Finanzierungsberatung
- Wie finanziere ich meine Promotion?
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Wir informieren Mitglieder des GGK und des GCSC zielgenau über mögliche Finanzierungsquellen. Je nach Bedarf können Beratungsinhalte beispielsweise sein:
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Reflexion passender Finanzierungswege im Hinblick auf die individuelle Lebenssituation und Karriereziele
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Information über mögliche Stipendiengeber, Bewerbungsabläufe und -anforderungen sowie sinnvolle Instrumente zur eigenständigen Suche nach Stipendien oder Nebenjobs
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Für internationale Bewerber_innen: Information über gängige Finanzierungswege und die Finanzierungslandschaft in Deutschland
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Ggf. Vermittlung weiterer Ansprechpartner_innen oder Beratungsstellen, z.B. für Hilfe bei der Erstellung der Bewerbungsunterlagen
Einige grundlegende Hinweise zum Thema Finanzierung der Promotion finden Sie bereits auf dieser Seite. Bei weiteren Fragen kontaktieren Sie gerne jederzeit Lena.Nüchter (für Mitglieder des GCSC) oder Jacqueline.Sim (für Mitglieder des GGK).
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In Deutschland werden Promotionen in den Geistes- und Sozialwissenschaften am häufigsten durch Stipendien oder Teilzeit-Anstellungen an einer Universität finanziert, z.B. als wissenschaftliche_r Mitarbeiter_in oder als Akademische Hilfskraft. Andere Doktorand_innen arbeiten Voll- oder Teilzeit in der freien Wirtschaft oder sind selbstständig. Einige wenige finanzieren ihre Promotion privat.
Abhängig von Ihrer Lebensrealität und Ihren Karrierezielen können verschiedene Möglichkeiten besser oder schlechter für Sie geeignet sein. Es lohnt sich daher auf jeden Fall, frühzeitig über den eigenen präferierten Weg nachzudenken und auch mehrere Pfade parallel zu verfolgen.
In Deutschland gibt es über 2000 Stipendiengeber. Neben den Begabtenförderungswerken sind das vor allem kleinere, auf spezifische Zielgruppen ausgerichtete Organisationen. Einige davon können wir im Rahmen einer Beratung gemeinsam prüfen – aufgrund der Zielgruppenspezifik ist es aber auch unerlässlich, dass Sie sich selbst auf die Suche begeben. Dafür können Sie Datenbanken wie beispielsweise stipendienlotse.de oder ELFI nutzen. In der Datenbank des DAAD finden gerade internationale Doktorand_innen wertvolle Informationen – deutsche Staatsangehörige können diese Datenbank zum Beispiel für Informationen über die Förderung von Auslandsaufenthalten nutzen.
Neben regulären Promotionsstipendien, die in der Regel auf ca. 3 Jahre ausgelegt sind, gibt es auch Kurzzeit-, Projekt-, und Abschlussstipendien. Für Archiv- und Forschungsreisen im In- und Ausland kann man sich ebenfalls auf spezifische Fördermöglichkeiten bewerben.
Diese Übersicht dient als Anhaltspunkt und deckt die grundlegenden Anforderungen an ein Exposé ab. Bei der Bewerbung um Stipendien sollte jedoch immer genau nachgelesen und ggf. direkt bei den Förderinstitutionen nachgefragt werden, welche Anforderungen das jeweilige Exposé erfüllen soll. Zum Teil werden die einzelnen Punkte anders benannt und/oder es gibt zusätzliche Punkte, die im Exposé erfüllt werden sollen.
Titelseite
(Arbeits-)Titel des Projekts, Name, Datum
Einleitung
Die Einleitung soll den Leser_innen einen kurzen, präzisen Eindruck von dem vorgestellten Projekt vermitteln und sie mit dem Projekt vertraut machen. Dafür ist es oft ratsam, das Projekt in einen größeren Kontext einzubetten. Folgende Fragen sollten durch die Einleitung beantwortet werden können: Welchen Ausgangspunkt hat das Projekt? In welchem größeren Kontext ist die Arbeit eingebettet? Inwiefern leistet das Projekt einen Beitrag für die akademische Gemeinschaft/ die Allgemeinheit? Warum ist es notwendig, sich mit den im Projekt zu behandelnden Aspekten/Fragen/Theorien zu beschäftigen?
Hypothesen und Ziele
In diesem Teil sollten die grundlegenden Hypothesen sowie Ihr Erkenntnisinteresse dargestellt und erläutert werden. Welche Phänomene/Fragen sollen untersucht werden? Wie soll in der Arbeit argumentiert werden? Und schließlich: Welche Ziele sollen durch die Argumentation erreicht werden? Welche Einsichten können durch die Untersuchung der Thesen gewonnen werden? Oft ist es hilfreich ein/mehrere Hauptziele in jeweilige Unterziele zu untergliedern.
