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2022

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Happy Vineyards

1925 erreicht der Theaterautor Carl Zuckmayer mit „Der fröhliche Weinberg“ den Durchbruch. In seinem Lustspiel über heteronormative Liebesintrigen versteckt er subtile Kritik am herannahenden faschistischen System – und feiert damit ähnlich große Erfolge wie die im gleichen Jahr veröffentlichte Hassschrift „Mein Kampf“ von Adolf Hitler. Bis Ende der 1940er Jahre wird Zuckmayer seine antifaschistische Kritik deutlich offensiver formulieren. „Der fröhliche Weinberg“ bleibt im geschichtlichen Zusammenhang ein Unterhaltungsschlager und wird bis heute in deutschen Schauspielhäusern mit viel Gesang und Folklore inszeniert. 100 Jahre später nehmen Boys* in Sync das Stück zum Anlass, über die politische Rolle des Theaters nachzudenken. Ihre Arbeit, angesiedelt zwischen Schauspiel, Performance und Tanz, feiert die theatrale Aufführungssituation und zeigt ihr gleichzeitig den queeren Finger.
Simon David Zeller, Jakob Schnack Krog, Jay Tebogo Fiskerstrand, Ragni Halle und Gregers Kroksleiven Hansen

 

  • Performance

 

Termine
  • 03.06.22 Thalia Theater Hamburg (Spielort: Wiesendamm 26), 14:30 Uhr, Körber Studio Junge Regie; 60min
  • 22.& 23.06.22 Experimentiertheater Erlangen, ARENA Festival Erlangen; 60min

 

Happy Vineyards
©Svenja Polonji
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ich will nach gar nichts schmecken außer nach dir

Sommer in Gießen, Adoleszenz im Kino. Ein Gefühl des in-der-Luft-Hängens, der schwebenden Langeweile und des Verharrens in dem Moment vor dem großen Etwas, alles geprägt von der omnipräsenten schwülen Leere ebenjenes Sommers. Ein filmisches Nachspüren dieses Schwebezustands im Augenblick absoluter Sprachlosigkeit.


ein Film von Eva Kirsch und Max Smirzitz
mit Amélie Haller, Carla Wyrsch, Caterina Pfeffer, Frithjof Gawenda, Herbert Graf, Luis August Krawen, Marita Landgrebe, Maximilian Paier, nikolas Stäudte, Noemi Spano, Roman Kuskowski und Svenja Polonji
mit Musik von La Sabotage und No_4mat
eine schön und vielversprechend Produktion


  • Film

 

Aufführungen

  • 13.03.2022, Schikaneder Wien

 

© Eva Kirsch

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Experimentelles Raumkonzept zur Schwelle

 

Katharina Olt (K4E7HE)
Danke an den Netzwerkschwarm und das Gemeinschaftsatelier Walterpassage für gedankliches Experimentieren, Materialien und handwerkliche Unterstützung
Danke auch besonders an Yasemin Bolat, Valeria Castaño Moreno, Lea Sante, Jones Falkenberg

 

  • Video-/Sound Installation
  • Abschlussstück

 

Termine
~20 Minuten, Frankfurter Straße 13-15, 63065 Offenbach am Main
Donnerstag 09.06.22 19-21 Uhr
Freitag 10.06.22 18-21 Uhr
Montag 13.06.22 18-21 Uhr
Dienstag 14.06.22 18-19 Uhr
Kurze Voranmeldung aus koordinatorischen Gründen gerne gesehen, aber kein muss

 

Instagram @K4E7HE

 

 

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©Katharina Olt (K4E7HE)
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Jesse James oder was der Kommunismus war

Ein Vater, der 1981 in den Westen floh und seine Tochter nach dem US-amerikanischen Westernheld Jesse James nennen wollte – welche Freiheit suchte er? Wenn Jesse James zu einem antikapitalistischen Antihelden in der Tschechoslowakei avanciert – was verrät es darüber, was „der Kommunismus“ war? Wenn in Teheran „Das Kapital“ heimlich in einen Koffer gepackt und im Kanal versenkt wird, eröffnet das die Frage: Was macht dieses Buch so gefährlich, dass man es verschwinden lassen muss? 

