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3. Juni 2012: Duende

(Frankfurt/Darmstadt/Bad Rappenau)

El Jazz Flamenco

Die Verarbeitung von Elementen der Flamencotradition stellt seit langem eine Attraktion und Herausforderung für Jazzmusiker dar. Die spanisch-deutsche Formation Duende verbindet die Improvisationssprache und die Gestaltungsmittel des Jazz mit authentischer rhythmischer Energie, Harmonik und melodischer Gestik des Flamenco. So entsteht eine facettenreiche musikalische Sprache, die eine starke Verankerung in der andalusischen Tradition besitzt. Das besondere dieser Gruppe liegt darin, dass – nach zeitgenössischem spanischen Vorbild – der Flamenco nicht nur als eine exotische Farbe verarbeitet wird, sondern einen wesentlichen Teil des gesamten musikalischen Fundaments bildet.

Indem sie mit ihrer Instrumentierung gleichzeitig das Umfeld und die Ursprünge des Flamenco ausloten, kreieren sie eine „weltmusikalische Plattform“: Streichinstrumente und Tablas beschwören arabische und indische Traditionen herauf. Auf dieser Ebene gewinnen auch gesanglicher Ausdruck und vokale Gestik eine wichtige improvisationsstilistische Orientierung, was entstehungsgeschichtlich auch an die Ursprünge des Jazz erinnert. Somit kreiert Duende durch die Fusion mehrerer Musiktraditionen und musikalischer Konzepte eine erstaunlich bunte und vitale Fülle an Ausdrucks- und Gestaltungsmitteln.

 

Besetzung:

Gerd Putscheff – Violine, Viola

Frank Ihle – Akustische Gitarre

Martin Lejeune – Elektrische Gitarre, Bass

Johannes Doschew – Klavier

Willi Kappich – Drums, Tablas, Cajon