Inhaltspezifische Aktionen

2015

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Das hat nichts mit mir oder der Tatsache zu tun, dass ich ein fanatischer David Lynch Fan bin

Ich steh total auf kross gebratenen, fast schon verbrannten Bacon. Genau wie David Lynch.
Dem Konzept von Absurdität fühl' ich mich extrem hingezogen. Genau wie David Lynch.
David Lynch findet, schlechter Kaffee ist besser als gar kein Kaffee. Genau wie ich.

"Ich laufe weiter. Ich will eigentlich Deutsche Erdbeeren kaufen, weil ich gehört habe dass Deutsche Erdbeeren, jetzt so im Sommer, super yummy sind. Ich sehe einen Erdbeerstand, und weil ich nicht an Zufall glaube, laufe ich nicht, ich renne. Ich renne nach der Erdbeerstand. Ich schaue die Verkäufer an, er schaut mich an. Lächelt. Kaum merklich. Sein Gesicht ist zu weiß für das Gesicht von ein Erdbeerverkäufer der die ganze Tag der Sonne sieht. Er lacht noch und sagt: ‚we’ve met before, haven’t we?’"


Szen. Projekt
von Lisanne van Aert, Antonia Alessia Virginia Beeskow, Philine Reimer, Frieda Illig 


Bisherige Aufführungen

  • 11.7.2015, Probebühne 1

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Das neue Wiesbaden: Eine Zwofadolei*

„ ‚Es gehört selbst zu meinem Glücke, kein Hausbesitzer zu sein’, schrieb Nietzsche bereits in der Fröhlichen Wissenschaft. Dem müßte man heute hinzufügen: es gehört zur Moral, nicht bei sich selber zu Hause zu sein.“
Theodor W. Adorno.

„Wir sind der Meinung, dass das kollektive Moment im Leben der heutigen Menschen, das sich in Arbeit, Sport und Politik so stark ausprägt, sich logischerweise auch in den Wohnzellen der Menschen widerspiegeln muss.“
Ernst May.


Die Zwofadolei* ist ein Zweifamilienhaus mit Doppelleitung, das der Frankfurter Bauhausarchitekt und Städteplaner Ernst May 1926 zu Anschauungszwecken für die internationale Architekturtagung für neues Bauen, die CIAM[1] entworfen und gebaut hat. In diesem Musterhaus sah er die Lösung für die europaweit drängenden Fragen des Städtebaus und der Unterbringung von Menschen am sogenannten „Existenzminimum“.

Für May war die Rationalisierung, Standardisierung des Wohnens und Vereinfachung der Arbeitsvorgänge Voraussetzung für soziale Veränderungen und der Grundbaustein für eine neue Ära der Gemeinsamkeit und Menschlichkeit.

In den 1963 veröffentlichte er seine städtebauliche Pläne für ein „neues Wiesbaden“, nach welcher ein Großteil aller Altbauten und Jugenstilvillen abgerissen und durch moderne Wohnblöcke und Reihenhäuser ersetzt werden sollte. Das von Bürgerinitiativen verhinderte Projekt wurde dann nur noch am Stadtrand Wiesbadens umgesetzt.
Eleonora Herder und Maria Isabel Hagen haben die Bewohner*innen von Schelmengraben besucht und mit Ihnen über ihre Alltag und ihre Vorstellung von Wohnen gesprochen.

Ist Mays Plan aufgegangen? Gibt es ihn, den neuen Wiesbadener? Lebt er vielleicht ganz leise und unbemerkt am Stadtrand dieser schnörkeligen Stadt?


HTA Tag
von Herder, Hagen & Born Konzept & Leitung: Eleonora Herder Dramaturgie: Anna Schewelew Bühnenbild: Sabine Born Darstellerinnen: Eleonora Herder & Maria Isabel Hagen Produktionsleitung: Maria Isabel Hagen Video- und Sounddesign: Alla Poppersoni Interface: Zentralwerkstatt.org 


Bisherige Aufführungen

  • 28.6.2015, Probebühne 3 Staatstheater Wiesbaden
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Das Stück mit der Zweckmäßigkeitsfrage