Der Kommunismus liegt nur eine Generation hinter uns. Wir haben Elternteile, die in sozialistischen Systemen lebten, vor dem Kommunismus flohen, oder Kommunist:innen waren und deswegen fliehen mussten. Zwischen der Tschechoslowakei, Iran und Vietnam entfalten sich die Geschichten und führen schließlich nach Deutschland. 


Drei Performer:innen nähern sich den postsozialistischen Erinnerungen dreier Väter an und fragen sich: Was ist das Bild der zweiten Generation auf ‚den Kommunismus‘ und auf die, die ihn erlebt haben? 
Die drei Performer:innen, die nicht alle Töchter dieser Väter sind, bewegen sich zwischen Interviewfragmenten, Sound- und Videocollagen ­– sie versuchen und scheitern: An kollektiven Textkörpern, am System, an Online-Aerobic-Dance-Classes und sozialistischen Sportparaden, an maskulinen Helden, an Vaterfiguren, an corona capitalism, an Repräsentationsfragen des Übersetzens. 
Was ist unser Bild, die wir in der „kapitalistischen Gegenwart ohne Alternative“ aufgewachsen sind, von der Zukunft? Welche Auseinandersetzung mit ‚dem Kommunismus‘ ist uns vor dem Hintergrund der Väter-Biografien möglich? Müssen wir mit einer Revolutions-Nostalgie aufräumen oder uns mit dem Begriff versöhnen?


Konzept: Janis Jirotka, Reyhaneh Scharifi, Nguyễn Quốc Tuấn, Shahab Anousha und Linda Jiayun Gao-Lenders / Dramaturgische Mitarbeit und Projektassistenz: Max Mandery / Performance: Shahab Anousha, Linda Jiayun Gao-Lenders und Janis Jirotka / Inhaltliche und künstlerische Projektbegleitung: Michaela Jirotka / Videoart: Reyhaneh Scharifi und Linus Kirbschus Gesch / Outside eye: Bini Adamczak, Dan Thy Nguyen, Serfiraz Vural / Übersetzung (Vietnamesisch): Daniela Khánh Duyên Trần / Research: Reyhaneh Scharifi, Nguyễn Quốc Tuấn, Janis Jirotka, Michaela Jirotka und unsere Interviewpartner*innen


  • Performance
  • Wiederaufnahme

 

Lichthof Theater Hamburg: 

  • Fr 21.1.22, 20:15 
  • Sa 22.1.22, 20:15 
  • So 23.1.22, 18:00 


tak Berlin (Gastspiel): 

  • Sa 19.2.22, 20:00 
  • So 20.2.22, 20:00

 

 

© Franziska Holz

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Kassensturz_ein Live-Hörspiel

Die Wirtschaftswelt ist voller Spekulationen und Fiktionen. Wie können wir spekulieren und fantasieren und dadurch Wirtschaft anders erzählen? Im Rahmen der FLUX-Kinderakademie wurden unser Verhältnis zu Geld und damit verknüpfte Ungerechtigkeiten und Wünsche unter die Lupe genommen. Die Ideen und Visionen junger Expert:innen führen zu Regieanweisungen, Kostümen und Texten, im „Kassensturz“ werden sie in einem Live-Höstück zusammengesetzt. Umgeben von Wolkenkratzern und Bankentürmen fragen wir uns: Wie erzählen junge Menschen von Geld? Welche wirtschaftliche Zukunft können sie sich vorstellen?

 

Für alle ab 8 Jahren

 

Eine Veranstaltung im Rahmen der FLUX Kinderakademie und des Festivals Politik im Freien Theater
Gefördert durch:
FLUX Netzwerk Theater und Schule, ASSITEJ e.V. (Neustart Kultur), Bundeszentrale für politische Bildung (Festival Politik im Freien Theater), Gießener Hochschulgesellschaft, Evangelischer Verein für Jugendsozialarbeit Frankfurt am Main

 

