Forschungsprojekte
2023-2025 |
State-Led-Gentrification: Hintergründe und Auswirkungen des Einsatzes stadtentwicklungspolitischer Instrumente in Quartieren mit Aufwertungs- und Verdrängungstendenzen (DFG) Projektbearbeitung: |
2022-2024 |
VALPLAN: Werte und Bewerten in politischen Raumplanungsprozessen (DFG) In dem Forschungsprojekt geht es um zwei „Offenen Stellen“ der Planungstheorie: Zum einen die Frage von Abwägungsprozessen, zum andern den Umgang mit Wertfragen und Wert-Aggregationsprozessen. Diese Fragen stellen sich vor allem in der Planungsphase der Alternativenbewertung und -auswahl. Insgesamt gibt es hierzu bislang nur wenig (empirisch-basierte) Studien, die Abwägungsprozesse bzw. die Auswahl von Planungsalternativen analysieren oder untersuchen, wie bestimmte Entscheidungen in Abwägungsprozessen die Bewertung von Planungsalternativen beeinflussen. Sie bleiben als „Black Box“ oft unbeleuchtet, damit bleibt offen, wie Planer*innen in Planungsprozessen mit Werten umgehen; dies umfasst insbesondere die Einschätzung von Problemen und die Entwicklung von Zielen und Lösungsalternativen. Unklar ist auch, welche Methoden bei Prozessen der Alternativenauswahl und -bewertung mit welchen Resultaten zum Einsatz kommen. Damit verbunden ist letztlich auch die Frage nach dem Rollenverständnis von Planer*innen. Da es die zentrale Aufgabe von Stadt- und Regionalplanung ist, die zukünftige (räumliche) Entwicklung einer Stadt an gesellschaftlichen Zielen auszurichten und vorausschauend Lösungen für die zukünftige Verteilung von Bevölkerung, Funktionen/Landnutzungen und Ressourcen und dies unter Berücksichtigung der verschiedenen Interessen einzelner Personen, Gruppen oder Institutionen unter gerechter Abwägung aller öffentlichen und privaten Belange passende Planungskonzepte zu finden, zeigt sich in dem Forschungsprojekt ein wichtiger Forschungsansatz. Als Folgeprojekt von zwei DFG-geförderten Vorhaben, die sich zum einen mit dem Alltag von Planer*innen, zum andern mit Planungsmethoden beschäftigen, nähert sich das Projekt diesem Thema mit verschiedenen quantitativen und qualitativen methodischen Ansätzen, die sich gegenseitig ergänzen: zum Ersten durch Inhouse-Experimente mit Studierenden; zum Zweiten mit acht Ex-Post-Fallstudien, sowohl aus der flächenorientierten rechtsverbindlichen Planung als auch aus der projektorientierten Entwicklungsplanung; zum Dritten mit Fokusgruppengesprächen mit Expert*innen aus der Planungspraxis. Forschungsleitend sind dabei unterschiedliche Leitfragestellungen zu Planungsmethoden, den Umgang mit Planungsalternativen, die Wirkung des Settings, individuelle und institutionelle Werte und divergierende Wertfragen sowie kollektive Wert- und Aggregationsprozesse. Projektbearbeitung: |
2022-2024 |
DIGIPART: Beteiligungsprobleme digital gelöst? Multi-Channel-Partizipation an den drei kritischen Schnittstellen des politischen Planungsprozesses (DFG) Obwohl Partizipation in Deutschland ein aktuelles Dauerthema ist und Teil des „Communicative Turn“ der 1990er Jahre war wird weiterhin eine nur rudimentär entwickelte Partizipationskultur bemängelt, was mit den Problemen des Auseinanderklaffens des Beteiligungspotentials und der tatsächlichen Beteiligung, der sozialen Selektivität sowie der prozessualen Selektivität und fehlenden Umsetzung in der Politik zusammenhängt. Es sind drei kritische Schnittstellen zwischen partizipativen Elementen und dem politischen Planungsprozess zu definieren, die sich dem Policy-Cycle zuordnen lassen: 1. Welche Themen geraten auf die Agenda der Partizipation? 