Hinter jedem privaten Projekt, so stellen wir erschrocken fest, verbirgt sich ein viel größeres Projekt, so privat, dass es schon geheim ist - und es folgt einem unbekannten Zweck. Aber wie es sichtbar machen, wie seine Autorinnen dingfest machen, seinen Agenten das Handwerk legen? 
Zum Höhepunkt der Schuldenkrise entstanden ist Das Stück mit der Zweckmäßigkeitsfrage ein Theateressay über Zweck oder Zwecklosigkeit von Kunst und Ökonomie, es ist eine Haltungsübung für Künstler* und Publikum, und eine Odyssee, in der die Projektemacher* einen Detektiv erfinden und in eigener Sache ermitteln. Wie Robinson Crusoe stranden sie auf einer verlassenen Insel und fragen sich zuletzt: Wie kommen wir aus diesem Schlamassel eigentlich wieder heraus? Braucht es nicht doch ein Wunder und damit die Kunst?

Gefördert durch Hessische Theaterakademie, Institut für Angewandte Theaterwissenschaft, Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt.

http://www.scriptedreality.net


Performance
von von und mit: Tilman Aumüller, Christopher Krause, Arne Salasse, Ruth Schmidt Dramaturgische Beratung: Jacob Bussmann (ScriptedReality) 


Bisherige Aufführungen

  • 4.11.2015, Mousonturm Frankfurt, LAB
  • 5.11.2015, Mousonturm Frankfurt, LAB
  • 4.12.2015, Batard-Festival, beursschouwburg Brussels
  • 23.5.2016, HAU 2 Berlin, LAFT-Festival
  • 26.8.2016, Mladi levi Festival - Bunker Ljubljana
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DER GROßE KOMÖDIANT

An der Schnittstelle von Theater und Bildender Kunst widmet sich der GROßE KOMÖDIANT dem Theater als Schauplatz sprechender Körper und großer erhabener Sterbeszenen. In dem Zusammenspiel aus Sprache, Choreographie, Textprojektionen und Tonsamples erschafft die Inszenierung einen Raum, in dem die historische Dimension theatralen Sterbens und Handelns offengelegt und erfahren wird.

Im Mittelpunkt des zweistündigen Abends steht ein auf einer Drehbühne niedergestreckter Darsteller. Ausgehend von zwei Abhandlungen von Denis Diderot und René Descartes, philosophiert er ausschweifend über den Dualismus von Körper und Geist, Gefühl und Verstand, Tod und Auferstehung, während er zeitgleich bemalt, zerlegt und an die Decke des Theaters gezogen wird. 

Die Arbeit ist der Auftakt der mehrteiligen Theaterinstallation OPFER, die sich in unterschiedlichen Facetten und Settings den Schauplätzen 
des Todes unserer abendländischen Kultur widmet. 2016 folgt Teil II (Theodicée).

http://www.lofft.de/web/index.php / http://jrauter.com


Performance
von Regie, Strichfassung: Julian Rauter / Darsteller: Alexander Blühm, Katrin Wiedemann, Liselotte Wilde / Bühne: Andi Willmann / Licht: Jakob Bauer / Kostüm, Künstlerische Mitarbeit: Alisa M. Hecke 


Bisherige Aufführungen

  • 26.6.2015, LOFFT-DAS THEATER / Lindenauer Markt 21 / 04177 Leipzig
  • 27.6.2015, LOFFT-DAS THEATER / Lindenauer Markt 21 / 04177 Leipzig
  • 28.6.2015, LOFFT-DAS THEATER / Lindenauer Markt 21 / 04177 Leipzig
  • 15.1.2016, LOFFT Leipzig
  • 16.1.2016, LOFFT Leipzig



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Der verschwundene Mensch oder die Leere hinter dem Bart

„ ... Die sind vielleicht irgendwann einmal in sich gegangen und haben da aber nur eine Leere gefunden. Die wissen, dass sie nicht nur sie selbst sind. Dieser Gedanke ist natürlich erst einmal etwas beunruhigend, dass da, wo man denkt >Da bin ich selbst<, vielleicht nur eine Leere ist. Da denkt man erst mal an eine Art schwarzes Loch, das sich auftut. Aber es ist doch auch faszinierend und befreiend, wenn man auch anders sein kann, die Möglichkeit hat ein Anderer sein zu können und nicht immer derselbe! Aber dafür muss man erst mal einen Weg gehen. Den Weg in die Leere sozusagen. Den Weg weg von sich, in dem man annehmen muss, dass diese Leere immer ein Teil von einem Selbst ist. Also, stellen wir uns einmal vor, ich wäre gar nicht da. ...“ (Zitat aus Stücktext)