Künstlerische Leitung: geteiltdurchdrei kollektiv (Judith Bethke, Maria Obermeier, Ruth Süpple)
Szenografie: Herbert Graf
Theaterpädagogik: Nx
Grafikdesign: Jim Wolff
Projektassistenz: Daniel Kailer/Verena Strasser
Produktionsleitung: Florencia Lasch Macaya
Kostüm: Miriam von Kutzleben

 

Aufführungen
  • 03.10.2022, 16 Uhr, Willy-Brandt-Platz, Frankfurt am Main
  • Performance
  • Hörspiel / Radio Arbeit
  • Premiere
Kassensturz_ein Live-Hörspiel
geteiltdurchdrei kollektiv
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le grand stade de l'objet a

Herzliche Einladung zur Eröffnung der Videoinstallation »le grand stade de l'objet a« von Jean-Noël Lenhard

Die Verbindung zwischen Bild∫image, Blick und Identität im Feld der Psychoanalyse sind von wenigen Autor:innen so kontinuierlich erforscht worden wie von Jacques Lacan. Im Großrhythmus seiner Theorien zeigt er immer wieder das Zusammenspiel zwischen Identifikation, veritablen Spiegeln, symbolischen Spiegeln und blickenden Objekten wie Subjekten.

Die Videoinstallation »le grand stade de l'objet a« lädt dazu ein, Lacans Blicktheorie spielerisch zu erfahren: „Du willst also sehen. Nun gut, dann sieh das!“

Die Installation ist für alle Zielgruppen geeignet. Der Zugang ist barrierefrei.
Der Eintritt ist frei.

Danke an alle, die mich unterstützt haben!

 

Jean-Noël Lenhard

 

  • Installation
  • Premiere
  • Abschlussstück
Aufführungen
  • 12. - 14.05., Theaterlabor (Bismarckstr. 24a, 35390 Gießen)
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Mulans 木兰们

Mulan is a well-known female image in Chinese literature. In the earliest written record, „The Mulan Ballad“ (around 386–535 AD), Mulan crossdresses as a man as a stand-in for her old father to go to the battle. 
At the beginning of 20th Century, some Chinese women were encouraged by Mulan’s story and engaged themselves in self-liberation. Through activism and revolution, those women re-wrote Mulan’s story : “Mulan” no longer fights for her father, but for women’s rights and equal social status. There is not only one legendary Mulan, but many Mulans. 
On the other hand, the concept “Mulan Dilemma” describes the situation : Women have to disguise themselves as men to realize their value but are still judged by male-universal standards. 
The solo performance “Mulans” is based on the research of feminism history in China and the performer Yinfu Gao’s self-exploration of the body movements, which opens a dialog between Mulans and herself : How do I emancipate myself as a woman?


Concept & Director & Performer : Yinfu Gao
Dramaturgy : Ana Clara Montenegro, Tanja Höhne, Jannis Wulle, Yunhui Yin
Video Design & Photography : Talisa Frenschkowski
Audio Design : Jannis Wulle
Light Design : Simon Lenzen
Stage Design : Laura Bernhardt
Music : Yinghong Fu
Costume Design : Jinjin Li
Poster Design : Shi Wu



  • Performance
  • Premiere
  • Abschlussstück

 

Performances

  • 30.04.2022, TNT Marburg
  • 01.05.2022, TNT Marburg
  • 02.05.2022, TNT Marburg

 

Mulans 木兰们
©Talisa Frenschkowski
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MUTTERWERK

Wie äußert sich meine Wut, wie darf sie sich äußern? Wie brutal, wie lustvoll darf ich als Frau sein? Was, wenn eine Mutter ihr Kind konditioniert? Was, wenn eine Generation ihre Kinder konditioniert? Welches Ideal von Mutterschaft wohnt in meinem Kopf? Wie stehen Frauen zwischen 40 und 60 zu Mutterschaft? Mit welchen Idealen von Frau- oder Mutter-Sein sind sie konfrontiert? Sind sie meine Zukunft? 

MUTTERWERK führt die Zuschauenden in einen Rundgang, der bei Klytaimnestras entfesselter Wut beginnt, der auf Erziehungsmethoden der NS-Zeit und deren Folgen zurückschaut und der schließlich Frauen zuhört, die Stellung beziehen, zu sich als Frau, Partnerin und Mutter. 
Eine audiovisuelle Installation zwischen Dokumentation und Inszenierung.


