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Prof. Dr. Franz-Joseph Meißner (1946-2022)

Am 29. August 2022 ist unser geschätzter Kollege Franz-Joseph Meißner im Alter von 76 Jahren im Kreise seiner Familie in Linden verstorben. Mit ihm verlieren die Justus-Liebig-Universität Gießen, der Fachbereich 05 sowie das Institut für Romanistik einen leidenschaftlichen Wissenschaftler und einen hervorragenden akademischen Lehrer.

Franz-Joseph Meißner trat mit wegweisenden Arbeiten zur didaktischen Lexikographie, zur Didaktik des gesprochenen Französisch und zur Sprachenpolitik hervor. Insbesondere widmete er sich der romanistischen Mehrsprachigkeitsdidaktik, deren konzeptuelle und empirische Entwicklung sowie Verbreitung ihm in besonderer Weise zu verdanken sind.

Nach Studium, Promotion und Habilitation an der Universität zu Köln, Auslandsaufenthalten in Paris und Pavia, mehrjähriger Berufstätigkeit als Gymnasiallehrer und abgeordneter Oberstudienrat im Hochschuldienst zeichnete er als Oberassistent an der Freien Universität Berlin für die Didaktik der spanischen Sprache und Literatur. Im Jahr 1995 erhielt Franz-Joseph Meißner den Ruf an die Justus-Liebig-Universität, an der er bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand im Oktober 2011 lehrte. Er hatte die Professur für Didaktik der französischen Sprache und Literatur und nach deren Umwidmung die Professur für die Didaktik der romanischen Sprachen und Literaturen inne. Darüber hinaus engagierte sich Franz-Joseph Meißner als Geschäftsführender Direktor unseres Instituts, als Prodekan unseres Fachbereichs sowie als Leiter des Referats Fremdsprachen im Zentrum für interdisziplinäre Lehraufgaben (ZiL).

Franz-Joseph Meißner prägte mit dem Fokus auf die Mehrsprachigkeit weit über seine Professur hinaus den Fachdiskurs in der Didaktik der roma-nischen Sprachen. Seine Forschungsarbeiten und seine Mitwirkung in verschiedenen EU-geförderten internationalen Projekten fanden nationale und internationale Anerkennung und haben maßgeblich zur Profilbildung des Instituts für Romanistik und zum Ansehen der JLU beigetragen. Er hinterlässt ein großes inspirierendes und sehr breit angelegtes Gesamtwerk.

Franz-Joseph Meißner war nicht nur ein herausragender Wissenschaftler, er war auch ein ganz besonderer Mensch. Er wird uns allen sehr fehlen - als beliebter Kollege, als verständnisvoller Vorgesetzter, als Mentor und Förderer und nicht zuletzt für viele von uns als lieber Freund. Er hinterlässt eine große Lücke. Unser aufrichtiges Mitgefühl gilt seiner Frau und seiner Familie.

In Dankbarkeit für den gemeinsamen Weg.

Prof. Dr. Hélène Martinez und Team