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First Life – ein Melodram

Hast du heute Zeit für ein Treffen? – Vielleicht nächste Woche.

In First Life – ein Melodram beschäftigen sich die Choreografin und Performerin Verena Billinger und der Choreograf und Tänzer Sebastian Schulz damit, dass zwei Menschen auf der Bühne immer zusammen gedacht werden. Sie geben sich als Liebespaar aus, als geschiedene Leute, erzählen von realen und fiktiven Beziehungen, von Liebe, Schmerzen und Gesellschaft. Obwohl in letzterer recht häufig über Gefühle gesprochen wird, einigt man sich gerne darauf, dass Emotionen zwar wichtig seien, man aber wegen der aktuellen Liaison nicht hysterisch werden solle, dass alles relativ sei. Seltener sagt jemand: „Für mich ist eine glückliche Beziehung das Einzige, das zählt.“ Verena Billinger und Sebastian Schulz loten den eingeschränkten Verhandlungsspielraum aus, spielen mit der Nähe zum Publikum und erforschen die Grenzen der Intimität. Dabei widmen sie sich dem so unrealistischen und naiven wie zugleich legitimen Anspruch der Gefühle auf einen glücklichen Ausgang von Geschichten, die eigentlich, zum Beispiel weil besagte Gefühle sich geändert haben, bereits zu Ende sind.

Mitarbeit: Arnita Jaunsubrēna, Iva Sveshtarova; Musik: Markus Mehr; Licht: Katharina Stephan

Gefördert durch Kulturamt Frankfurt, Kulturamt Gießen und die HTA. Mit freundlicher Unterstützung des Residenzprogramms PACT Zollverein in Essen. First Life – ein Melodram ist eine Kooperation zwischen Verena Billinger und Sebastian Schulz, Künstlerhaus Mousonturm und Institut für Angewandte Theaterwissenschaft Gießen im Rahmen der Hessischen Theaterakademie.

Presse

“Es geht um Liebe und ihre Krisen, um den Beginn und das Ende einer Beziehung. Und mag auch alles erfunden sein, so wirkt der Auftritt der beiden Performer, Tänzer, Choreografen doch sehr persönlich und intim. (...) Das Mitgeteilte färbt den Tanz, den sie im zweiten Teil zeigen. Raffiniert bedienen die zwei jungen Performer das Verlangen nach Authentizität.” Frankfurter Rundschau, 10.01.13

“In einem geschickt verzahnten, persönlich anmutenden Text, den sie vom Blatt lesen und der den Zuschauer über den Status ihrer Beziehung im Unklaren lässt, denken sie über den Stellenwert von Beziehungen nach, über Möglichkeiten diese zu leben, und Gründe, sie zu beenden. Aus der Geschichte wird allmählich ein Tanz, der zunächst immer abstrakter und unpersönlicher wird, bevor er (...) wirkungsvoll ins Melodramatische kippt. First Life – ein Melodram spielt geschickt mit theatralen Formen und Masken, hinter denen jedoch die ernste Suche immer durchscheint: nach etwas, das im ersten, nicht digitalen Leben, wirklich zählt.” Theater heute, 04/13

 

Projekt
von Verena Billinger & Sebastian Schulz

 

Bisherige Aufführungen

  • 14.12.2012, Work in Progress bei 10 Jahre PACT Zollverein, Essen
  • 8.1.2013, Premiere , Künstlerhaus Mousonturm, Frankfurt am Main
  • 9.1.2013, Künstlerhaus Mousonturm, Frankfurt am Main
  • 17.1.2013, Pumpenhaus Münster
  • 18.1.2013, Pumpenhaus Münster
  • 8.3.2013, Künstlerhaus Mousonturm, Frankfurt am Main
  • 9.3.2013, Künstlerhaus Mousonturm, Frankfurt am Main
  • 3.5.2013, Festival tanz NRW, Alte Feuerwache Köln
  • 20.9.2013, Festival "Wunder der Prärie: laut geträumt", zeitraumexit Mannheim
  • 22.9.2013, Festival "Wunder der Prärie: laut geträumt", zeitraumexit Mannheim
  • 15.11.2013, Symposium "Public Bodies - Dramaturgien der Entblößung", Forum Freies Theater Düsseldorf
  • 17.1.2014, Pumpenhaus Münster
  • 18.1.2014, Pumpenhaus Münster
  • 5.6.2014, Unithea Festival "Lovers", Frankfurt/Oder