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Erzählen im antiken Dialog

Institut für Altertumswissenschaften der Justus-Liebig-Universität Gießen lädt vom 21. bis zum 23. März 2019 zur internationalen Tagung im Schloss Rauischholzhausen ein

Nr. 50 • 20. März 2019

Erzählung und Dialog: Der antike Dialog steht im Fokus einer internationalen Tagung an der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU). Zum wissenschaftlichen Austausch über das „Erzählen im antiken Dialog“ hat Prof. Dr. Peter von Möllendorff vom Institut für Altertumswissenschaften (Fachbereich 04 – Geschichts- und Kulturwissenschaften) gemeinsam mit seinem Kollegen Prof. Dr. Gernot Müller von der Universität Eichstätt Expertinnen und Experten aus Deutschland, Frankreich und Polen eingeladen. Die Tagung, die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt wird, findet vom 21. bis 23. März 2019 im Schloss Rauischholzhausen, Ebsdorfergrund, statt.

„Die Tagung strebt eine formale wie funktionale Bestandsaufnahme des Narrativen im literarischen Dialog an“, erläutert Gastgeber Prof. von Möllendorff. Gegenstand des wissenschaftlichen Diskurses ist ein besonderes Phänomen innerhalb der Gattung des Dialogs in der Antike. „Es handelt sich um jene Epoche, in der der Dialog nicht nur entstanden ist, sondern in der sich auch bereits sein gesamtes für seine Wirkungsgeschichte bis in die Moderne prägendes Formen- und Funktionsspektrum herausgebildet hat“, erklärt der Gießener Altertumswissenschaftler.  

Im Rahmen der Tagung sollen die verschiedenen Realisationsformen des Narrativen im literarischen Dialog auch in ihren diachronen Schwerpunktbildungen und Veränderungen erfasst werden. Denkt man bei Dialog an ein hin- und hergehendes Gespräch, ist die Einschaltung erzählerischer Passagen als Unterbrechung besonders interessant. Konterkariert sie den Austausch von Argumenten? Bringt die Erzählung etwas ein, das im Gesprächsmodus so nicht gesagt werden kann? Gibt es besondere Merkmale von Erzählungen, die in Gesprächen eingesetzt werden? Wie beeinflussen Erzählungen, während derer der Andere nicht zu Wort kommt, das Miteinander? Gibt es auch werk- oder autorenspezifische Unterschiede in der Einbindung des Narrativen?

Das Spektrum der Vorträge ist breit. Es reicht u. a. von Aspekten des „lyrischen“ Erzählens bei Platon über die narrativen Konstruktionen einer Römischen Kulturgeschichte in den Dialogen Ciceros bis hin zu Ovids heroi(di)schen Briefpaaren. Auch das „Theater“ im Dialog und Visualisierung durch Erzählung werden beispielsweise zur Sprache kommen.

  • Termin

Tagung „Erzählen im antiken Dialog“, 21. bis 23. März 2019 (Beginn: 21.3., 13.00 Uhr)
Veranstaltungsort: Schloss Rauischholzhausen, Schlosspark 1, 35085 Ebsdorfergrund

  • Weitere Informationen

www.uni-giessen.de/ueber-uns/veranstaltungen/tagungen/dialog
www.uni-giessen.de/fbz/fb04/institute/altertum
www.uni-giessen.de/fbz/fb04/institute/altertum/philologie/personen/moellendorff-peter-von

  • Kontakt


Institut für Altertumswissenschaften
FB 04 – Geschichts- und Kulturwissenschaften
Otto-Behaghel-Straße 10
35394 Gießen
Telefon: 0641 99-31030

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