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Abschlussarbeiten

 

Im Bereich der pädagogischen Psychologie können ab dem Sommersemester 2023 Abschlussarbeiten in den unten genannten Forschungsbereichen geschrieben werden. Hierzu zählen sowohl wissenschaftliche Hausarbeiten (Lehramt) wie auch Bachelor- und Masterarbeiten (Psychologie).

 

WICHTIGER Hinweis zur Bewerbung für eine Masterthesis:
Bitte beachten Sie: Wenn Sie im Schwerpunkt „Mensch in Arbeitswelten“ studieren, bewerben Sie sich bitte bis zum 21.05.2023 (strikte Deadline!). Wenn Sie nicht im Schwerpunkt studieren, bewerben Sie sich bitte ebenfalls bis zum 21.05.2023, damit wir Bedarfe und Kapazitäten besser planen können (spätere Bewerbungen bis zum 28.05.2023 sind aber prinzipiell möglich).
Bitte bewerben Sie sich nur, wenn Sie auch vorhaben Ihre Masterarbeit im Studienjahr 23/24 zu schreiben!

 

Wie bewerbe ich mich auf eine Abschlussarbeit?

 

Wenn Sie Interesse haben, in einem der Forschungsbereiche eine Abschlussarbeit zu verfassen, bewerben Sie sich bei uns per E-Mail an die angegebenen Ansprechpartner:innen.

 

Bitte fügen Sie Ihrer E-Mail ggf. folgende Anlagen als eine einzelne zusammengefasste pdf bei:

  1. Kurzes Motivationsschreiben
  2. Auflistung folgender Angaben:
  • Studienfach mit Schwerpunkt

Wichtig bei Bewerbung für eine Masterthesis:

  • Information, ob Sie im Master-Schwerpunkt „Mensch in Arbeitswelten“ (MiA) oder „Personnel Psychology and Organizational Behavior“ (PPOB) oder ohne Schwerpunkt studieren.
  • Information, ob Sie sich ebenfalls in der Abteilung A/O (Klehe), Sozialpsychologie (Häusser) und/oder Diagnostik (Kersting) beworben haben. Geben Sie bitte in diesem Fall unbedingt auch Ihre Präferenzen an (Erstwunsch, Zweitwunsch, Drittwunsch).
  • für welche Forschungsthemenbereiche Sie sich besonders interessieren. Bitte geben Sie zwei mögliche Bereiche an.
  • in welchem Zeitrahmen Sie planen, Ihre Abschlussarbeit zu verfassen/ abzugeben und ob Sie in dieser Zeit in Gießen sein werden. Bitte beachten Sie, dass alle Arbeiten empirisch sind und längere Erhebungszeiten (meist vor Ort) beinhalten. Parallele (Vollzeit)praktika oder Auslandaufenthalte sind nicht möglich!

    3. Bachelorzeugnis

    4. Aktueller Transcript of Records

    5. Weitere Erfahrungen / Hinweise / Referenzen, die für Sie als Bewerber:in sprechen

 

Insgesamt werden wir bis zu 8 Masterarbeiten und 8 Bachelorarbeiten vergeben.

Für weitere Informationen oder bei Fragen kontaktieren Sie bitte Dr. Marie-Christin Krebs.

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!

 

Themen Abschlussarbeiten 2023

In den folgenden Projekten  (und bei Interesse ggf. auch in anderen Forschungsprojekten der Arbeitsgruppe) können Abschlussarbeiten geschrieben werden.  In den meisten Projekten, die in den genannten Forschungsbereichen durchgeführt werden, können sowohl Labor- wie auch Online- oder Feldstudien durchgeführt werden.

Spielend leicht lernen? - Anwendung von Lehrkenntnissen in Simulationen und Serious Games

 Das Einüben theoretischen Wissens bildet in der Regel den Fokus des Lehramtsstudiums. Konkrete praktische Erfahrungen machen Studierende meist erst, wenn sie mit Schülerinnen und Schülern arbeiten. Eine Möglichkeit, um Studierenden einen früheren Einstieg in die Anwendung ihres Wissens in authentischen Situationen zu ermöglichen, ist die Nutzung digitaler Simulationsumgebungen. Auf diese Art können Lernende ihre bereits bestehenden Kenntnisse in einem sicheren Umfeld auf die Probe stellen, ohne dass für sie selbst oder die Schülerinnen und Schüler Belastungen entstehen. Noch ist unklar, ob Simulationen diesen konkreten Zweck erfüllen können. Außerdem stellt sich die Frage, ob sich die Interaktionsbereitschaft mit Simulationen durch die Einbettung von Spielelementen steigern lassen kann und wie sich diese Spielelemente auf den Lernerfolg auswirkt.

