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Vom Einfluss der großen Vulkane

Dr. Lea Schneider vom Institut für Geographie der Justus-Liebig-Universität Gießen erhält den Dissertationspreis 2018 der Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Nr. 60 • 24. April 2018

Dr. Lea Schneider, wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Arbeitsgruppe von Prof. Jürg Luterbacher in der Geographie, wurde für ihre Doktorarbeit zum Thema „Climatic impact of volcanic eruptions over the past millennium” mit dem Dissertationspreis 2018 der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ausgezeichnet. Foto: Philipp Schneider
Zahlreiche Informationen aus Baumringen, Beobachtungs- und Modelldaten hat Dr. Lea Schneider verwendet, um die Sommertemperaturen des vergangenen Jahrtausends in der nördlichen Hemisphäre zu rekonstruieren, zu verstehen und den klimatischen Einfluss von großen Vulkanen zu untersuchen. Die Ergebnisse ihrer Doktorarbeit hat die wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Arbeitsgruppe von Prof. Jürg Luterbacher PHD am Institut für Geographie der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) bereits in sieben begutachteten Publikationen in renommierten Zeitschriften einfließen lassen. Für ihre Doktorarbeit „Climatic impact of volcanic eruptions over the past millennium” wird Dr. Schneider jetzt mit dem Dissertationspreis 2018 der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ausgezeichnet. Der mit 1.000 Euro dotierte Dissertationspreis wird ihr im Juni 2018 anlässlich einer Feier an der Universität Mainz verliehen.

Lea Schneider ist seit April 2017 als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der JLU im Institut für Geographie der JLU tätig.  Sie beschäftigt sich mit den Zukunftsthemen Klimatologie, Klimadynamik und Klimawandel. Ihre Doktorarbeit hat sie im vergangenen Jahr an der Johannes Gutenberg-Universität mit der Note „summa cum laude“ abgeschlossen. Die Dissertation wurde von Prof. Dr. Jan Esper (Universität Mainz) sowie Prof. Jason Smerdon (Columbia University, New York)  betreut. Die Zusammenarbeit mit Prof. Smerdon resultierte aus einem fünfwöchigen Aufenthalt an der Columbia University im Jahr 2013. Im Jahr 2015 wurden die Arbeiten von Lea Schneider bereits als beste Posterpräsentation auf der Jahrestagung der europäischen „Association of Tree-Ring Research“ ausgezeichnet.

Dank der neuen Temperaturrekonstruktion gelang es Lea Schneider zu zeigen, dass im letzten Jahrtausend über ein Dutzend Vulkanausbrüche die hemisphärische Temperatur deutlich über das normale Maß hinaus zurückgehen ließen. Gleichzeitig über- oder unterschätzen einige Klimamodelle die Temperaturänderungen unter dem Einfluss simulierter Vulkanausbrüche deutlich, was die Notwendigkeit von Nachbesserungen unterstreicht. Die Ergebnisse ihrer Doktorarbeit bilden die Grundlage für künftige Untersuchungen zum sozio-ökonomischen Einfluss tropischer und extratropischer Vulkane der letzten 2000 Jahre sowie zum gesellschaftlichen Umgang mit Klimaextremen im Allgemeinen. Aktuell arbeitet Dr. Schneider im interdisziplinären und internationalen Projekt „INTEGRATE: An integrated data-model study of interactions between tropical monsoons and extra-tropical climate variability and extremes“. Sie beschäftigt sich mit vergangenen, aktuellen und künftigen Klimaschwankungen und -extremen in der Arktis und den asiatischen Monsunregionen sowie deren Zusammenhängen.

  • Weitere Informationen

www.uni-giessen.de/fbz/fb07/fachgebiete/geographie
www.uni-giessen.de/fbz/fb07/fachgebiete/geographie/bereiche/klima/mitarbeiter/schneider

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Institut für Geographie der Justus-Liebig-Universität Gießen
Bereich Klimatologie, Klimadynamik und Klimawandel
Senckenbergstraße 1
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Telefon:  0641 99-36223; Fax: 0641 99-36219

Pressestelle der Justus-Liebig-Universität Gießen, Telefon: 0641 99-12041

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Forschung