Eine Arbeit von Anna Renner mit Unterstützung von Olivia Ronzani (Szenische Begleitung), Tanja Höhne (Dramaturgie) und Johannes Kühn (Sound-Begleitung).
Mit Ursula Maurer, Jessica B., Dörthe Krohn, Joyce C., Cathleen, Luciana M., Arzu Ergün-Demir, Moni Schumm und anderen.


  • Performance, Installation
Aufführungen
MUTTERWERK
© Foto von Tanja Höhne, Olivia Ronzani und Anna Renner; inspiriert von Francesca Woodman.
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MUTTERWERK | Bestimmtheit

Wie brutal, wie lustvoll, wie wütend, wie stolz, wie scheiternd darf ich als Frau* sein? Und als Mutter*? Oder als Partnerin*? Mit welchen Idealen bin ich konfrontiert? Welche Tabus bleiben unausgesprochen? Wie reagiert Gesellschaft auf mich und meine Lebensweise? 9 Frauen zwischen 40 und 65 rekapitulieren ihr Leben als Mutter* oder Nicht-Mutter*, als Frau und Partnerin, sprechen über Tabus und Vorurteile. 8 Frauen blicken in die Kamera.
KONZEPT & AUSARBEITUNG • Anna Renner MIT Ursula Maurer, Jessica B., Dörthe Krohn, Joyce C., Cathleen, Luciana M., Arzu Ergün-Demir, Moni Schumm und anderen SZENISCHE BEGLEITUNG • Olivia Ronzani DRAMATURGIE • Tanja Höhne SOUNDBEGLEITUNG • Johannes Kühn
FÖRDERER • Kulturamt Frankfurt am Main, Kulturamt Gießen, Hessische Theaterakademie. Unterstützt von StudioNAXOS.
  • Installation
  • Abschlussstück

 

Im Rahmen des MADE Festivals

 

 

Aufführungen

  • 04.06.22, KiZ - Kultur im Zentrum, Gießen
MUTTERWERK | Bestimmtheit
©Merthe Wulf
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MUTTERWERK |Geborgenheit

Was, wenn eine Mutter ihr Kind konditioniert? Was wenn mehrere Generationen ihre Kinder konditionieren? Welchen Selbstwert empfindet das konditionierte Individuum? Und was hat meine Urgroßmutter damit zu tun?
MUTTERWERK | Geborgenheit zeigt eine junge Frau inmitten von Eisenstangen, erzählt von (NS-)Erziehung zu Gehorsam und wie diese sich von Generation zu Generation fortschreibt in Körper und Verhalten. Wie darauf schauen und wie daraus ausbrechen?

 

KONZEPT & PERFORMANCE • Anna Renner SZENISCHE BEGLEITUNG • Olivia Ronzani DRAMATURGIE • Tanja Höhne SOUNDBEGLEITUNG • Johannes Kühn VIDEO • Merthe Wulf
FÖRDERER • Kulturamt Frankfurt am Main, Kulturamt Gießen, Hessische Theaterakademie. Unterstützt von StudioNAXOS.

 

  • Performativer Film

 

KASSEL • 09.06.2022, 18.00; 10.06.2022, 17.00; 11.06.2022, 16.30 • KULTURHAUS DOCK 4 – Zwischendeck und Foyer
DARMSTADT • 29.06.2022, 16.00-19.00; 30.06.2022/01.07.2022, 16.00-20.00; 02.07.2022, 11.00-18.00 • ATELIERHAUS DARMSTADT

 

 

MUTTERWERK |Geborgenheit
©Merthe Wulf
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no hope no love no glory

It's like in the great stories, Mr. Frodo. The ones that really mattered. Full of darkness and danger they were. And sometimes you didn't want to know the end. Those were the stories that stayed with you. That meant something, even if you were too small to understand why.

Gefördert vom Kulturamt Gießen und dem Institut für Angewandte Theaterwissenschaft.