2. Inwieweit fließen die Ergebnisse in die politischen Entscheidungen ein? 3. Wie werden die Ergebnisse aus dem Partizipationsprozess langfristig implementiert? Dabei werden die Verbindungen zwischen Partizipation und dem gesamten politischen Planungsprozess selten betrachtet. Im Beteiligungsprozess spielt die Kommunikation eine zentrale Rolle, weswegen E-Partizipation über digitale und insbesondere soziale Medien für Beteiligung bedeutend geworden ist und eine Chance für die Planungskultur darstellt. E-Partizipationsformate kommen in allen Planungsfeldern und Phasen des Planungsprozesses zum Einsatz. Problematisch zeigt sich, dass E-Partizipation das Grundproblem der sozialen Selektivität und der mangelnden Verankerung im politischen Planungsprozess aufgrund limitierter Kompetenzen und Aufmerksamkeit der Nutzer:innen nicht lösen kann. Aus diesem Grund kann die Kombination aus analogen und digitalen Beteiligungsformaten ein Lösungsansatz sein, um neue Akteursgruppen zu erschließen, die politische Einbindung sowie die Legitimation der Beteiligung und damit die Ergebnisqualität zu verbessern. An dieser Stelle knüpft das Forschungsvorhaben an, welches drei wesentliche Ziele verfolgt: 1. zu ermitteln, inwieweit digitale Partizipationsformate in Kombination mit analogen Formaten die klassischen Defizite von Bürger:innenbeteiligung mindern und zu einer Sicherung der Ergebnisqualität beitragen können, 2. die Ergebnisse nach informellen und formellen Planungsverfahren zu differenzieren und 3. auf die Phasen des politischen Planungsprozesses zu projizieren. Das Vorhaben folgt dem Ansatz der Grounded Theory in einem mehrstufigen Prozess mit wechselseitigem Austausch zwischen theoretischen Überlegungen und empirischer Auswertung. Es fußt auf drei Säulen als Arbeitsschritte: 1. die stufenweise und zirkuläre Weiterentwicklung, Modifikation und Ergänzung der Forschungshypothesen, 2. quantitative Analysen mit dem Aufbau einer Datenbank von Multi-Channel-Partizipationsverfahren in Deutschland, schriftlicher Befragungen und einer Internet-Diskursanalyse, und 3. die Durchführung von begleitenden experimentellen sowie Ex-Post-Fallstudien. Projektbearbeitung: |
2022-2024 |
MODORI - Humangeographische Phasenmodelle zwischen wissenschaftlicher Güte und alltagsweltlicher Plausibilität – Analyse der empirischen Evidenz ausgewählter Modelle und deren Rezeption sowie die Rekonstruktion der handlungsleitenden Orientierungen von Lehrkräften (DFG) Projektbearbeitung: |
2021-2024 |
KritIKlima – Kritische Infrastrukturen und Klimawandel in Hessen Die Folgen des Klimawandels sind bereits heute in allen gesellschaftlichen Bereichen spürbar. Die konkreten Auswirkungen stellen sich jedoch ganz unterschiedlich dar. Insbesondere dort, wo systemrelevante Bereiche wie z.B. die Trinkwasser- oder Energieversorgung, bestimmte Bereiche der Logistik, der Ernährungswirtschaft oder der Informationstechnik betroffen sind, können die Auswirkungen zu weitreichenden Beeinträchtigungen der öffentlichen Sicherheit und Daseinsvorsorge, etwa mit der Folge von Versorgungsengpässen führen. Diese für das Gemeinwesen besonders bedeutungsvollen „Kritischen Infrastrukturen“ (KRITIS) gilt es vor klimawandelbedingten Schadensereignissen bestmöglich zu schützen. Durch vorsorgende Planung kann dem sowohl durch die Gesamt- als auch durch die Fachplanungen Rechnung getragen werden. Das vom Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) als Projektträger geförderte Forschungsprojekt KritIKlima zielt auf eine Untersuchung verschiedener Kategorien Kritischer Infrastrukturen in Hessen in Hinblick auf deren Verwundbarkeit gegenüber den Folgen des Klimawandels wie u.a. Hitze, Starkregenereignisse, Hochwasser, Dürren. Neben der Verwendung von Daten und Erkenntnissen bereits abgeschlossener Forschungsprojekte zu den Auswirkungen des Klimawandels in Hessen werden weitere relevante Klimadaten sowie raum- und infrastrukturbezogene Daten ermittelt. Im Rahmen ausgewählter Fallstudien sollen die Verwundbarkeit (Vulnerabilität) und Widerstandsfähigkeit (Resilienz) von KRITIS abgeschätzt und Handlungsempfehlungen für die Raum- und Fachplanung gegeben werden. Projektträger: Projektbearbeitung: |
