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Philosophikum wird zum „Campus der Zukunft“

Baufeldfreimachung beginnt – Infrastrukturmaßnahmen bereits im vollen Gange

Nr. 236 • 6. Dezember 2017

So könnte der Campusplatz des Philosophikums künftig aussehen. Grafik: Ferdinand Heide Architekt und Topos Landschaftsplanung
Aufbruchstimmung im Philosophikum: Was die Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) und die Universitätsstadt Gießen im Sommer bei einer Infoveranstaltung im Audimax angekündigt haben, wird ab Dezember noch sichtbarer: Die Vorbereitungen für den Bau des neuen Campusplatzes, der als „Neue Mitte“ die beiden bislang räumlich getrennten Philosophika künftig verbinden soll, gehen in den nächsten Wochen mit der Baufeldfreimachung in die heiße Phase. „Damit kommen wir dem im Masterplan angelegten ‚Campus der Zukunft‘ für die Kultur- und Geisteswissenschaften erneut einen großen Schritt näher“, betonte JLU-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee.

Der Umbau des Philosophikums gemeinsam mit dem Land Hessen und dem Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen stellt sowohl für die JLU  als  auch für die Universitätsstadt Gießen eine nahezu einmalige Chance dar und ist zentral für die Zukunftssicherung der Universität Gießen. Als „Heimat“ von rund 10.000 Studierenden und einer Vielzahl von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern prägt das Philosophikum den Charakter der Universität, aber auch den der Universitätsstadt Gießen. „Das Philosophikum vereint nahezu alle kultur- und geisteswissenschaftlichen Fächer der JLU und ist eine der Herzkammern dieser Universität“, erklärt Prof. Mukherjee. In den vergangenen Jahren hatten zahlreiche Neubauten die JLU vor allem am natur- und lebenswissenschaftlichen Campus Seltersberg bereichert.

Von der Baufeldfreimachung, die in den kommenden Wochen beginnen soll, werden insgesamt 200 Bäume betroffen sein. Für die Eingriffe in den Baumbestand wird in Zusammenarbeit mit Hessen Forst ein vollständiger Ausgleich umgesetzt. Für die weiteren Eingriffe in Flora und Fauna erfolgt im Projektverlauf eine umfangreiche Eingriffs- und Ausgleichsbilanzierung und die Umsetzung der entsprechenden Maßnahmen. Direkt auf dem Campusareal und den Gebäuden sind neben der Renaturierung des Bachlaufs unter anderem vorgesehen:
- Schaffung von Flächen für die Regenwasserrückhaltung
- Herstellen von Grünzügen mit Rasenflächen und Baumgruppen sowie Ersatzpflanzungen im Campusbereich
- Baumpflanzungen entlang des Alten Steinbacher Wegs
 - Reduzierung von vollversiegelten Oberflächen bei neuen Parkplätzen
 - Einsatz von Elementen wie Dachflächenbegrünungen und Photovoltaik
 - Übererfüllung der Anforderungen der Energieeinsparverordnung bei den Neubauten (Stichwort „CO2-neutrale Verwaltung“)

Schon seit einem knappen Jahr sind vorbereitende Infrastrukturmaßnahmen für die Umgestaltung des Campusbereichs Philosophikum in vollem Gange. Unter anderem wird eine 20-kV-Stromtrasse als Ringleitung rund um den gesamten Campusbereich gelegt. Dazu gehören auch zwei Trafostationen.

Der Umbau des Philosophikums auf Basis des von der JLU und der Universitätsstadt Gießen getragenen Masterplans aus dem Jahr 2013 gilt als städtebauliches Leuchtturmprojekt. In der ersten Ausbaustufe bis voraussichtlich 2024 sollen bereits die wichtigsten Ziele des Masterplans erreicht werden: Eine „Neue Mitte“ mit einem zentralen Campusplatz soll Phil I und Phil II räumlich verbinden. Hinzu kommen in der ersten Ausbaustufe ein saniertes Audimax, eine größere Universitätsbibliothek, zwei neue Seminarraumgebäude, ein Mensa-Neubau und ein Neubau für das GCSC. Das Ziel ist noch mehr interdisziplinäre Vernetzung, internationale Sichtbarkeit und nicht zuletzt ein attraktives und angenehmeres Umfeld für Forschung und Lehre.

  • Weitere Informationen

www.uni-giessen.de/campus-der-zukunft - Infos zu den Baumaßnahmen

Pressestelle der Justus-Liebig-Universität Gießen, Telefon: 0641 99-12041