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Hessen Ideen 2021 ist entschieden: Cardio IQ gewinnt 2. Platz

Der Hessen Ideen-Wettbewerb 2021 ist entschieden. In nur einer Minute haben zehn hessische Hochschulteams zum teils hochkomplexe Gründungsideen überzeugend präsentiert. Am Ende hat es ein Team mit JLU-Beteiligung aufs Treppchen geschafft: Cardio IQ gewinnt, wie jüngst bei unserem Idea Slam, den 2. Platz. Den Preis gab Angela Dorn bekannt, Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst.

Am gestrigen Mittwochabend (24.11.2021) entschied sich der Hessen Ideen-Wettbewerb. Die ursprünglich geplante Preisverleihung im Frankfurter Museum für Kommunikation musste - angesichts des steigenden Infektionsgeschehens - kurzfristig abgesagt werden. Doch die in nur zwei Tagen auf die Beine gestellte Online-Veranstaltung war eine gelungene Alternative.

Im Finale pitchten zehn Teams, drei davon mit Beteiligungen aus der Justus-Liebig-Universität (JLU) Gießen: Fit with Hit, Goldfinch und Cardio IQ. Alle drei standen jüngst im Finale unseres Idea Slam 2021, dem Ideenwettbewerb der JLU. Fit with Hit konnte dort den ersten Platz holen mit seiner akustischen Implantationshilfe, die Deutschlands häufigste Implantationsoperation für Patient:innen schmerzfreier und langlebiger gestaltet.

Für uns haben alle drei Ideen einen Platz auf dem Treppchen verdient, am Ende schafft es aber nur ein Team mit JLU-Beteiligung. Cardio IQ gewinnt, wie schon beim Idea Slam, den 2. Platz. Den Preis gab Angela Dorn bekannt, Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst.

v.l.n.r.: Sebastian Wegener, Nils Gumpfer und Joshua Prim wollen mit ihrer Technologie Cardio IQ Krankenhäuser entlasten
Cardio IQ: hochschulübergreifend und interdisziplinär

Cardio IQ, bestehend aus Doktoranden der JLU und der Technischen Hochschule Mittelhessen, arbeitet an der automatisierten computergestützten Auswertung von Elektrokardiogramm-Aufzeichnungen (EKG). Das Tool erstellt ein qualitativ hochwertiges Risikoprofil der Herzerkrankungen von Patient:innen mit Hilfe von künstlicher Intelligenz, Algorithmen und Datenbanktechniken. Dabei erkennt es auch solche Krankheitsbilder, für die bisher stationäre und aufwändigere Untersuchungen notwendig waren. Nun erhalten Allgemeinmediziner:innen auch ohne Krankenhaus-Ausstattung potenziell lebensrettende Zusatzinformationen.

Die Jury überzeugt die umfangreichen Kompetenzen und das fundierte Expertenwissen des Teams. Diesem gehören an Sebastian Wegener, Doktorand der Medizin an der JLU, Nils Gumpfer und Joshua Prim, Doktoranden der Informatik bzw. Wirtschaftsinformatik an der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM).

Lederalternative siegt

Den mit 5.000 Euro dotierten ersten Preis erhalten Montgomery Wagner, Julian Mushövel und Lucas Fuhrmann von der TU Darmstadt mit ihrem Projekt LOVR. Sie haben eine Lederalternative aus Reststoffen des Hanfanbaus entwickelt – pflanzlich, plastikfrei und biologisch abbaubar.

Den dritten Platz und damit 2.500 Euro gewinnen Gerrit Herder, Dilan Glanz und Husam Sameer von der Universität Kassel für SURAP. Der Name steht für Sustainable Resource Application – ein Tool zur Bewertung der Klimawirkung und Ressourceneffizienz von Gebäuden über ihren gesamten Lebenszyklus.

"Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit"

"Frische Ideen, innovative Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle modernisieren nicht nur die Wirtschaft; sie schaffen auch neue Arbeitsplätze und vor allem Lösungen für die großen Herausforderungen unserer Zeit", so Wissenschaftsministerin Angela Dorn. "Die diesjährigen Gewinner:innenteams lösen konkrete Probleme: Wie kann man lederähnliches Material umweltverträglich herstellen, wie die Krankenhäuser entlasten und Bauen nachhaltig gestalten?"

Mit dem Wettbewerb und vor allem der Preisverleihung will Hessen Ideen den Vorhaben Öffentlichkeit und einen Entwicklungsschub verleihen.