 

Performance von Herbert Graf und Maren Küpper mit Licht von Merthe Wulf

 

  • Performance

 

Aufführungen

  • 16.06.202, 13 Uhr, Theaterlabor Gießen

 

no hope no love no glory
©Maria Obermeier

 

no hope no love no glory
©Maria Obermeier

 

no hope no love no glory
©Merthe Wulf
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on holes

What if we think of a performance as an anthology? A florilegium.
What if we opened up our backpacks and looked at what we found there as one big collection?
What if we went on an expedition and all we did was listen while we waited for something to happen? For something to appear.
What if we told you a story but weren’t sure which one to tell?

In the performance ‘on holes’ three performers and one musician, Amélie, Herbert, Merthe and Sara are temporarily getting lost in the mists of time, they let themselves sink deep down into a hole in the middle of the earth where they encounter different creatures, sounds and long forgotten parts of themselves.

All the while they are remembering that darkness is nothing but a product of our own retina, created by our eyes turning to themselves.

On the one hand ‘on holes’ contemplates about the notion of the hole as a possibility for fiction(s) to emerge and on the other hand it tries to find ways of how to position our human bodies within a story or rather in relation to what and who we meet down there in the hole.
___________________________


This project is a cooperation of Amélie Haller with Theater neben dem Turm and the MA Angewandte Theaterwissenschaft within the frame of Hessian Theatre Academy (HTA). The research was supported by Fonds Darstellende Künste with funds from the Federal Government Commissioner for Culture and Media within the program NEUSTART KULTUR).

 

 

A performance from and with:
Amélie Haller (concept, text, performance, objects)
Herbert Graf (performance, objects)
Merthe Wulf (performance, lights)
Sara Trawöger (sound and composition)

 

  • Performance
  • Premiere
  • Abschlussstück (Amélie Haller)

 

Aufführungen

  • 09.01.2022, Theater neben dem Turm Marburg (TNT), 20 Uhr
  • 10.01.22, Theater neben dem Turm Marburg (TNT), 20 Uhr
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Operators

Amina Szecsödy versucht in „Operators” die Rollen von Telefonist*innen umzudrehen, die in Europa und Nordamerika seit dem späten 19. Jahrhundert bis in die siebziger Jahre tätig waren. Die mechanisierten, feminisierten Stimmen der Telefonist*innen suggerierten Komfort, Kontrolle und Regie. Von den sanften Tönen des Nekro-Kapitalismus bis hin zu den Wettervorhersagen – auch heute sind diese körperlosen, verstümmelten Stimmen noch maßgeblich an der Choreografie des Privaten und Öffentlichen beteiligt. Wem gehören sie? Wer hält diese gespaltenen Subjektivitäten aufrecht? Und welche Bedeutung hat dieses wackelige Brummen, das eine alarmierende Ähnlichkeit mit schwerem Atmen hat? Szecsödys Stück funktioniert wie eine unterirdische Telefonzentrale, die Frauen und ihre Stimmen über Zeit und Raum verbindet. Es erforscht die menschlichen Aspekte dieser Stimmen ohne Körper und arbeitet rückwärts, um mutierte Wirte vorzuschlagen.


Eine Produktion von Amina Szecsödy, in Koproduktion mit dem Künstlerhaus Mousonturm, dem Masterstudiengang Choreographie und Performance der  Justus-Liebig-Universität Gießen und der Hessischen Theaterakademie, mit freundlicher Unterstützung des Kulturamts Frankfurt am Main und des Fonds Darstellende Künste.


  • Performance
  • Abschlussstück
Concept, text, direction: Amina Szecsödy
With: Amina Szecsödy, Gry Tingskog, Katja Cheraneva
Dramaturgy: Anneliese Ostertag
Artistic advice: Lena Appel
Costume: Laura Stellaci
Music: Maya Lourenço
Light: Gry Tingskog
Technical assistance: Eoghan Ryan
Thanks to: Nina Nadig, Livia Andrea Piazza, Chloe Chignell, Andrea Szecsödy, Eoghan Ryan, Luis Garay, Bojana Kunst, Mikael Al Safandi & Rose Beermann.