Ein Performer beschwört die Abwesenden herauf und stellt sich selbst dagegen, um zu überprüfen, was denn jetzt eigentlich noch da ist, wenn das Selbst doch nur Illusion und Leere bedeutet? Die redliche Performance kommt an ihre Grenzen und eine zweite Performerin tritt auf den Plan, die auf der Suche nach der Leere ein ganz anderes Geschütz auffährt. Zwei Performer durchforsten die Bühne nach dem Raum zwischen Da-Sein und Nicht-Da-Sein und versuchen dabei darzustellen, was nicht darstellbar ist: Die Leere hinter dem Bart.


Performance
von Von und mit Kim Willems (Konzept, Text, Performance & Raum), Stine Hertel (Konzept, Performance & Raum ), Kathrin Felzmann (Dramaturgie & Outside Eye) und David Rittershaus (Technik & dramaturgische Betreuung) / technische Unterstützung Camilla Vetters 


Bisherige Aufführungen

  • 2.4.2015, Abschlussprojekt , Institut für Angewandte Theaterwissenschaft / Probebühne 1
  • 20.5.2015, LAB Frankfurt / Schmidtstraße 12
  • 21.5.2015, LAB Frankfurt Schmidtstraße 12


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Die Interessen eines Anderen (engl. Interests of the Other)

In DIE INTERESSEN EINES ANDEREN überlagern sich verschiedene Zeiträume: eine Reise und die Erinnerung an sie, sowie die Dauer einer Live-Performance, in der die Membran zwischen vergangenen Körpern und Ideen, und deren Container– dem Videobild, bespielbar wird. In enger Zusammenarbeit von Sound und Bild wird die Projektion selbst zur Vermittlerin. Sie reflektiert die undurchsichtige Überschreibungsmethode von Aufzeichnung und Schnitt und beschreibt eine neue Körperlichkeit von Zeit, in der sich Unsichtbare und Untote zu einem weiteren Teilnehmer überlagern: dem Inter-Esse, in welchen wir die eingefangenen Daten verhandeln, um in die Zukunft zu projizieren. Im Theater geht es um das ‚Live‘, im Video ums Überleben.“

Ayla Pierrot Arendt studierte bildende Kunst, mit einer Vorliebe für großformatige Malerei, arbeitet als Videokünstlerin und schließt nun ihr Studium in Choreografie und Performance ab. In ihrer aktuellen Produktion schlägt sie ein neues Zeit-Genre vor, Videochoreografie, mit dem sie die Prinzipien des Theaters und der Videokunst auf den Kopf stellt, in entscheidender konzeptuell-künstlerischen Zusammenarbeit aller Teammitglieder.


Inszenierung
von Ayla Pierrot Arendt (CuP) * Regie, Choreografie, Schnitt * In konzeptueller, künstlerischen Zusammenarbeit mit: * Soundkonzept, Komposition: Filip Caranica * Raumkonzept: Johanna Herschel (ATW)* Kamera: Mathias Windelberg * Performance, Archiv: Merel Roozen (CuP)* Performance, Quelle: Simon Speiser * Performance, Beine: Oksana Griaznova (CODE)* Produktionsassistenz: Melinda Matern * Gefördert von der Hessischen Theaterakademie (HTA) 


Bisherige Aufführungen

  • 23.10.2015, Abschlussprojekt , Studio 1, Künstlerhaus Mousonturm, Waldschmidtstr. 4, Frankfurt am Main
  • 24.10.2015, Abschlussprojekt , Studio 1, Künstlerhaus Mousonturm, Waldschmidtstr.4, Frankfurt am Main


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DISKURS 15 - Festival on Spatial Arts

Vom 07. bis 11. Oktober 2015 veranstaltet der kunstrasen giessen e.V. die 31. Ausgabe des DISKURS-Festivals. 
Der DISKURS 15 - Festival on Spatial Arts widmet sich den Beziehungen zwischen Kunst und Denken, Raum, Performance und Architektur. Unter dem Schlagwort Ground Control konzentriert der diesjährige DISKURS gedankliche und physische Räume des Festivals, ist Raum für Kunst, zu erlebender und sozialer Raum.
Nähere Informationen in Kürze auf: http://www.15diskursfestival.de und auf https://www.facebook.com/diskursfestival


