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Prof. Friedrich Lenger in Leopoldina gewählt

Nationale Akademie der Wissenschaften nimmt den Gießener Historiker in ihre Reihen auf

Nr. 240 • 28. November 2019

Prof. Dr. Friedrich Lenger – Bild: Christoph Mukherjee
Der Historiker Prof. Dr. Friedrich Lenger, Professur für Neuere Geschichte der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU), ist Mitglied der renommierten Leopoldina, der Nationalen Akademie der Wissenschaften. Das Präsidium der ältesten naturwissenschaftlich-medizinischen Gelehrtengesellschaft in Deutschland hat Prof. Lenger im November 2019 in ihre Reihen gewählt. Zu den Mitgliedern der Leopoldina zählen hervorragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt.

Zentrales Forschungsgebiet von Prof. Lenger ist die Sozialgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. So hat er sich intensiv unter anderem mit der Arbeiterbewegung, der Stadt- und Urbanisierungsgeschichte und der Geschichte des Bürgertums auseinandergesetzt. Aktuell beschäftigt er sich mit der Geschichte und Theorie des globalen Kapitalismus und hat zu diesem Thema im Jahr 2015 eine Arbeitsgruppe eingerichtet. Seit 1999 lehrt er – nach Stationen an den Universitäten Bielefeld, Tübingen und Erlangen-Nürnberg – als Professor für Mittlere und Neuere Geschichte an der JLU. Im Jahr 2001/02 hatte er den Konrad Adenauer-Lehrstuhl am Center for German and European Studies der Georgetown University inne. Seit 2013 ist er Mitglied der Kommission für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Für seine herausragenden Forschungsleistungen hat Prof. Lenger den Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis 2015 der DFG erhalten.

Prof. Lenger legt großen Wert auf interdisziplinäre Zusammenarbeit: Er gehörte zum früheren Sonderforschungsbereich 434 „Erinnerungskulturen“ und war Mitglied der DFG-Forschergruppe „Gewaltgemeinschaften“. Er ist Projektleiter im transregionalen Sonderforschungsbereich 138 „Dynamiken der Sicherheit“, der im Jahr 2014 an den Universitäten Gießen und Marburg seine Arbeit aufgenommen hat. Zudem ist er international ausgewiesen und vernetzt: In Washington war er 2001/2002 zunächst Inhaber des Konrad-Adenauer-Lehrstuhls am Center for German and European Studies der Georgetown University und daran anschließend bis 2009 Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats des Deutschen Historischen Instituts Washington. Seit dem Jahr 2015 ist er Ordentliches Mitglied der International Commission for the History of Towns.

Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften

Die im Jahr 1652 gegründete Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina ist mit ihren rund 1.600 Mitgliedern aus nahezu allen Wissenschaftsbereichen eine klassische Gelehrtengesellschaft. Sie wurde 2008 zur Nationalen Akademie der Wissenschaften Deutschlands ernannt. In dieser Funktion hat sie zwei besondere Aufgaben: die Vertretung der deutschen Wissenschaft im Ausland sowie die Beratung von Politik und Öffentlichkeit.
Im interdisziplinären Diskurs überschreitet die Leopoldina thematische, fachliche, politische und kulturelle Grenzen. Sie setzt sich für die Achtung der Menschenrechte ein. Eigenbewerbungen für die Leopoldina sind nicht möglich.


  • Weitere Informationen

www.leopoldina.org
www.uni-giessen.de/fbz/fb04/institute/geschichte/neuere_geschichte


  • Kontakt


Historisches Institut der JLU
Otto-Behaghel-Straße 10 C
35394 Gießen
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