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„Made in Gießen“ wird zum Gütesiegel für Gründungsideen

JLU-Team kann erneut „Hessen Ideen“-Wettbewerb für sich entscheiden – „Reellity“ will Fußballtraining revolutionieren

Nr. 216 • 16. November 2018

Verena Krakau und Christian Hartmann freuen sich über ihren ersten Platz. Foto: Milton Arias
Das Gewinnerteam der JLU (Verena Krakau, vierte von rechts, und Christian Hartmann, fünfter von rechts) bei der Preisverleihung. Foto: Milton Arias

Erneuter Beweis für den enormen Gründergeist an der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU): Bereits zum zweiten Mal hat ein Team der JLU den Wettbewerb „Hessen Ideen“ für sich entscheiden können. Mit dem Projekt „Reellity“ wollen die Studierenden Verena Krakau (Bachelor Wirtschaftswissenschaften) und Christian Hartmann (Master Biomechanik-Motorik-Bewegungsanalyse) mit einem neuartigen Fußball-Simulator erstmals Möglichkeiten schaffen, bei Fußballern ganz gezielt auch die kognitive Leistungsfähigkeit zu trainieren. Mit ihrer Präsentation konnten sie am Donnerstagabend im Frankfurter Museum für Kommunikation die Jury überzeugen und nahmen am Ende den mit 5.000 Euro dotierten ersten Preis mit nach Hause. „Die Ehrung mit dem Hessischen Ideenpreis ist ein herausragender Erfolg“, betonte Staatssekretär Patrick Burghardt (Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst) bei der Preisverleihung.

„Damit hätten wir angesichts der starken Konkurrenz nie gerechnet“, sagte die 25 Jahre alte Preisträgerin Verena Krakau. „Wir sind überglücklich, dass sich die harte Arbeit der vergangenen Monate  heute ausgezahlt hat.“ Neben der Auszeichnung erhalten die beiden zudem ein „Hessen Ideen“-Stipendium, mit dem sie neben einer finanziellen Unterstützung ein Coaching- und Qualifizierungsprogramm durchlaufen, um die Idee zur Marktreife zu bringen.

Die Chancen dafür stehen nicht schlecht: Die beiden sind bereits im Kontakt mit Profi-Clubs, die sich sehr für ihre Idee interessieren. Krakau und ihr ein Jahr älterer Kommilitone Hartmann, der bereits ein Bachelor-Studium an der Deutschen Sporthochschule Köln absolviert hat, nehmen ganz gezielt den Leistungssport in den Blick und fragen: Was ist Talent? Was macht einen Weltklasse-Fußballer aus? Die Fähigkeit, die Umwelt schnell wahrzunehmen und daraufhin optimale Entscheidungen zu treffen, legt früh fest, ob ein Fußballer ganz oben mitspielen wird. Das Siegerteam entwickelt mit Hilfe von Virtual-Reality-Technologie (ähnlich wie zum Beispiel in einem Flugsimulator) Mess-, Analyse- und Trainingsverfahren für das wohl wichtigste Kapital eines Fußballspielers – seine kognitive Leistungsfähigkeit.     

JLU-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee freute sich über den Erfolg der Gießener Idee: „Ich gratuliere den beiden Studierenden herzlich und bin sehr stolz, dass bei der dritten Auflage des Wettbewerbs ‚Hessen Ideen‘ erneut ein JLU-Team erfolgreich ist – nach einem ersten Platz im Jahr 2016 und einem dritten Platz im vergangenen Jahr. Das ist auch ein Erfolg für unsere etablierten Strukturen, um Studierende konsequent bei Unternehmensgründungen zu unterstützen.“ Das Entrepreneurship Cluster Mittelhessen (ECM) bietet als gesamtuniversitäre Gründungsberatungsstelle allen JLU-Mitgliedern  kostenlose, ganzheitliche Beratung an, die sich – gemeinsam mit internen und externen Netzwerkpartnern – über den gesamten Gründungsprozess erstreckt.

Dass neben „Reellity“ auch die beiden anderen nominierten JLU-Teams in den Genuss eines „Hessen Ideen“-Stipendiums kommen, spricht für das große Potential der unternehmerischen Ideen an der JLU – und dies fachbereichsübergreifend: Während „Rootify“ von Ehsan Parsa für die Entwicklung eines Programms zum leichteren Erlernen von Fremdsprachen – etwa auch für Geflüchtete – steht, verfolgt das Gründungsvorhaben „Solarmodule für Tansania“ von Christian Hoffmann den sozialen Ansatz, gebrauchte Photovoltaik-Anlagen mithilfe eines innovativen Verfahrens für eine Nutzung in Tansania aufzubereiten.

Vor zwei Jahren hatte bereits das Team „Variokan“ (Pierre Büttner und Ivana Hrisova) mit einem flexiblen Abwassersystem die erste Auflage des Wettbewerbs gewonnen. Ein Jahr später folgte ein dritter Platz für ein mobiles Wasserdesinfektionssytem des JLU-Studenten Josias Plock. „Hessen Ideen“ ist eine Initiative des Landes Hessen und soll unternehmerische Ideen an den Hochschulen entdecken und fördern. Das Land Hessen unterstützt die Gesamtinitiative mit rund 2,9 Millionen Euro bis 2020.

  • Weitere Informationen

Kontakt für kostenlose Gründungsberatung an der JLU:
www.uni-giessen.de/ecm
Weitere Informationen zum Hessen Ideen Wettbewerb und Stipendium:
www.hessen-ideen.de

  • Kontakt



, Geschäftsführer
Entrepreneurship Cluster Mittelhessen (ECM)
Licher Straße 62, 35394 Gießen
Telefon: 0641 99-22137

 

Pressestelle der Justus-Liebig-UniversitäT Gießen, Telefon 0641 99-12041