Projekt
von kunstrasen giessen e.V. DISKURS 15 Gregor Glogowski, Benjamin Hoesch, Alisa M. Hecke, Nora Schneider 


Bisherige Aufführungen

  • 7.10.2015, DISKURS 15
  • 8.10.2015, DISKURS 15
  • 9.10.2015, DISKURS 15
  • 9.10.2015, Georg Büchner Saal
  • 10.10.2015, DISKURS 15
  • 11.10.2015, DISKURS 15


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EINLAUFSTÜCK

EINLAUFSTÜCK rennt durch die Zeit. Von der Antike bis heute. Von Marathon bis nach Athen und im Kreis. Durch den Gesundheitswahn rückt der Körper immer mehr in den Fokus der Gesellschaft und plötzlich machen alle Sport. 
Aber merken wir auch, wann es zu weit geht?


Performance
von Nicholas Zöckler und Léon Haase 


Bisherige Aufführungen

  • 25.2.2015, Premiere , Hilde an der Sihl, Gaessnerallee, Zürich

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Episode 1: [, , ,]

Das System ist ganz einfach. Und ich möchte es Ihnen gern beibringen: Das Komma ist kein Satzzeichen. Es ist ein Körper. Es zeigt einen Kopf und einen geradlinigen, springenden Körper, der mit dem Kopf verbunden ist. Ein Komma ist ein Sprungkörper mit Kopf. Ein Komma denkt eigenständig. Die wichtige Frage hierbei: Was ist der Kopf?


Performance
von Martin Bien (Konzept, Choreografie, Licht, Ton), Sarah Henker (Dramaturgie, Performance), Martha Oelschläger (Performance), Filis Yücel (Performance)


Bisherige Aufführungen

  • 15.7.2015, PB 1, ATW Gießen


Inhaltspezifische Aktionen

FACE a duet by ANDI

Face is an experiment on the dancers notion of time.

If one would presume that all actions (movement) were to be productive, what would happen if the speed and time of the body would not match and the dancer would wonder around, stop, reverse, reflect and forget within actions?


Projekt
von Choreography: Merel Roozen Performance and interpretation: Émilia Guidicelli and Merel Roozen 

Bisherige Aufführungen

  • 18.6.2015, Mousonturm, Frankfurt am Main. (Rough Proposals)


Inhaltspezifische Aktionen

FAME LIQUOR LOVE

Als eine große und allwissende Macht in die Welt trat, um dieselbe zu formen und die Tristesse der absoluten Dunkelheit zu beenden, gab es kein Davor, weil vor der Zeit keine Zeit, vor dem Raum keine Räumlichkeit existierte. Es ging und verging damals alles sehr schnell - an einem Tag, der ein Tag ohne Gestern war. Es hätte auch alles ganz anders kommen können und nichts wäre passiert, überhaupt nichts.Aber wenn man eine große Lüge erzählt und sie oft genug wiederholt, dann werden die Menschen sie am Ende glauben.
It’s you, it’s you, it’s all for you, everything I do, I tell you all the time. Heaven is a place on earth with you, they say that the world was built for two. Only worth living if

Weitere Informationen: unahusebrink.de


Inszenierung
von Una Husebrink (Laura Eggert, Anna Krauß, Lisa Schettel, Kathi Sendfeld) 


Bisherige Aufführungen

  • 11.6.2015, Theatermaschine Festival Gießen


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FLIMMERSKOTOM

Konzept/Bühne/Regie: G. Glogowski/B. Hoesch/A. M. Hecke

 

Sehen – immer mehr sehen. Hören – immer mehr hören und dabei versuchen, die Form von etwas zu identifizieren. Mag es noch so flüchtig, unscharf oder formlos sein. 

FLIMMERSKOTOM macht die Dinge zum Hauptakteur, die Sehen und Hören im Theater überhaupt erst ermöglichen: Scheinwerfer werden von der Decke geholt, Geräusche der Bühne verstärkt und Elektrosignale vertont. 

