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Dechlorierung von PCBs in kontaminierten Wässern (AntiPOP)

DBU-Stipendium: Dechlorierung von persistenten organischen Schadstoffen (POPs) mithilfe von Palladium-Nanokatalysatoren zur Eliminierung von polychlorierten Biphenylen (PCBs) in kontaminierten Wässern

Projekt: Dechlorierung von PCBs in kontaminierten Wässern (AntiPOP)

Projektleitung: Dr. Leonard Böhm, Prof. Dr. Rolf-Alexander Düring

Projektbearbeitung: M.Sc. Katrin Wiltschka

Laufzeit: 2020-2022

 

Kurzbeschreibung:

Trotz des Verbots von persistenten organischen Schadstoffen (POPs) durch das Stockholmer Übereinkommen im Jahr 2004 gelangen polychlorierte Biphenyle (PCBs) weiterhin in die Umwelt. Hierfür verantwortlich sind unter anderem Abwässer von Schrottplätzen oder Grubenwässer aus Bergwerken.
Um die zusätzliche Einbringung PCB-haltiger Wässer in die Umwelt zu verhindern, wird das Dechlorierungspotential von Palladium-Nanopartikeln getestet. Diese können die Dechlorierung von POPs katalysieren, sodass die Reaktion auch unter gemäßigten Bedingungen stattfindet.
Um die Einbringung von Nanopartikeln in die Umwelt zu verhindern und die Aktivität der Partikel über einen langen Zeitraum zu erhalten, werden die Palladium-Nanopartikel in eine Polymerbeschichtung eingearbeitet. Eine weitere Schicht verhindert den Kontakt mit Katalysator-Giften, die in hoher Konzentration in Ab- und Grubenwässern vorkommen.
Mit den dadurch erlangten Erkenntnissen wird ein Durchfluss-System konstruiert für eine erste in situ Anwendung im Bypass-Betrieb. Parameter wie Durchflussgeschwindigkeit oder -volumen werden berücksichtigt, um das System zu optimieren und eine kontinuierliche Dechlorierung gewährleisten zu können.
Das Projekt soll zur Etablierung einer umweltentlastenden Technologie beitragen, die dabei hilft, eine weitere Kontamination mit POPs zu verhindern.

 

Förderung: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)