2018-2021 |
Landesgartenschauen als Format der ereignisorientierten Entwicklung von Klein- und Mittelstädten (DFG) Seit über 30 Jahren wird über Events als Format der ereignisorientierten Entwicklung von Städten debattiert. Im Vordergrund dabei stehen Mega-Events wie olympische Spiele, Fußballweltmeisterschaften oder EXPOS in Großstädten. Diese haben historisch betrachtet zunehmend große Auswirkungen auf die Stadtentwicklung und wurden zunehmend Teil der Stadtentwicklungspolitik. Landesgartenschauen sind für Klein- und Mittelstädte ein typisches Eventformat. Dabei sind Klein- und Mittelstädte in der Stadtforschung eine vernachlässigte Städtekategorie und stehen auch in der Debatte um ereignisorientierte Stadtentwicklung im Schatten der vordergründig untersuchten Metropolen und Großstädte. Gleichwohl Landesgartenschauen im Vergleich zu den größeren Formaten weniger spektakulär erscheinen, ist ihre Bedeutung für die austragende Stadt sehr groß. Sie werden auch systematisch dazu genutzt Impulse für die gesamtstädtische Entwicklung zu geben. Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft im Zeitraum 10/2018 bis 09/2021 geförderte Projekt untersucht in drei Arbeitsschritten Verlauf, Planungsprozess, Effekte, Akzeptanz und Bürgerbeteiligung des Eventtypus Landesgartenschauen in Klein- und Mittelstädten. Ziel des Projektes ist es, Landesgartenschauen als Format der ereignisorientierten Stadtentwicklung in einer vergleichenden Perspektive zu erforschen. In AS1 wird eine bundesweite Datenbank aller seit 1990 durchgeführten Landesgartenschauen in Deutschland erstellt. Anschließend werden in AS2 Ex-Post-Analysen von neun Fallstudien durchgeführt. AS3 untersucht begleitend sechs weitere Fallstudien. Projektbearbeitung: |
2018-2021 |
Der Einfluss der Raumplanung auf die Siedlungsentwicklung in Deutschland und der Schweiz: Eine vergleichende Analyse von Steuerungsfähigkeit und -wirkungen (DFG) Die Regionalplanung ist aus verschiedenen Gründen ein außerordentlich interessanter Untersuchungsgegenstand: Sie übernimmt sowohl horizontale als auch vertikale Koordinationsfunktionen und eignet sich grundsätzlich für die Analyse von Ebenen und Sektoren übergreifenden Governance-Problemen. Sie ist eine der wenigen Organisationen, die – z. T. in „einem Hause“ – sowohl am Prozess des strategischen Agenda-Settings als auch dessen Implementation beteiligt ist. Projektpartner: Weitere Informationen: https://gepris.dfg.de/gepris/projekt/357934307 |
2017-2020 |
MONARES – Monitoring von Anpassungsmaßnahmen und Klimaresilienz in Städten (BMBF) Die Folgen des Klimawandels konfrontieren Städte und Kommunen zunehmend mit bisher ungekannten Herausforderungen. Klimaschutz alleine reicht nicht mehr aus um für die Zukunft gerüstet zu sein. Vielmehr gewinnt die Anpassung an die nicht mehr vermeidbaren Folgen des Klimawandels an Bedeutung. Städte und Kommunen müssen folglich diesen Herausforderungen gegenüber gestärkt und resilienter (widerstandsfähiger) werden. Einige Kommunen haben bereits Strategien zur Anpassung entwickelt und setzen diese schon um. Eine Wirkungsmessung