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17.07.2025: KPS „Transnationale Organisierte Kriminalität - eine Bedrohung nationaler Sicherheit" - Prof. Dr. Jürgen Stock

Hier finden Sie Informationen des Kriminalwissenschaftlichen Praktikerseminars

  • 17.07.2025: KPS „Transnationale Organisierte Kriminalität - eine Bedrohung nationaler Sicherheit" - Prof. Dr. Jürgen Stock
  • 2025-07-17T18:15:00+02:00
  • 2025-07-17T20:00:00+02:00
  • Hier finden Sie Informationen des Kriminalwissenschaftlichen Praktikerseminars
Wann

17.07.2025 von 18:15 bis 20:00 (Europe/Berlin / UTC200)

Wo

HS 4, Hörsaalgebäude Licher Str. 68

Name des Kontakts

Telefon des Kontakts

0641/99-21571

Teilnehmer

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.

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"'Systemsprenger' - delinquente Jugendliche zwischen Jugendhilfe, Jugendpsychiatrie und Jugendstrafvollzug"
Dr. med. Mareike Schüler-Springorum, Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir freuen uns, Ihnen den nächsten Vortrag im Rahmen unseres Kriminalwissenschaftlichen Praktikerseminars (KPS) ankündigen zu können:

Dr. med. Mareike Schüler-Springorum, Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie:

"'Systemsprenger' - delinquente Jugendliche zwischen Jugendhilfe, Jugendpsychiatrie und Jugendstrafvollzug"

Der Begriff „Systemsprenger“ hat in den letzten Jahren zunehmend mediale und gesellschaftliche Aufmerksamkeit erfahren – nicht zuletzt durch den gleichnamigen Film.  Zugleich ist das Problem von „schwierigen“, die Helfersysteme ratlos zurücklassenden Kindern und Jugendlichen kein Neues. Als „Systemsprenger“ werden Kinder und Jugendliche mit hochgradig impulsivem, dissozialem, selbstschädigenden, oft auch süchtigem Verhalten beschrieben, die sich wiederholt den Hilfsangeboten der Jugendhilfe, der Kinder- und Jugendpsychiatrie, der Schulen und nicht selten auch der Jugendgerichtshilfe entziehen und durch kein bestehendes Hilfesystem langfristig stabilisiert werden können. Diese jungen Menschen zeigen in der Regel eine komplexe psychiatrische Symptomatik. Zugleich scheint die gesellschaftliche Aufmerksamkeit auf diese Gruppe junger Menschen vor dem Hintergrund überforderter Jugendämter, unzureichender Plätze in Jugendpsychiatrie und Psychotherapie und des gravierenden Fachkräftemangels dazu zu führen, dass schwierige Fälle manchmal vorschnell als „Systemsprenger“ tituliert werden. Der Vortrag beleuchtet aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zu Ätiologie und Diagnostik sowie die verschiedenen zugrunde liegenden kinder- und jugendpsychiatrischen Syndrome anhand praxisnaher Fallbeispiele. Die Herausforderungen im Zusammenspiel von Jugendhilfe, Psychiatrie, Schule, Familiengericht und Polizei werden beleuchtet, interdisziplinäre Ansätze und innovative Behandlungsmodelle vorgestellt, die neue Wege im Umgang mit sogenannten „Systemsprengern“ eröffnen können.

Ziel ist es, Verständnis für die biopsychosozialen Hintergründe zu fördern und konstruktive Strategien für einen professionellen Umgang zu entwickeln.

Termin: Donnerstag, 17.07.2025, 18:15 - 20:00 Uhr

Adresse: Campus Recht & Wirtschaft, Licher Straße 68, 35394 Gießen

Veranstaltungsraum: Hörsaal 4

Zur Person:

Dr. med. Mareike Schüler-Springorum ist Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie mit einem Schwerpunkt im Bereich forensisch-psychiatrischer Jugendpsychiatrie.

Nach dem Studium der Medizin absolvierte sie die Facharztausbildung bei Prof. Dr. Dr. Remschmidt in Marburg sowie an der Klinik für forensische Psychiatrie in Haina bei Dr. Müller-Isberner. Von 2009-2011 war sie Oberärztin, später Klinikdirektorin der Vitos-Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie Bad Wilhelmshöhe in Kassel, wo sie maßgeblich am Aufbau der hessenweit ersten Station für den Qualifizierten Entzug von Kindern und Jugendlichen und mehreren Kooperationsprojekte zwischen KJP, Jugendämtern Jugendhilfe und Justiz beteiligt war. Über mehr als 10 Jahre war sie Konsiliarärztin und Supervisorin der Jugendhilfeeinrichtungen der Schottener Sozialen Dienste.Von 2013-2025 leitete Frau Schüler-Springorum das LWL-Therapiezentrum für forensische Psychiatrie in Marsberg. Sie ist bundesweit als jugendforensische und aussagepsychologische Sachverständige tätig und in dieser Funktion u.a. Mitglied des Interdisziplinären Arbeitskreises für forensische Psychiatrie und Psychologie (IAFPP) sowie des geschäftsführenden Ausschusses der Deutschen Jugendgerichtsvereinigung (DVJJ).

Wir hoffen auf viele interessierte Besucherinnen und Besucher und wünschen Ihnen bis dahin eine gute Zeit!

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Team der Professur Bannenberg

Nähere Informationen zum konkreten Termin, zum Vortragenden, zum Thema und ggf. bestehenden Anmeldeobliegenheiten finden Sie auf den
Seiten der Professur Bannenberg.


Weitere Informationen zur Schlüsselqualifikation "SQ Vortrag" sowie dem Verfahren (Vordruck, Antragsverfahren etc.) finden Sie hier: https://www.uni-giessen.de/de/fbz/fb01/service-studierende/services/sqvortrag