In diesem Forschungsthemenbereich untersuchen wir beispielsweise die Effektivität verschiedener Gestaltungs- und Nutzungsansätze im Bereich Serious Games und Simulationen für die Anwendung theoretischen Wissens im Lehramtsstudium.

Bei Interesse: Bewerbung an Dr. Marie-Christin Krebs (und Anna Kienitz (Anna.Kienitz@psychol.uni-giessen.de)

Das möchte ich jetzt doch genauer wissen! - Lernen mit Erklär-Videos

Wer heute ein „how-to“-Video sucht, der findet häufig ein sogenanntes Sketched Explanation Video. Sketched Explanation Videos sind Videos, die mit Zeichnungen arbeiten und in denen immer wieder Hände zu sehen sind, die die Zeichnungen verschieben. In einem ersten Schritt haben wir dieses Format als emotionale Design-Möglichkeit genutzt, um bei den Lernenden Interesse an einem Thema zu wecken und hierdurch das Lernen zu fördern. Erste Ergebnisse zeigten, dass durch den Einsatz von Sketched Explanation Videos die Persistenz der Lernenden verbessert werden konnte.

In diesem Forschungsthemenbereich untersuchen wir in die Grenzbedingungen für den lernwirksamen Einsatz von (Sketched) Explanation Videos in (weiteren) Anwendungskontexten.

Bei Interesse: Bewerbung an Dr. Marie-Christin Krebs (

 

Guter Unterricht muss dem „Lerntypen“ gerecht werden? – Leider ein weit verbreitetes Fehlkonzept!

Verschiedene Untersuchungen haben gezeigt, dass einige Lehrkräfte Konzepte zum Lernen mit Multimedia aufweisen, die nicht mit dem aktuellen Stand der Forschung übereinstimmen (z.B. dass es besonders effektiv sei, den Unterricht auf die „Lerntypen“ der Schüler:innen anzupassen). Solche Konzepte können ein Risiko für effektives Unterrichtshandeln darstellen. Aber wie lassen sich solche Fehlkonzepte am besten reduzieren? In diesem Forschungsvorhaben sollen unterschiedliche digital-gestützte Maßnahmen (z. B. Personalisierung) in ihrer Effektivität verglichen werden. Zudem untersuchen wir verschiedene Wirkmechanismen und Bedingungen, unter denen die Maßnahmen wirken.

Bei Interesse: Bewerbung an Dr. Marie-Christin Krebs (und Anna Dersch (Anna-Sophia.Dersch@psychol.uni-giessen.de)

 

Testing-Effekt – Profitieren nur Testmotivierte?                                                                 

Empirische Studien zeigen, dass Testen vor Vergessen schützt. Doch wann schützt Testen besonders gut vor dem Vergessen? Einerseits ist das der Fall, wenn sich Lernende im Test anstrengen – der Test muss also hinreichend anspruchsvoll gestaltet sein. Andererseits sollten die Lernenden jedoch relativ gut im Test abschneiden, damit sie von einem Testing-Effekt profitieren. Denn wer nichts weiß, der kann auch nichts vergessen - und das Testen kann dann auch nicht vor dem Vergessen schützen. Daher nehmen wir an, dass eine hohe Testmotivation vorhanden sein muss, damit Lernende in einem hinreichend schwierigen Test gut (genug) abschneiden, um von einem Testing-Effekt optimal zu profitieren.
In diesem Forschungsthemenbereich untersuchen wir beispielsweise, welche (weiteren) Einflussfaktoren hierbei eine Rolle spielen.

Bei Interesse: Bewerbung an Dr. Marie-Christin Krebs (

 

Wie sensibel sind angehende Lehrkräfte beim Erkennen von Lehrkraftverhalten, was Geschlechterstereotype verstärkt?

Aufgaben, die typische Geschlechterrollen reproduzieren, in denen etwa Herr Meyer Straßenbauingenieur ist und Frau Schäfer einen Kuchen backt, finden sich auch heute noch in Schulbüchern. Diese Rollenbilder tragen zur Aufrechterhaltung des Stereotyps bei, dass Mädchen von Natur aus weniger talentiert in Mathematik oder Naturwissenschaften seien (Mathegeschlechterstereotype). Auch andere implizite Einstellungen und Verhaltensweisen von Lehrkräften, die diesem Mathegeschlechterstereotypen entsprechen, können diese Mathegeschlechterstereotypen bei Schüler*innen verstärken. Mathegeschlechterstereotypen wirken sich negativ auf die Repräsentation von Mädchen und Frauen in Mathematik aus. Entsprechend wichtig ist die Sensibilität gegenüber Verhalten, das Mathegeschlechterstereotypen verstärkt. Wir möchten anhand von geskripteten Unterrichtsvideos untersuchen, wie sensibel angehende Lehrkräfte gegenüber solchen Verhaltensweisen sind und wie diese Sensibilität mit eigenen Geschlechterstereotypen zusammenhängt.

