung von Alexander Eilers, M.A., wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Anglistik der Justus Liebig Universität Gießen, entstanden. Vom 15. April bis 13. Mai werden im Ausstellungsraum der Universitätsbibliothek im Philosophikum I Originalmanuskripte, Filmmaterial und Schautafeln in leicht „gruftigem“ Ambiente den Werdegang der beiden Hauptwerke, die von einen Schreibwettbewerb am Genfer See im Jahr ohne Sommer inspiriert wurden, gezeigt. Aus diesem Wettbewerb im Schauergeschichten schreiben – aufgrund mangelnder Betätigungsmöglichkeiten ob des anhaltend schlechten Wetters - entstand damals die Idee zu Mary Shelleys Werk ‚Frankenstein’, sowie die Kurzgeschichte ‚The Vampyre’ von John Polidori, die als erste Vampirgeschichte gilt und bis in die Gegenwart das Aussehen des Vampirs geprägt hat. Die Ausstellung wird am 15. April um 19.30 Uhr mit Vorträgen, Musik und einem Theaterstück – aufgeführt von Studierenden der Anglistik in historischen Kostümen – eröffnet.