Inhaltspezifische Aktionen

Prof. Dr. Katharina Krause, Katja Urbatsch und Prof. i.R. Dr. Dr. Reimer Gronemeyer erhalten die JLU-Ehrensenatorenwürde

Feierliche Verleihung der Urkunden zum Auftakt der Sitzung des Senats der Justus-Liebig-Universität Gießen am 7. Februar 2018

Nr. 15 • 7. Februar 2018

Prof. Dr. Katharina Krause, Präsidentin der Philipps-Universität Marburg, Katja Urbatsch, Gründerin und hauptamtliche Geschäftsführerin von „Arbeiterkind.de“, und Prof. i.R. Dr. Dr. Reimer Gronemeyer, Professor für Soziologie mit dem Schwerpunkt Bildungsforschung, haben die Ehrensenatorenwürde der JLU erhalten. JLU-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee gratuliert herzlich. Foto: Rolf K. Wegst


Sie haben sich persönlich für die enge Kooperation mit der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) stark gemacht, eröffnen zahlreichen jungen Leuten nicht-akademischer Herkunft einen Zugang zum Studium oder nehmen die eigenen Forschungen zu zentralen ethischen und moralischen Fragen zum Anlass für jahrzehntelanges gesellschaftliches Engagement: In Anerkennung ihrer herausragenden Verdienste um die Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) verleiht der Senat in seiner Sitzung am 7. Februar 2018 die Würde einer Ehrensenatorin bzw. eines Ehrensenators an drei Persönlichkeiten: Prof. Dr. Katharina Krause, Präsidentin der Philipps-Universität Marburg, Katja Urbatsch, Gründerin und hauptamtliche Geschäftsführerin von „Arbeiterkind.de“, und Prof. i.R. Dr. Dr. Reimer Gronemeyer, Professor für Soziologie mit dem Schwerpunkt Bildungsforschung an der JLU.

JLU-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee überreichte zum Auftakt der Senatssitzung die Urkunden, gratulierte den beiden neuen Ehrensenatorinnen sowie dem neuen Ehrensenator herzlich und würdigte die drei Personen, die mit ihrem Engagement seit vielen Jahren nach außen wirken und sich dabei um die JLU in besonderer Weise verdient gemacht haben: „Sie alle zeigen beispielhaft – zwar auf ganz unterschiedliche Weise, aber doch alle mit höchstem persönlichen Einsatz –, welche Früchte eine erfolgreiche Kooperation tragen kann, wie Mitglieder der JLU zivilgesellschaftliches Engagement leben und wie aus Ideen große Initiativen hervorgehen können, die bundesweit gesellschafts- und bildungspolitisch bedeutsam sind und somit eine große Strahlkraft haben. Ich bin Ihnen allen dankbar, dass sie mit Ihrem persönlichen Einsatz nicht zuletzt dem Ansehen der JLU in herausragender Weise gedient haben.“

Prof. Dr. Katharina Krause, anerkannte Kunsthistorikerin, ist seit 2010 Präsidentin der Philipps-Universität Marburg (UMR). Seit ihrem Amtsantritt hat sie konsequent den Weg einer immer stärkeren Kooperation mit der JLU beschritten und mit ihrer vertrauensvollen Art der Zusammenarbeit ein völlig neues Kapitel in der Beziehung und in der Kooperation zwischen den beiden Nachbaruniversitäten Marburg und Gießen aufgeschlagen. Auf diese Weise konnte die JLU Erfolge erringen, die andernfalls in dieser Form nicht möglich gewesen wären. Prof. Krause hat es durch ihr kollegiales Engagement ermöglicht, dass zunächst der Kooperationsvertrag Mittelhessen von 2005 erneuert und vertieft werden konnte. Im Jahr 2012 wurde die Forschungsallianz beider Universitäten und im Jahr 2016 mit Unterstützung der hessischen Landesregierung der Forschungscampus Mittelhessen gegründet. Als hochschulübergreifende Einrichtung der JLU, der UMR und der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) gilt der Forschungscampus Mittelhessen als Best-Practice-Beispiel für strategische Verbundbildung zum Wohle der Wissenschaft und zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit.

Katja Urbatsch hat als erstes Mitglied ihrer Familie einen akademischen Studienabschluss erreicht. Aus dieser persönlichen Erfahrung heraus entwickelte sie die Idee zum Internetportal „ArbeiterKind.de“, das sie im Jahr 2008 von der JLU aus ehrenamtlich startete und dessen hauptamtliche Geschäftsführerin Katja Urbatsch bis heute ist. Die Initiative „ArbeiterKind.de“ ermutigt Schülerinnen und Schüler nicht-akademischer Herkunft zum Studium und unterstützt sie auf ihrem Weg zum erfolgreichen Studienabschluss. Den speziellen Anforderungen für Studierende nicht-akademischer Herkunft,  die sich beispielsweise aus fehlender Informationen und mangelnder Unterstützung aus dem Elternhaus ergeben, werden die bundesweit tätigen Mentorinnen und Mentoren von „ArbeiterKind.de“ in besonderer Weise gerecht,  indem sie als Vorbilder dienen und betroffene Studierende beraten und fördern. Die Initiative  „Arbeiterkind.de“ gilt bundesweit als einzigartiges und wegweisendes Pionierprojekt und wurde bereits vielfach ausgezeichnet.

Prof. i.R. Dr. Dr. Reimer Gronemeyer wurde im Jahr 1975 auf eine Professur für Soziologie
an die JLU berufen. Seit dieser Zeit hat er sein wissenschaftliches Oeuvre in verschiedenen Themenbereichen entwickelt, die von hoher gesellschaftlicher Relevanz sind und sich mit zentralen ethischen und moralischen Fragen beschäftigen. Neben seinen richtungsweisenden und breit rezipierten Forschungen zu Themen wie Älterwerden, Demenz und Palliativmedizin engagiert sich Prof. Gronemeyer stark für die Opfer von AIDS-Erkrankungen in Afrika – vorzugsweise für die jugendlichen Betroffenen. Im Rahmen dieses Engagements war Prof. Gronemeyer zum einen äußerst erfolgreich bei der Einwerbung von Drittmitteln an der JLU und zum anderen sehr aktiv in seinem persönlichen Einsatz in zahlreichen Stiftungen,  Einrichtungen und Gremien. Darüber hinaus hat sich Prof. Gronemeyer um die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und der internationalen Beziehungen der JLU außerordentlich verdient gemacht.



  • Weitere Informationen

www.uni-giessen.de/org/gremien/senat/ehrungen