der Anpassungsmaßnahmen ist jedoch bisher noch nicht gegeben. Doch gerade diese ist wichtig, um festzustellen welche Maßnahmen helfen oder wie diese neu justiert werden müssen, um zielführend zu sein. Weiter ist die Wirkungsmessung für die Legitimierung der Strategien und Maßnahmen von großer Bedeutung, da diese überwiegend mit öffentlichen Mitteln finanziert werden. Folglich ist sowohl die Methodenentwicklung zum Monitoring als auch die Wirkungsmessung der Anpassungsmaßnahmen zentral, um die Resilienz der Städte und Kommunen zu stärken. Projektpartner: |
2016-2018 |
Kommune innovativ: Regionalstrategie Ortsinnenentwicklung in der LEADER-Region Wetterau/Oberhessen (BMBF) Verbundpartner: |
2015-2017 |
Entwicklung eines Modells zur Analyse von Lebenszyklen regionaler Kooperationen in Multilevel-Regional-Governance (DFG DI1641/9-1) weitere Informationen: https://gepris.dfg.de/gepris/projekt/268410044 |
2015- | Innenentwicklung bestehender Gewerbegebiete (PIG) Im Projekt Innenentwicklung bestehender Gewerbegebiete (PIG) wurden auf Initiative des Regionalverbandes Frankfurt/Rhein-Main gemeinsam mit externen Planungsbüros 13 Mitgliedskommunen bei der Entwicklung von Handlungsstrategien zur Aufwertung älterer Gewerbegebiete aus den 60er, 70er und 80er Jahren unterstützt. (www.region-frankfurt.de/Projekte/Regionale-Kooperationsprojekte/Pilotprojekt-Innenentwicklung-in-bestehenden-Gewerbegebieten) Ziel der laufenden Evaluation dieses Projekt im Auftrag des Regionalverbandes Frankfurt/Rhein-Main die systematische Erfassung und Auswertung der im Projekt gemachten Erfahrungen. Hierbei geht vor allem um die Aufzeigung von Anknüpfungspunkten, welche eine optimierte Fortführung des angestoßenen Prozesses unter stärkerer Berücksichtigung der Bedarfslagen aller Beteiligten ermöglichen soll. Gleichzeitig sollen die Erfahrungen des Projekts für weiterführende ähnlich gelagerte Projekte des Regionalverbandes ausgewertet und Möglichkeiten der weiteren Optimierung solcher Prozesse aufgezeigt werden. Endprodukt des Projekts ist ein Handlungsleitfaden für Kommunen, die ähnliche Projekte wie PIG selbst initiieren wollen. Für die Kommunen, die im Projekt PIG mitgearbeitet haben, soll die Studie einen Impuls zur Weiterarbeit setzen. |
2013-2016 | Planungsmethoden als Handlungsressource im Communicative Turn DFG |
2010-2011 | Studie zur Evaluation der Effekte der Gründung der Business Improvement Districts und der Ansiedlung des Einkaufszentrums ,Galerie Neustädter Tor' in der Gießener Innenstadt 2010/11 (Laufzeit Oktober 2010 bis März 2011). Die Untersuchung verfolgt dabei vorrangig den Zweck aus dem Jahr 2007 gewonnene Erkenntnisse über die Entwicklung des Einzelhandels in der Gießener Innenstadt zu überprüfen und tatsächliche Wandlungsprozesse im Einkaufs- und Konsumentenverhalten zu erfassen sowie aus Kundensicht erfolgende Veränderungen in der Angebotsvielfalt und -qualität zu analysieren. Zudem ermöglichen die Evaluationsuntersuchungen eine Beurteilung dahingehend, inwieweit bereits durchgeführte Aufwertungsmaßnahmen zu einer veränderten Kundenwahrnehmung der entsprechenden Angebotsstrukturen beigetragen haben. |
2009-2011 | Analyse regionalplanerischer Festsetzungen zum Vorbeugenden Hochwasserschutz. Im Rahmen dieser Studie für das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (Laufzeit Oktober 2009 - Juni 2011) wird eine bundesweite Befragung der Regionalplanungen und Fachplanungen zu Festsetzungen des vorbeugenden Hochwasserschutzes vorgenommen. Dabei geht es vor allem um die Koordinationsbedarfe zwischen Raumordnung und wasserwirtschaftlicher Fachplanung. |