In der Raumpolitik des Theaters tritt die Technik sonst zurück, um zugleich dem Menschen zu einem imposanten Auftritt zu verhelfen. Und wenn sich dieses Verhältnis umkehrt? FLIMMERSKOTOM spielt mit Bedingungen und Grenzen der Wahrnehmung, kippt den Theaterraum auf die Seite und kartographiert ihn neu, macht Licht hörbar, Klang spürbar, blendet mit Dunkelheit und verbirgt im Hellen.

„eine wortlose Performance von Lichtgerätschaften, die Helligkeit und Geräusche erzeugen, ein Sirren und Kreischen, Blenden, Flimmern und Flackern, eine Feier des Materials“ (Theater heute, 08/2015)

 

Eingeladen zum Radikal Jung Festival 2016 am Münchner Volkstheater, zum TONLAGEN-Festival in HELLERAU Dresden und zum World Stage Design Festival in Taipeh.

Eine Produktion von Gregor Glogowski, Benjamin Hoesch und Alisa M. Hecke mit freundlicher Unterstützung der HTA.


Performance
von Gregor Glogowski, Alisa M. Hecke, Benjamin Hoesch 


Bisherige Aufführungen

  • 6.2.2015, Frankfurt LAB, Halle 1
  • 13.6.2015, Körber Studio Junge Regie 2015, Studiobühne
  • 16.4.2016, LAB Frankfurt
  • 22.4.2016, Radikal Jung, Münchener Volkstheater, München
  • 20.10.2016, Tonlagen - Festival für zeitgenössische Musik. Hellerau, Dresden
  • 5.7.2017, Manfei Theatre - World Stage Design Festival 2017 Taiwan
  • 5.7.2017, Manfei Theatre - World Stage Design Festival 2017 - Taiwan
  • 16.11.2017, Kulturfabrik Löseke, Hildesheim

Inhaltspezifische Aktionen

Genau so muss es sein -156 Stunden auf der Suche nach gelungenen Momenten –

Welche Gesetzmäßigkeiten benötigt ein Moment, von dem wir sagen würden, er sei geglückt oder gelungen? Verlangt er bestimmte Voraussetzungen, Zutaten, Umstände? Handelt es sich hier um den reinen Zufall oder unterliegt dieser eine Moment einem Regelwerk?
Über mehrere Tage wollen wir auf dem Lutherkirchhof in der Marburger Oberstadt ein temporäres Holzhaus bauen, das insgesamt 156 Stunden lang bespielt wird. Dafür suchen wir entsorgte Materialien. Kommt vorbei und bringt alte Fenster, Bretter, Türen, Holzreste, Balken, Latten, Paletten und alles, was man sonst noch zum Bau eines temporären Treffpunktes brauchen kann. Schnappt euer Werkzeug und besucht unsere Projektbaustelle. Baut, sägt, schraubt und gestaltet mit. „Genau so muss es sein“ widmet sich rund um die Uhr der Suche und Sichtbarmachung von (möglicherweise) gelungen Ereignissen, Momenten und Handlungen. 
Mehr Informationen unter: www.germanstageservice.de


Projekt
von german stage service (Katrin Hylla (ehem. ATW), Anna Krauß (ATW), Rolf Michenfelder, Siggi Ulm u.a.) 

Bisherige Aufführungen

  • 20.7.2015, Lutherischer Kirchhof Oberstadt Marburg
  • 21.7.2015, Lutherischer Kirchhof Oberstadt Marburg
  • 22.7.2015, Lutherischer Kirchhof Oberstadt Marburg
  • 23.7.2015, Lutherischer Kirchhof Oberstadt Marburg
  • 24.7.2015, Lutherischer Kirchhof Oberstadt Marburg
  • 25.7.2015, Lutherischer Kirchhof Oberstadt Marburg
  • 26.7.2015, Lutherischer Kirchhof Oberstadt Marburg
  • 27.7.2015, Lutherischer Kirchhof Oberstadt Marburg


Inhaltspezifische Aktionen

H4.0 ¬| eine Sitcom-Installation

 

Irgendwas dröhnt.

Technik macht unser Leben leichter und einfacher.
Schneller und besser. - Wir folgen willig.
Aber warum machen wir uns selbst immer fitter,
wenn die Maschine doch alles kann?
Und: Beeinflusst unsere Beziehung zu Computern
die Art und Weise wie wir denken?