Diese Studie kann sowohl als Online-Studie als auch im Labor durchgeführt werden.
Sie sollten Motivation, offene Daten zu kodieren, mitbringen. Auch Vorerfahrungen im Kodieren können hilfreich sein. 

Bei Interesse: Bewerbung an Dr. Marie-Christin Krebs (und Anna Dersch (Anna-Sophia.Dersch@psychol.uni-giessen.de)

 

„LehrKRÄFTE stärken“ – Trainingsentwicklung und Evaluation

„LehrKRÄFTE stärken“ ist ein an der JLU entwickeltes modulares Trainingskonzept für Lehramtsstudierende. Das Training hat das Ziel, angehende Lehrkräfte darin zu unterstützen, erfolgreich, gesund und unbelastet mit herausfordernden Situationen und dem schulischen Alltag umgehen zu können. Bisher existieren drei Trainingsmodule, die sich mit den Themen „Selbstwertkontingenz“, „Mentale Stärke“ und „Präsentationskompetenz“ beschäftigen. Diese Module wurden bereits an Gruppen von Lehramtsstudierenden in randomisiert kontrollierten Studien mit Prä-Post-Follow-Up Design evaluiert; die Ergebnisse bestätigen die Wirksamkeit der einzelnen Trainingsmodule.

Studierende können sich im Rahmen ihrer Masterthesis an der Weiterentwicklung der bisherigen Module beteiligen sowie an der Entwicklung neuer Module maßgeblich mitwirken. Für einige Tätigkeiten sind Trainingserfahrung sowie klinische Erfahrungen mit Gruppen und Gesprächsführung wichtig.

Bei Interesse: Bewerbung an Dr. Claudia Schöne (claudia.schoene@psychol.uni-giessen.de) und Annika Greinert (annika.greinert@psychol.uni-giessen.de

 

Gemeinsame Textarbeit von Grundschüler:innen – Wie arbeiten kooperative Lesegruppen?

Als vielversprechend Ansätze zur Förderung von Leseleistungen gelten Programme, in denen die Anwendung von Lesestrategien mit der Unterstützung durch Peers kombiniert wird. Wir haben in 20 Klassen der 3. Jahrgangsstufe eine strategiebasierte peer-gestützte Leseförderung durchgeführt und im Rahmen dieser Untersuchung auch Videos der Zusammenarbeit der Kinder aufgenommen.

Auf der Grundlage dieser Videos möchten wir beispielsweise untersuchen, wie die Kinder die Texte bearbeiten, wie sie in der Gruppe interagieren oder welche Merkmale Gruppen aufweisen, die besonders gut zusammenarbeiten.

Bei Interesse: Bewerbung an Dr. Vanessa Völlinger (vanessa.voellinger@psychol.uni-giessen.de) und Agnes Eckart (Agnes.B.Eckart@psychol.uni-giessen.de)

 

Prä-Post-(Follow-Up) – und was passiert eigentlich dazwischen?

Als Gold-Standard der Interventionsforschung gelten randomisierte Kontrollgruppenstudien, in denen ein Prätest, ein Posttest und eine verzögerte Testung nach Ende der Intervention (Follow-up-Test) durchgeführt wird um die erzielten Leistungen in den Vergleichsgruppen zu erheben und zu vergleichen. Offen bleibt bei diesen Designs jedoch die Frage, wie sich die Leistung von Teilnehmenden im Verlauf einer Förderung entwickelt – wie eine Entwicklung zwischen Prä- und Posttest sich genau darstellt.

Wir haben in 20 Klassen der 3. Jahrgangsstufe eine strategiebasierte peer-gestützte Leseförderung durchgeführt und dabei wöchentlich Daten zur Leseleistung aller teilnehmenden Schüler:innen erhoben. Ziel dieses Teilprojektes ist es nun, die Entwicklungsmuster der Kinder zu untersuchen und zwischen Kontroll- und Interventionsgruppen zu vergleichen. 

Bei Interesse: Bewerbung an Dr. Vanessa Völlinger (vanessa.voellinger@psychol.uni-giessen.de)