Aufführung:
Mousonturm Frankfurt
  • 10.09.2022
  • 11.09.2022

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O Solitude

state of rehearsal/ open rehearsal

Gefördert vom Institut für Angewandte Theaterwissenschaft
Theatermaschine 22, PB2 Institut für Angewandte Theaterwissenschaft, ca. 35 min
Datum & Uhrzeit tba
performance by Maren Küpper
outside eye and conversation partner: Herbert Graf
Aufführungen
  • 20.06.202, 16 Uhr, PB2 Schiffenberger Weg 115 35394 Gießen
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piece for drumset and powerpoint

Jeder Beat eine Silbe, jede Silbe ein Beat. Das ist das Prinzip, mit dem „piece for drumset and powerpoint“ einen Essay schreibt. In einer seltsam stummen Form von Karaoke werden die Grenzen von Sprache und deren Verständnis erkundet – und das, was danach noch kommt. Was als Text beginnt, wird allmählich zu einem Konzert. Die Starrheit der Powerpointpräsentation steht dabei im Gegensatz zur scheinbar lockeren Improvisation am Schlagzeug. Zwischen diesen beiden Elementen befindet sich das Publikum und muss entscheiden, welche Seite eine plausiblere Geschichte erzählt. Max Smirzitz konstruiert eine performative Versuchsanordnung, die die Schnittmengen zwischen Sprache, Rhythmus, Timing und Zeit untersucht.
Text, Sound and Performance: Max Smirzitz

im Rahmen des Dramatiker*innenfestival 2022
veranstaltet von Schauspielhaus Graz und DRAMA FORUM, uniT, mit Unterstützung des Deutschen Literaturfonds e.V.

  • Performance

 

Aufführungen

  • 08.06.22, 19:00, Vogelsaal Palais Attems, Graz
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Reanimationstraining

In dieser Performance wird das Zusammenkommen von Menschen als ein Ernstfall simuliert. Wir treffen uns also, um unser Zusammenkommen selbst zu untersuchen. Wir nehmen Gesten und Positionen auseinander, um unsere Erinnerungen an ein Reanimationstraining neu zu besetzen. Zwischen Anspannung und Entspannung, Bewusstlosigkeit und Bewusstseinserweiterung loten wir aus, wie wir zueinander in Verhältnis gesetzt werden und wie wir uns anders zueinander in Verhältnis setzen könnten. Aus einer bekannten Situation wird eine Maßnahme mit künstlerischen Mitteln.
Können wir Zusammenkommen als neuen Sport trainieren?


“Deepfake Situations” sind Zweckentfremdungen alltäglicher Situationen, mit dem Ziel nach den Grundlagen unseres Zusammenkommens zu fragen. Im Gegensatz zu den durch KI erzeugten Illusionen geht es bei „Deepfake Situations“ um die Weiterentwicklung menschlicher Fähigkeiten, neue Situationen zu konstruieren. Die produzierten “Deepfakes” nutzen dafür u.a. Methoden des Readymades, der Intervention und des Lehrstücks. “Deepfake Situations” entstand am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft, zeigte verschiedene Projekte u.a. in Frankfurt (Main), Mannheim, Bochum, Berlin, Stockholm und Skopje und besteht aus Felix Falczyk und Johanna Herschel.


  • Performance

 

Die Performance „Reanimationstraining“ im Rahmen des ARENA-Festivals wird gefördert von der Giessener Hochschulgesellschaft.


Aufführungen

  • 25.06.2022, 13 Uhr,  Friedrich-Sponsel-Sporthalle, ARENA-Festival Erlangen

 

Reanimationstraining / Resuscitation Training
© Falczyk/Herschel, Foto: Rolf K. Wegst
Inhaltspezifische Aktionen

Reanimationstraining

In dieser Performance wird das Zusammenkommen von Menschen als ein Ernstfall simuliert. Wir treffen uns, um unser Zusammenkommen selbst zu untersuchen. Wir nehmen Gesten und Positionen auseinander, um unsere Erinnerungen an ein Reanimationstraining neu zu besetzen. Zwischen Anspannung und Entspannung, Bewusstlosigkeit und Bewusstseinserweiterung loten wir aus, wie wir zueinander in Verhältnis gesetzt werden und wie wir uns anders zueinander in Verhältnis setzen könnten. Aus einer bekannten Situation wird eine Maßnahme mit künstlerischen Mitteln.
Können wir Zusammenkommen als neuen Sport trainieren?

