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Sanierung von Haus A/Audimax im Campusbereich Philosophikum II beginnt

Meilenstein auf dem Weg zum „Campus der Zukunft“ – Umweltfreundliche Mobilitätsangebote flankieren die Verlagerung von Lehrveranstaltungen

Nr. 14 • 6. Februar 2018


Entwurfsplanung für die Fassade von Haus A im Campusbereich Philosophikum II. Grafik: apd architektur+ingenieurbüro
Die Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) ist auf dem Weg zum „Campus der Zukunft“: Ein erster Meilenstein ist die Sanierung von Haus A/Audimax im Campusbereich Philosophikum II, die im April 2018 beginnt. Die Baumaßnahme umfasst die Modernisierung von Hörsälen sowie die Sanierung von Fassade und Institutsbereich in Haus A. „Die Sanierung dieses wichtigen Gebäudes ist als Teil des von der JLU und der Universitätsstadt Gießen getragenen Masterplans aus dem Jahr 2013 für die Campusentwicklung von grundlegender Bedeutung“, betont JLU-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee. „Ich freue mich sehr darüber, dass die Arbeiten in Kürze beginnen und die damit verbundene Verlagerung von Lehrveranstaltungen bestens vorbereitet ist und durch umweltfreundliche Mobilitätsangebote flankiert wird.“

Die Sanierungsmaßnahme  folgt einer zentralen Idee des Masterplans – dem Erhalt des Philosophikums II mit seinen besonderen Qualitäten. Die Arbeiten in Haus A, das unter anderem das Audimax, aber auch weitere Hörsäle (insgesamt ca. 1.900 Sitzplätze) beherbergt, werden rund drei Semester dauern. In den Hörsälen wird die Haustechnik erneuert sowie die Medieninfrastruktur und die Ausstattung modernisiert. Dazu gehört eine neue Bestuhlung ebenso wie die Verbesserung von Beleuchtung, Akustik und Belüftung. Das Audimax wird mit einem neuen Akustikkonzept so ausgestattet, dass es neben der Lehre auch für den Orchesterbetrieb geeignet ist. Hier wird zudem die Medien- und Bühnentechnik ertüchtigt. Der Brandschutz im Gebäude wird neuen Erfordernissen angepasst, indem zusätzliche Fluchtwege aus dem Obergeschoss geschaffen werden. Auch die Toilettenanlagen werden modernisiert und ein barrierefreies WC eingerichtet. Zudem erhält das Gebäude eine neue wärmegedämmte Fassade, Außentüren und Fenster werden ausgetauscht. Auch in den Institutsräumen wird im Zuge der Renovierung die Medieninfrastruktur modernisiert. Ein neuer Aufzug verbindet das Obergeschoss künftig barrierefrei mit dem Erdgeschoss.

Die Gesamtkosten für die Sanierung betragen 20,11 Millionen Euro. Davon entfallen rund 12,6 Millionen Euro auf die Modernisierung von Hörsälen, die zum Großteil mit Mitteln aus dem Investitionsprogramm des Hochschulpakts 2020 (HSP 2020 INVEST) finanziert wird. Den Rest der Kosten trägt die Universität.

Begleitmaßnahmen zur Sanierung von Haus A/Audimax

Für die Dauer der Sanierung von Haus A/Audimax sind dort keine Lehrveranstaltungen möglich. Die Lehre wird daher zum Teil in einen mobilen Hörsaal im Campusbereich Recht und Wirtschaft (Licher Straße 76B) verlagert, eine Leichtbauhalle mit 750 Sitzplätzen. Weitere Ausweichhörsäle sind der sanierte Große chemische Hörsaal (Heinrich-Buff-Ring 54) sowie Räume im Heinrich-Buff-Ring 62. Bei der Raumvergabe wird darauf geachtet, möglichst viele Veranstaltungen innerhalb des Campus Kultur- und Geisteswissenschaften zu verlagern, damit Studierende und Lehrende kurze Wege haben.

Dennoch werden Studierende und Lehrende auch zum Campusbereich Seltersberg pendeln müssen. Ab dem Sommersemester 2018 wird daher die Buslinie 10 häufiger fahren. Sie verkehrt zwischen den Haltestellen Bahnhof und Rathenaustraße und hält unter anderem an der Haltestelle „Naturwissenschaften“.

Die JLU wird zudem ab April 2018 ein Leihradsystem etablieren. Dieses ist offen für die Beschäftigten und Studierenden der JLU sowie für alle anderen Interessierten, die sich beim Anbieter Nextbike registrieren. Die Studierenden erhalten für die Nutzung Sonderkonditionen, die über den Semesterbeitrag geregelt werden. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der JLU erhalten für Dienstfahrten mit den Leihrädern eine Kostenerstattung; private Fahrten sind selbst zu zahlen. Damit fördert die JLU nicht nur die Vernetzung der Campusbereiche sondern auch eine umweltfreundliche Mobilität.

Zum Sommersemester 2018 ist zudem eine Neuordnung der Verkehrssituation am Heinrich-Buff-Ring vorgesehen. Hierzu erfolgt die Inbetriebnahme einer dauerhaften Schrankenanlage am Heinrich-Buff-Ring, mit der die Stellplätze für die Beschäftigten beschrankt werden. Die Stellplätze für Studierende und Gäste der Universität bleiben unbeschrankt.

Campus der Zukunft

Der Umbau des Philosophikums gemeinsam mit dem Land Hessen und dem Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen gilt als städtebauliches Leuchtturmprojekt. In der ersten Ausbaustufe bis voraussichtlich 2024 sollen bereits die wichtigsten Ziele des Masterplans erreicht werden: Eine „Neue Mitte“ mit einem zentralen Campusplatz soll Phil I und Phil II räumlich verbinden. Hinzu kommen in der ersten Ausbaustufe Infrastrukturmaßnahmen für die Umgestaltung des Campusbereichs Philosophikum, die Sanierung von Haus A/Audimax, eine größere Universitätsbibliothek, zwei neue Seminarraumgebäude – von denen eines bereits seit dem Sommersemester 2016 in Betrieb ist –, ein Mensa-Neubau und ein Neubau für das GCSC. Das Ziel ist eine noch stärkere interdisziplinäre Vernetzung, internationale Sichtbarkeit und nicht zuletzt ein attraktives und angenehmeres Umfeld für Forschung und Lehre.

 

  • Weitere Informationen

https://www.uni-giessen.de/ueber-uns/campus-der-zukunft
https://www.uni-giessen.de/ueber-uns/campus-der-zukunft/ausbau1/audimaxmassnahmen

Pressestelle der Justus-Liebig-Universität Gießen, Telefon: 0641 99-12041