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Of Beasts and Men - Menschen und Tiere in der antiken Kunst.

Eine studentische Sonderausstellung in der Antikensammlung der JLU.

Wann

31.03.2023 ab 18:00 Uhr (Europe/Berlin / UTC200)

Wo

Antikensammlung der JLU, im Alten Schloß, Brandplatz 2, 35390 Gießen

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Wir laden Sie herzlich ein zur feierlichen Eröffnung der studentischen Sonderausstellung "Of Beasts and Men - Menschen und Tiere in der antiken Kunst",

am 31. März 2023 um 18 Uhr,

in der Antikensammlung im Alten Schloß, Brandplatz 2, 35390 Gießen.

Zur Ausstellung:

Tiere waren in der antiken Lebens-und Bilderwelt allgegenwärtig. Als Nutz- und Arbeitstiere, Opfergaben oder Spielgefährten waren sie in unterschiedlichen Aktionsräumen der antiken Gesellschaft präsent. In der Münzprägung spiegelten häufig Tiere als Embleme das Selbstverständnis von Städten oder Herrscherdynastien wider. Außerhalb der zivilisierten Welt lauerten nicht nur gefährliche Raubtiere – hier waren in der antiken Vorstellungswelt auch zahlreiche Untiere des Mythos zu Hause.

Im Mythos treten Tiere häufig als gefährliche und monströse Gegner auf. Berühmt sind die Abenteuer des Herakles, der bereits von früher Kindheit an im Kampf gegen verschiedene Bestien seine übermenschliche Stärke beweisen musste. In der Welt des Mythos verschwimmen schließlich auch die Grenzen zwischen Mensch und Tier: Götter nehmen die Gestalt von Tieren an, um Menschen zu rauben, Menschen werden ihrerseits als göttliche Strafe in Tiere verwandelt. Unheimliche Wesen, die sich im Grenzbereich zwischen Menschen und Götterwelt bewegen, sind permanent mit halbtierischen Zügen ausgestattet, die zugleich ihre Wildheit und Zügellosigkeit visualisieren: Die Satyrn oder der Hirtengott Pan aber auch die wilden Kentauren tragen Züge von Ziegenböcken oder Pferden. Sphingen und Sirenen kombinieren in der Bilderwelt die Köpfe schöner und verführerischer junger Frauen mit den Körpern gefährlicher Raubkatzen und –vögel. Aber auch solche Ungeheuer sind in ihrem Auftreten in der Kunst ambivalent und können zugleich eine Schutzfunktion erfüllen – etwa das Haupt der Gorgo Medusa als unheilabwehrendes Symbol, oder Sirenen und Sphingen die in der Sepulkral-Kultur als Grabwächter eine Rolle spielen. 

Gestalten, die als Vermittler die Grenzen zwischen Menschen-und Götterwelt überschreiten sind dagegen mit eher dezenten tierischen Elementen ausgestattet: Flügelwesen wie der Liebesgott Eros, die Siegesgöttin Nike oder Kairos, der flüchtige Augenblick, bewegen sich auf Vogelschwingen zwischen den verschiedenen Sphären hin und her. 

Die Ausstellung, die im Wintersemester 2022/23 von Studierenden der Klassischen Archäologie konzipiert wurde, stellt die ambivalente Beziehung zwischen Menschen und Tieren in der Bilderwelt anhand von Beispielen aus der Gießener Antikensammlung, sowie Leihgaben aus dem Oberhessischen Museum Gießen und den zoologischen Sammlungen der JLU vor.

Begleitend zur Ausstellung sind Workshops, Führungen und Events geplant.