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PLAYBLACK

See, it's not about races

Just places

Faces

Where your blood comes from

Is where your space is

I've seen the bright get duller

I'm not gonna spend my life being a color

Michael Jackson ‚Black or White’

‚If you’re thinking about being my Baby, it don’t matter if you’re black or white’
singt der King of Pop in dem über 5 Millionen Mal verkauftem Hit.
Black or White ist eine audio-visuelle Symbiose zwischen weißen Rockgitarrenriffs und schwarzem Gangster Rap. Zum Release 1991 beschreibt die Plattenfirma den Song sogar als ’rock n’ roll dance song about racial harmony’. Popmusik liefert uns also das vermeintliche Potential strukturell verankerte Machtstrukturen zu überwinden, temporär jemand anderes zu werden, die uns zugeschriebenen Identitäten abzulegen und der Repräsentationslogik zu entkommen.
Indem PLAYBLACK das Format der von Mareijke Amado moderierten Mini Playback Sow hijackt wird den Versuch gewagt diesem Ruf nach liberaler ‚colorblindness’ mit kindlicher Trotzigkeit zu begegnen.
Das weiße (deutsche) Begehren nach Schwarzer Verkörperung wird entblößt in dem wir uns tief in den Auswürfen, Erinnerungen und Projektionen Afro- amerikanischer und -deutscher Kulturproduktionen verirren. PLAYBLACK verabschiedet sich vom Universalismus (weißer Abstraktion) und lädt ein in der Spezifität Schwarzer Deutscher Erfahrung inne zu halten.
Die Kopie wird zur zärtlichen Geste der Hommage, die bis zur Perfektion trainierte Imitation zur Solidaritätsbekundung mit als prekär gelesenen Figuren der deutschen Unterhaltungsgeschichte und das Mittel der Karikatur provokant subvertiert um die sorgfältige Konstruktion weißer Neutralität und Allgemeingültigkeit in Frage zu stellen.

It’s Showtime Baby, Ab in die Zauberkugel.

 

Konzept & Choreographie: Clara Reiner, Joana Tischkau
Tonregie: Jan Gehmlich
Performance: Annedore Antrie, Clara Reiner, Joana Tischkau
Dramaturgie: Elisabeth Hampe
Kostüm: Ina Trenk
Grafik Design/Bühne: Justus Gelberg

Dauer: ca. 55 min.
Sprache: ENG/DE /ES

Eine HTA Produktion in Kooperation mit dem Künstlerhaus Mousonturm, gefördert vom Kulturamt Frankfurt am Main.

 

Performance
von Joana Tischkau (Cup)


Bisherige Aufführungen

  • 19.11.2019, Hebbel am Ufer Berlin, Hau 3, Tempelhofer Ufer 10, 10963 Berlin
  • 20.11.2019, Hebbel am Ufer Berlin, Hau3, Tempelhofer Ufer 10, 10963 Berlin