Es dröhnt. Immernoch.

Immer mehr Filter im Kopf.
Irgendwas sammeln, konsumieren,
auswerten, vergessen.
Wie sehr beeinflusst unsere Art der
Informationsverarbeitung unser Handeln?
Und: Wieviel Selbstreflexion halten wir überhaupt aus?

Kann das jemand mal abstellen?

"[K]ann es sein, dass wir,
um die Einführung digitaler Produktionsverfahren,
neuer Steuerungstechnologien, elektronischer
Überwachungstechniken, konnektiver Algorithmen,
ungeordneter Datenspeicher, der Internetrecherche,
der Blogosphäre, der Big-Data-Versprechen usw.
zu verstehen, die Frage nach dem Menschen und
seiner Gesellschaft aufwerfen müssen?" (Dirk Baecker)

Ich dröhne.


Projekt
von und mit: Wicki Bernhardt, Janna Athena Pinsker, Arthur Romanowski, Ola Stankiewicz 
Abschlussprojekt von Ola Stankiewicz


Bisherige Aufführungen

  • 28.7.2015, Abschlussprojekt , Probebühne I (Haus A, Philosophikum II), Karl-Glöckner-Str. 21, 35394 Gießen


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Hack-No-Tech: a workshop for the body in the digital age

Wenn wir über das digitale Zeitalter sprechen, stellen wir fest, dass sich auch der Status des Körpers verändert. Er ist nicht länger eine natürliche Einheit, sondern von verschiedensten Technologien beeinflusst. In diesem Workshop wollen wir mit Möglichkeiten arbeiten, den eigenen kybernetischen Organismus besser kennen zu lernen. Hack-No-Tech ist eine Mnemotechnik, um mit Hilfe von Bewegung Informationen im Körper abzuspeichern. Bruchstücke der Gegenwart werden erfasst und in Choreographien überführt, um später wieder abgerufen werden zu können.


Projekt
von MOUCHACHA // Catalina Insignares Martinez (CUP), Miriam Coretta Schulte (exATW) 


Bisherige Aufführungen

  • 9.5.2015, Kunstraum Kreuzberg / Bethanien, Berlin


Inhaltspezifische Aktionen

HAUS, KEIN HAUS

Wir sind ständig in Bewegung: Gemeinsam mit der bildenden Künstlerin Janina Arendt und der Soundkünstlerin Katharina Kellermann begibt sich die Choreografin Antje Velsinger ihrem neuen Stück auf die Spuren unserer rastlosen Mobilität und entdeckt dabei die Aufhebung des Gegensatzes von Bewegung und Stillstand. Wie nie zuvor können wir durch das Internet Kommunikation und Aktivität bei gleichzeitigem körperlichen Stillstand erleben. Alltagsgegenstände, Objekte und menschliche Körper verbinden sich in Velsingers Bühnenlaboratorium zu Bewegungsmaschinen, mit denen unterschiedliche Fragestellungen durchgespielt werden. Was bewegt uns, wann bewegen wir was, werden von was bewegt? Und welche Rolle spielt das Bleiben?

Künstlerische Recherche. Janina Arendt, Katharina Kellermann, Antje Velsinger * Choreographie: Antje Velsinger * von und mit: Antje Velsinger & Maya Weinberg * Bühne & Video: Janina Arendt * Sound: Katharina Kellermann * Dramaturgische Beratung: Igor Dobricic, Matthias Quabbe * Künstlerische Beratung: Thomas Demand * Produktionsleitung: Jana Marscheider * Koproduktion: K3 – Zentrum für Choreographie I Tanzplan Hamburg, Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt. Eine Produktion von: K3 – Zentrum für Choreographie I Tanzplan Hamburg & Antje Velsinger * Gefördert durch: Kulturamt der Stadt Frankfurt a.M., Kunststiftung NRW, Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW; NRW Landesbüro freie Kultur; Kulturamt der Stadt Köln; Hamburgische Kulturstiftung.


