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ECM: Die erste StartMiUp Prototyping Rallye führt GründerInnen zum greifbaren Produkt

In drei Wochen von einer Idee zum fertigen Prototyp. Mit der ersten Prototyping Rallye des mittelhessischen Startupnetzwerkes StartMiUp wurde dies ermöglicht. Angehörige der drei mittelhessischen Hochschulen konnten im Gießener Makerspace MAGIE ihre Geschäftsidee zu einem testbaren Prototyp ausarbeiten.


Was passiert mit einer Geschäftsidee von der man überzeugt ist, aber weder das Know-How noch die finanziellen Mittel vorhanden sind, um diese testbar auszuarbeiten? Potentielle GründerInnen sind nicht selten mit einem solchen Problem konfrontiert und verfolgen ihre Idee nicht weiter, weil es ohne anschauliche und vor allem testbare Prototypen kaum möglich ist, eine innovative Geschäftsidee gewinnbringend weiter zu entwickeln. An diesem Punkt setzt die StartMiUp Prototyping Rallye an, um allen Angehörigen der drei mittelhessischen Hochschulen (Justus-Liebig-Universität Gießen, Philipps-Universität Marburg und Technische Hochschule Mittelhessen unter dem Dach des Forschungscampus Mittelhessen) die Möglichkeit zu geben an ihren Ideen zu tüfteln.

Die erste StartMiUp Prototyping Rallye fand vom 12.10 bis zum 30.10.2020 im Makerspace MAGIE in Gießen statt. Sechs Gründungsteams, bestehend aus Studierenden und Doktoranden der beteiligten Hochschulen, hatten die Möglichkeit, ihre Ideen in Prototypen umzusetzen.

Dank Design-Thinking und anderen Kreativ-Ansätzen aus dem Gebiet der agilen Methoden konnten die Teilnehmenden das Konzept ihrer Geschäftsidee ganz auf die Bedürfnisse der zukünftigen Nutzerinnen und Nutzer ausrichten. In zahlreichen weiteren Workshops konnten nützliche Kenntnisse hinsichtlich der Auswahl der passenden Fertigungstechnologien und deren Handhabung gewonnen werden.

„Die Vielzahl an Maschinen und Möglichkeiten zur Ausarbeitung von Prototypen, die der Gießener Makerspace bietet sind super und waren für unseren Prototypenbau von enormem Wert. Es war auch wahrlich erfrischend, all die anderen tollen Ideen zu sehen. Wir haben eine Menge Inspiration erhalten, vor allem was Elektrotechnik angeht“ urteilten Benjamin Mayer und Sven Holtrup, Doktoranden der Chemie der Uni Marburg, die einen personalisierten Objektträger entwickelten, der den Laboralltag am Mikroskop verbessern und bereichern wird und diesen zu einem funktionstüchtigen Prototyp ausarbeiten konnten. Auch Chu Hoang Viet Tu, der als Student der Technischen Hochschule Mittelhessen gemeinsam mit einem Freund einen innovativen Shishakopf entwickelt hat, zeigte sich ob der gegebenen Möglichkeiten begeistert:

 

„Dass ich bei der Rallye etwas über die Arbeit mit einer CNC-Fräse lernen konnte war enorm wichtig für die Ausarbeitung des Prototyps. Dieser konnte somit aus Metall gefertigt werden und ist voll funktionsfähig".

Trotz eines lückenlosen Hygienekonzeptes wurde die Prototyping Rallye in einem hybriden Format weitergeführt. Dank einer sehr flexiblen Infrastruktur, welche nicht zuletzt auf den hohen Digitalisierungsgrad der zugrundeliegenden Fertigungstechnologien zurückzuführen ist, mussten die Teilnehmenden keinem Infektionsrisiko ausgesetzt werden. So konnte gemeinsam, und doch örtlich getrennt, von Zuhause aus an den Konstruktionsdateien und Konzepten gefeilt werden, während die maschinelle Ausarbeitung im Makerspace in zulässigen Kleinstgruppen erfolgen konnte. Aber auch die Unterstützung bei der Entwicklung von Dienstleistungsprototypen kam nicht zu kurz, wie Sabine Mahr, Studentin der Justus-Liebig Uni, dankbar anmerkt:

„Zum Glück gab es die regelmäßigen Videokonferenzen mit Betreuern, externen Trainern und den anderen Teilnehmern. So blieb der Schwung der ersten Woche auch in der zweiten und dritten Woche remote erhalten. Ohne diesen vertrauensvollen Austausch unter Gleichgesinnten und die tollen Anregungen von allen Seiten wäre ich mit meinem neuen Dienstleistungskonzept für die Technische Dokumentation sicher nicht so weit gekommen.“

An folgenden Ideen wurde außerdem während der Prototyping Rallye getüftelt: ein modularer Fußballschuh, ein dekoratives Pixel-Art-Puzzle sowie ein hygienischer, ergonomischer und anpassbarer Griff für Sportgeräte in öffentlichen Fitnessstudios. Auch bei diesen Ideen konnten nennenswerte konzeptionelle Fortschritte erzielt und teilweise testfähige Prototypen erstellt werden.

Trotz aller äußeren Widrigkeiten war die erste StartMiUp Prototyping Rallye somit ein voller Erfolg!


Kontakt

Matthias Beurer

Modulkoordinator „Prototyping Rallyes“ im Verbundprojekt StartMiUp

E-Mail: matthias.beurer@wiwi.uni-marburg.de

Telefon: 06421 28 21758