 

  • Performance

 Deepfake Situations (Felix Falczyk/Johanna Herschel)


Aufführungen:

Museum of Contemporary Art Skopje, Nordmazedonien

  • 21.09.2022
  • 23.09.2022

(c)Augustina Berger

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Rear Windows

Rear Windows erforscht die Beziehung zwischen Theater, Liveness und Kino und verhandelt die Möglichkeiten der Interaktion mit der Kinoleinwand. Im Sinne des Künstlers, Kurators und Schriftstellers Ian White (1971–2013) sowie Siegfried Kracauers teilweise ethnographischen Methode der Kritik, die er insbesondere in Die Angestellten (1930) erarbeitete, geht Rear Windows der Frage nach, wie das, was wir sehen, von dem geprägt wird, womit wir es sehen. Daraus folgt eine essayistische Reflexion über Kino und Performance als jeweils spezifische physische Räume und Kunstformen.

 

Mit Kurzfilmen von: Peggy Ahwesh, Chantal Akerman, Dominique Gonzalez-Foerster und Klara Lidén
Kuration und Performance von: Anneliese Ostertag, Amina Szecsödy und Lena Appel

 

  • Performance
  • Film

 

Aufführungen

  • 30.03.2022, Filmmuseum Frankfurt
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(re)enacting stag(ing) rehearsal

(re)enacting stag(ing) rehearsal is a performance that further examines the tension between rehearsed- staged-performed; a private act(the rehearsal) enacted into a public space. 
Following a video work STAGING REHEARSAL(2021), it continues investigating the rehearsal processes. The translation from life-into-video-into-life performance and the relationship between (un)staging of bodies and video cameras create an inception-like feedback loop between the camera gaze and the present bodies; re-enactment of the past through technology of the lens itself.

 

with support of HTA, Künstlerhaus Mousonturm, Kulturamt Frankfurt
A dance performance by Katja Cheraneva in close collaboration with Viktorija Ilioska, Giovanni Sortino, Dudu Quintanilha, Ksenia Ravvina and Nastia Ivanova.
Performers: Katja Cheraneva, Viktorija Ilioska
With performative intervention by Beschwerde Choir
Sound: Antonia Beeskow, Laura Stellacci
Technical support: Laura Stellacci
Outside eye and artists in dialogue: Laura Stellacci, Raha Dehghani Vinicheh, Antonia Beeskow
Project Assistance: Raha Dehghani Vinicheh
Camera: Dudu Quintanilha
Costume: Deborah Nerlich
With (in)visible presence of: Giovanni Sortino, Dudu Quintanilha, Nastia Ivanova, Fabrice Mazliah, Josh Johnson and The Forsythe Company
Special thanks to: Amina Szecsödy, Carina Premer, Martina Ruhsam, Ayla Pierrot Arendt, Ernst Skoog, Lea Letzel, Tadas Almantas, Vega Diesveld, Yeji Lim, Xavier Lott, Andrii Punko, Emma Rasmussen, Ilgim Uz, Emanuela Vurro.

 

  • Performance
  • Dance
  • Abschlussstück
Künstlerhaus Mousonturm, 21.07.2022, 19h

 

(re)enacting stag(ing) rehearsal©Raha Dehghani Vinicheh

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Rough Proposals 2022

Hey there! This is the first post-pandemic Rough Proposals, for the first time happening in Theaterlabor Giessen. Partials here are already vibrant, although in critical bandwiths, finding/polishing and fine-tuning physical properties of complex and non-linear surfaces. 

Rough Proposals roughly frames raw artistic proposals by MA Choreography & Performance students - brusque installations, gruff performances, throaty talks, crude movement sessions and a raw walk into the forest that will linger around with you (hopefully) from 30.6. - 3.7.2022. Stay rough for more information on this channel!

 

https://roughproposals2022.hotglue.me


Rough Proposals 2022