Performance
von Antje Velsinger 


Bisherige Aufführungen

  • 18.3.2015, Mousonturm, Frankfurt am Main.
  • 19.3.2015, Mousonturm, Frankfurt am Main.
Inhaltspezifische Aktionen

Herzlichst

"Denn wer da hat, dem wird gegeben, daß er die Fülle habe; wer aber nicht hat, von dem wird auch das genommen was er hat.“ Matthaeaus 13:12

Die sinnlose Vergeudung ist eine Notwendigkeit. Jeder Organismus hat zu viel Energie, als dass sie genutzt werden könnte. Der Organismus enteignet den nicht verwertbaren Überschuss und gibt somit einen Teil von sich selbst ab. So wird die Verausgabung der Gabe zur Notwendigkeit, zur Existenzgrundlage. Alle sind erstmal Gebende, sich Darbietende. Die Gabe repräsentiert dabei den Tod. Anders als beim Tausch erinnert sie an die Endlichkeit und die Möglichkeit, dass der Tod die Rückkehrlosigkeit der Opfergabe besiegeln könnte. Dabei ist der Tod das Einzige welches einem anderen weder genommen noch gegeben werden kann. Erst durch diese Grenze gewinnt jegliches Geben einen Sinn. Der Tod ist nicht nur in einmaliger Weise (gott-)gegeben, sondern selbst gebend: Der Tod ist eine Gabe im Sinne einer Begabung zum Geben. Der Kot ist das erste Geschenk. Umtausch ausgeschlossen.

Der Akt des Schenkens wird in dem Rahmen des Kunstmoments aus seinen Konventionen herausgehoben und in eine existenzbedingende Erfahrung transformiert. Erst durch den wie auch immer gearteten Tausch katalysiert sich die Erfahrung der Einseitigkeit. So hat der Zuschauer in der Begegnung mit der performativen Installation in erster Linie eine Begegnung mit sich selbst.


Installation
von Ruby Thomas ( Ruby Behrmann, Thomas Bartling ) 


Bisherige Aufführungen

  • 11.6.2015, Bahnhofstraße 83, Theatermaschine, Gießen
  • 12.6.2015, Bahnhofstraße 83, Theatermaschine, Gießen
  • 13.6.2015, Bahnhofstraße 83, Theatermaschine, Gießen
  • 16.1.2016, Theater im G-Werk, Marburg
  • 9.9.2016, Goldbeckhaus, Hamburg
  • 10.9.2016, Goldbeckhaus, Hamburg


Inhaltspezifische Aktionen

Hommage à I g y o o

I g y o o ist jetzt vorbei. Wir sind nostalgische. Wie werden unsere Archiven ausstellen. Ein Vernissage, eine Eröffnung, oder Beerdigung?
„I g y o o“ drückt ein Chaos aus, seltsamerweise sauber und ordentlich. Das Duo Fluoressenz spielt mit Symbolen und ungewöhnlichen Formen, ohne Botschaften aufzuzwingen. Die beiden Performancekünstler verändern den Sinn bekannter Situationen bis zum Wahnsinn. Eine neue Logik erblickt das Tageslicht, das Chaos wird zur Regel und ein Klavichord zum Star. Die Sinnlosigkeit bekommt einen Sinn, die Beziehung zweier Menschen durchlebt alle Phasen.


Performance
von Fluoressenz (Émilia Giudicelli & Samuel Fried) 

Bisherige Aufführungen

  • 8.1.2015, Lokal-Int Biel, Raum für Kunst


Inhaltspezifische Aktionen

I Paused Halfway Up The Stairs

I Paused Halfway Up The Stairs brings together artists and cultural workers that have been involved in the recent migration of choreography and performance from the theatre to the visual arts context. Over the course of two evenings, I Paused Halfway Up The Stairs will raise questions about how performance practices play with this institutional border, and how they appropriate, negotiate and challenge its aesthetics and production circumstances. The works and talks presented, will lay out a landscape of different takes on the relationship between performance, choreography and the visual arts, and try to redefine, question and challenge these notions, its methods and institutions.

In collaboration with GRÜNBERGERSTRAßE 12.

Supported by: Hessische Theaterakademie, Kulturamt der Stadt Gießen, SARMA (laboratory for discursive practices and expanded publication)

 

Performance
von A curatorial project by Tom Engels, containing works and words by Simon Asencio, Alex Baczynski-Jenkins, Lina Hermsdorf, Clare Molloy, Yvonne Rainer, Marta Ziolek, a.o. 

