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Tierschutz: Vorgaben zur Haltung von Häsinnen mit Jungen sowie von Aufzuchtkaninchen

Arbeitsgruppe Tierhaltung der Justus-Liebig-Universität Gießen koordiniert internationales Projekt im Rahmen der Forschungsoffensive Era-Net ANIHWA (Animal Health and Welfare)

Nr. 58 • 8. April 2014

Die europäische und nationale Tierschutzgesetzgebung hat viele Facetten. Auch Vorgaben zur Haltung von Häsinnen mit Jungen sowie von Aufzuchtkaninchen unter Verhaltens-, Gesundheits- und Tierschutzaspekten dürfen dabei nicht fehlen. Ergebnisse umfangreicher Untersuchungen des Instituts für Tierzucht und Haustiergenetik der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) werden in diese Vorgaben an die Politik mit einfließen.

Anfang April 2014  haben in der Arbeitsgruppe Tierhaltung des Instituts für Tierzucht und Haustiergenetik die Untersuchungen zu dem internationalen Forschungsverbundvorhaben „Development and assessment of alternative animal-friendly housing systems for rabbit does with kits and growing rabbits“ begonnen.

An diesem internationalen Forschungsprojekt sind Institute aus fünf Ländern (Frankreich, Italien, Spanien, Ungarn und Deutschland) beteiligt. Das Projekt wird im Rahmen der 2012 initiierten Forschungsoffensive Era-Net ANIHWA (Animal Health and Welfare) gefördert.  Die Initiative wird 30 Partnern aus 18 europäischen Ländern getragen. Auf deutscher Seite stehen die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), der Projektträger Jülich, Forschungszentrum Jülich GmbH, das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMBF) dahinter.

Die wissenschaftliche Gesamtleitung des internationalen Projekts „Development and assessment of alternative animal-friendly housing systems for rabbit does with kits and growing rabbits“  liegt bei Prof. Dr. Steffen Hoy vom Gießener Tierzucht-Institut. Aus insgesamt 112 EU-weit eingereichten Anträgen wurden insgesamt zehn Projekte bewilligt, darunter das Kaninchenprojekt. Das gesamte Verbundvorhaben hat ein finanzielles Volumen von 537.000 Euro, darunter 234.000 Euro für die Arbeitsgruppe von Prof. Hoy.

Am deutschen Teilprojekt arbeiten als Kooperationspartner zwei weitere JLU-Institute mit, nämlich das Institut für Parasitologie und das Institut für Hygiene und Infektionskrankheiten der Tiere (Fachbereich 10 – Veterinärmedizin). Als weiterer Partner fungiert das  Lehr-, Versuchs- und Fachzentrum für Geflügel- und Kleintierhaltung Kitzingen der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft.

Im Ergebnis der umfangreichen internationalen Untersuchungen werden Vorgaben zur Haltung von Häsinnen mit Jungen sowie von Aufzuchtkaninchen unter Verhaltens-, Gesundheits- und Tierschutzaspekten erarbeitet werden. Die Resultate sollen außerdem in die europäische und nationale Tierschutzgesetzgebung einfließen.

  • Weitere Informationen

www.anihwa.eu
www.uni-giessen.de/cms/fbz/fb09/institute/ith

  • Kontakt


Institut für Tierzucht und Haustiergenetik
Leihgesterner Weg 52, 35392 Gießen
Telefon: 0641 99-37622 oder -37623

Pressestelle der Justus-Liebig-Universität Gießen, Telefon 0641 99-12041

Schlagwörter
Forschung