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Schreiben in einer Fremdsprache: Herausforderung für internationale und deutsche Studierende

Internationales „Writing Symposium 2017“ am 6. und 7. April an der Universität Gießen diskutiert Maßnahmen zur Förderung der fremdsprachlichen Schreibkompetenz von Studierenden

Nr. 45 • 30. März 2017

Ob internationale Studierende, die Deutsch als Fremdsprache lernen, oder auch einheimische Studierende, die sich zunehmend in Englisch als Wissenschaftssprache ausdrücken möchten: Das Schreiben in einer fremden Sprache stellt viele vor besondere Herausforderungen. Am 6. und 7. April 2017 kommen an der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) rund 80 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Schreibforschung und -didaktik aus 18 Ländern zusammen, um die Förderung der fremdsprachlichen Schreibkompetenz von Studierenden zu diskutieren. Das Zentrum für fremdsprachliche und berufsfeldorientierte Kompetenzen (ZfbK) der JLU richtet das „Writing Symposium 2017“ aus, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Projekts „Einstieg mit Erfolg 2020“ gefördert wird.

„Schreiben, gleich ob in der Muttersprache oder einer Fremdsprache, ist mehr als Wissens-dokumentation“, erklärt die Angewandte Linguistin und Direktorin des ZfbK Prof. Dr. Susanne Göpferich, die mit Fördermitteln aus dem Bund-Länder-Programm für bessere Studienbedingungen und mehr Qualität in der Lehre an der JLU ein Schreibzentrum etabliert hat. „Es ist eine Praxis, mit der Wissen nicht nur verschriftlicht, sondern auch reflektiert, evaluiert und generiert wird“, sagt Göpferich. „Es hat damit eine zentrale Funktion für das Lernen und Verstehen und erfordert besondere Aufmerksamkeit in der Lehre“, fügt sie hinzu.

Die Funktion des Schreibens als Werkzeug des Denkens und der Wissensgenerierung legt laut Göpferich eine enge Verzahnung von Lehre im Fach und der Förderung des wissenschaftlichen Schreibens nahe. Eine solche Verzahnung, auch Integrating Content and Language in Higher Education (ICLHE) genannt, zu erzielen, sei kein leichtes Unterfangen, betont sie. Das Writing Symposium 2017 nehme sich dieser Herausforderung an. Als Plenarredner konnte der international renommierte Schreibforscher und -didaktiker Prof. Paul Kei Matsuda von der Arizona State University (USA) gewonnen werden.

Ein weiteres Schwerpunktthema bei der Veranstaltung im Hauptgebäude der JLU wird die Frage sein, wie die Ressource Mehrsprachigkeit für das wissenschaftliche Schreiben fruchtbar gemacht werden kann. Dieses Thema wird die zweite Plenarrednerin, Dr. Melanie Brinkschulte, Leiterin des Internationalen Schreibzentrums der Universität Göttingen, aufgreifen. Es wird darüber hinaus auch in zwei Workshops vertieft. Über diese Schwerpunktthemen hinaus werden in zwei Dutzend weiteren Vorträgen und Postern auf Deutsch und Englisch auch vielfältige andere Fragen der Schreibförderung in der Fremdsprache diskutiert. Das vollständige Programm ist über die Symposiums-Website abrufbar unter: www.uni-giessen.de/writing-symposium-2017. Über diese Website ist auch eine Anmeldung zum Symposium bis 31. März 2017 möglich.

Vertreterinnen und Vertreter der Presse sind auf dem Symposium herzlich willkommen.

  • Termin


Writing Symposium 2017, 6. April 2017, 9 Uhr, bis 7. April 2017, 15 Uhr, Hauptgebäude der JLU, Ludwigstr. 23, Gießen

  • Weitere Informationen


www.uni-giessen.de/writing-symposium-2017 – Website des Symposiums


  • Kontakt



Zentrum für fremdsprachliche und berufsfeldorientierte Kompetenzen (ZfbK)
Justus-Liebig-Universität Gießen
Karl-Glöckner-Str. 5A
35390 Gießen
Tel.: 0641 / 98442-120 und -121
Fax.: 0641 / 98442-129

Pressestelle der Justus-Liebig-Universität Gießen, Telefon: 0641 99-12041