 

Bisherige Aufführungen

  • 16.4.2015, Abschlussprojekt , Gruenbergerstrasse 12, Giessen
  • 17.4.2015, Abschlussprojekt , Gruenbergerstrasse 12, Giessen
Inhaltspezifische Aktionen

IPSAGON, A Transdisciplinary Theatre Labyrinth, Featuring Excerpts from Henrik Ibsen's Dramatic Works

IPSAGON ist ein Labyrinth und ein Experiment. IPSAGON fragt nach der Fähigkeit des und der Einzelnen, gemeinsam mit anderen eine Gemeinschaft der Körper und der Ideale zu bilden. Die Besucher_innen entscheiden sich, den Anpassungsprozess von außen zu betrachten oder ihn aus erster Hand im Film, im philosophischen Gespräch, beim Spielen, Schauspielen, Hören, Essen oder durch eigene Intervention zu erleben. Sie kämpfen darin um Freiheit, mit oder gegeneinander. In IPSAGON gibt es nur dich, den anderen und eure Beobachter, um sich für oder gegen eine Gemeinschaft von Außenseitern zu entscheiden.
Wie hoch ist die individuelle Bereitschaft, sich dem Altbewährten unterzuordnen? Kann die soziale Architektur jedes Individuum aufnehmen? Jeder Raum im Labyrinth stellt beide Fragen: Wer ist ein_e rechtmäßige_r Außenseiter_in? 
Und: Passt du hinein?

IPSAGON is a labyrinth and an experiment. IPSAGON investigates the capacity of every individual to form a community of bodies and ideals together with others. Spectators have the choice to observe the process of adaptation from the outside, or to experience it first-hand through film, philosophical dialogue, playing, acting, listening, eating, and mixing it up themselves. They have the choice to fight for freedom – with or against each other. At IPSAGON there’s only you, me, and somebody observing us, deciding to build or to reject a community of misfits.
How great is our individual capacity to subordinate ourselves to the traditional order? Can a social architecture succeed in integrating any individual? Every room in the labyrinth asks both questions: Who is a legitimate misfit? 
And: Do you fit in?


Inszenierung
von A project by No Fourth Wall (nofourthwall.com) in collaboration with Ballhaus Ost Berlin
Performers: Susana Sarhan AbdulMajid, Antonia Alessia Virginia Beeskow, Adela Bravo Sauras, Glenn Crossley, Jiwoon Ha, Dorothee Krüger, Julia Novacek, Christian Wagner
Philosophy: Katharina Czuckowitz, Cristian Dragnea, Slaven Waelti
Interior design: Alisa M. Hecke, John Facenfield
Sound: Thorolf Thuestad, Antonia Alessia Virginia Beeskow
Video: Julia Novacek
Video documentation: Julia Novacek
Graphic design: Hirn Faust Auge
Costume design: Frank Salewski, Alisa M. Hecke
Assistance: Josep Maria Comas (production & technician), Danielle Fagen (construction & costume)
Text: Adela Bravo Sauras, Henrike Kohpeiß
Dramaturgy: Henrike Kohpeiß, Julia Novacek, Thomas Zimmermann
Light: Anja Stachelscheid, Adela Bravo Sauras
Installation: Adela Bravo Sauras (idea & construction design), Thomas Zimmermann (idea & construction design), Juan Alfonso Ruano Canales (idea)
Construction: Adela Bravo Sauras, Julia Novacek, Berliner Werkstätten für Menschen mit Behinderung GmbH
Hexagon concepts: Antonia Alessia Virginia Beeskow / Alisa M. Hecke, Adela Bravo Sauras, Julia Novacek, Thorolf Thuestad, Thomas Zimmerman
General concept, strategy: Adela Bravo Sauras
Supported by: Kulturamt der Stadt Gießen, Institut für Angewandte Theaterwissenschaft Gießen, Universität der Künste Berlin
one on one – inside the labyrinth
>>Admission: 1 spectator every 15 minutes
observing visitors – around the labyrinth
>>Admission: 4 spectators every 30 minutes


Bisherige Aufführungen

  • 15.10.2015, Premiere , Ballhaus Ost, Pappelallee 15, Berlin
  • 16.10.2015, Ballhaus Ost, Pappelallee 15, Berlin
  • 17.10.2015, Ballhaus Ost, Pappelallee 15, Berlin
  • 18.10.2015, Ballhaus Ost, Pappelallee 15, Berlin