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Klomusik. Brahms Opus 117.

Pianist/Performer: Panagiotis Iliopoulos

Klassische Musik -LIVE oder aus der Dose- wird in allen erdenklichen Situationen, an allen erdenklichen UN-Orten gespielt: als Hintergrundmusik in der Lounge eines Hotels, eines Luxusrestaurants, in Flugzeugen, Fahrstühlen, selbst Klos werden gerne mit klassischer Musik bespielt. Dabei werden oft bekannte, heitere Stücke, mit leicht erkennbaren Rhythmen (z.B. Walzer, Polonaise) ausgewählt.

Auch im öffentlichen Raum lässt sich klassische Musik an vielen Orten finden, wie etwa in der U-Bahn oder auf den Straßen einer jedweden Stadt. Für diese Orte wählen die Interpreten jedoch meist Stücke, die eine große Virtuosität verlangen, dadurch dramatischer erscheinen (z.B. Bach, Toccata in D-Minor BWV 565; Vivaldi, Vier Jahreszeiten), um die vorbeigehenden Passanten zu beeindrucken.

Bei diesen Auftritten steht die Komplexität der Musik im krassen Gegensatz zum Ort, an dem sie aufgeführt wird. In einem Hotel wundert man sich selten über klassische Musik, auch der Akkordeonist im U-Bahnhof ist den meisten wohl vertraut, im Flugzeug ist es schon befremdlicher, wenn bei der Landung in Wien Walzer gespielt werden, aber einen Mozart in einer Sanifair-Toilette einer Raststätte zu hören, gibt vermutlich das beste Beispiel für die Diskrepanz zwischen dem Gehörten und dem Ort, an dem man es hört.

Dass wir oftmals gar nicht mehr zu – bzw. hinhören, ist der Anlass für ein Projekt, das in drastischer Weise auf diese Diskrepanz aufmerksam machen soll:

Klomusik. Brahm Opus 117.

Ort: Ein Toilette, die Raum für einen Flügel und den dazugehörigen Pianisten/Performer bietet

 

Performance
von Eva Kessler

 

Bisherige Aufführungen

  • 21.6.2014, Theatermaschine 1714/Festivalzentrum