Forschungsstand
In diesem Teil wird geklärt, welche Forscher_innen bereits an dem Thema oder verwandten Themen arbeiten. Welche Fragen wurden von der scientific community aufgeworfen? Welche Aspekte, die zur Klärung aktueller Fragen notwendig sind, wurden bisher vernachlässigt? Anhand welcher Methoden haben sich Forscher_innen bisher dem Themenaspekt genähert? Wie sollten diese Methoden verändert/verbessert werden, um sich der Fragestellung zu nähern?
Methoden
In diesem Abschnitt wird erklärt, wie die ausgeführten Ziele erreicht werden sollen. Welche Methoden werden zur Klärung der aufgeworfenen Fragen herangezogen? Welche Konzepte sind grundlegend wichtig für die Bearbeitung des Themas und wie können sie ggf. adaptiert werden, um die Ziele zu erreichen?
Eigene Vorarbeiten
Hier wird geklärt, welche Vorarbeiten bereits geleistet wurden. Wurde ein ähnlicher Aspekt bereits in der Abschlussarbeit behandelt? Welche Referenzwerke wurden bisher konsultiert? Besteht bereits Kontakt zu anderen Wissenschaftler_innen? Wurde das Thema/ein Themenaspekt bereits in einem Vortrag auf einer Konferenz vorgestellt?
Vorläufige Inhaltsangabe
Vorläufiger Zeitplan
Welche Forschungsziele sollen zu welchem Zeitpunkt/innerhalb welcher Zeitspanne erreicht werden? Auch wenn sich selbstredend im Verlauf des Projekts Änderungen ergeben, ist es besonders für die Bewerbung um Stipendien wichtig, so genau wie möglich einzuschätzen, wann welche Arbeitsschritte erledigt werden sollen und welche (Teil-)Zeile wann erreicht werden sollen.
Bibliographie
Hier sollten ggf. nicht nur die im Exposé zitierten Werke auftauchen, sondern die für das Forschungsthema relevante Literatur.
Für die Suche nach Stellen an der JLU können Sie die Stellenbörse der Universität nutzen. Akademische Stellen generell finden Sie z.B. auf academics.de oder euraxess.de . Ein breiteres Spektrum erhalten Sie bei den Stellenmärkten der großen Wochenzeitungen wie der ZEIT , der FAZ oder der Süddeutschen , sowie bei LinkedIn oder Online-Jobportalen wie z.B. WILA Arbeitsmarkt , absolventa.de oder indeed.com .
Für Promovierende in finanziellen Notlagen (verursacht durch die Corona-Pandemie oder andere Umstände) gibt es einige Möglichkeiten, kurzfristige Unterstützung zu beantragen. Eine Übersicht haben wir hier für Sie zusammengestellt .
Nebentätigkeiten von GCSC-StipendiatInnen sind auf 10 Stunden pro Woche im Hochschulsektor und 5 Stunden pro Woche in allen anderen Tätigkeiten beschränkt. Die Einkünfte aus außeruniversitären Tätigkeiten dürfen zudem € 3.070 im Jahr nicht überschreiten. Falls Ihre Nebeneinkünfte diese Grenze überschreiten, informieren Sie uns bitte, damit Ihr Stipendium entsprechend angepasst werden kann.
GCSC-Mitglieder, die eine Nebentätigkeit ausüben, können aufgrund dieser Beschäftigung ihre Mitgliedschaft um bis zu ein Jahr verlängern, wenn der Umfang ihrer Beschäftigung mindestens 10 Arbeitsstunden pro Woche beträgt. Die genaue Dauer der gewährten Verlängerung ergibt sich dabei aus der Multiplikation der wöchentlichen Arbeitsstunden mit der Anzahl der Monate, während deren das Arbeitsverhältnis bestanden hat. Ergibt sich dabei ein Wert von mindestens 360 (36 Monate * 10 Stunden), so wird eine Verlängerung um ein volles Jahr gewährt; bei kleineren Werten verkürzt sich die Verlängerung entsprechend.
Mitgliedern, die für mindestens zwei Drittel ihrer Promotionsphase ein GCSC-Stipendium ode rein anderes Stipendium erhalten haben, können aufgrund eines weiteren Beschäftigungsverhältnisses keine Verlängerung ihrer Mitgliedschaft beantragen. Bitte kontaktieren Sie das GCSC-Team , um herauszufinden, ob Ihre eigene Mitgliedschaft verlängert werden kann. Wenn Sie sowohl gearbeitet haben als auch Kinder erziehen, können Sie eine kombinierte Verlängerung beantragen. Weitere Informationen hierzu finden Sie auf unserer Seite Vereinbarkeit von Wissenschaft & Familie .
Wir bieten für Postdocs Beratung und Hilfe bei der Einwerbung von Drittmitteln an. Für Anträge bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), der Alexander-von-Humboldt-Stiftung, der Thyssen-Stiftung oder dem DAAD kontaktieren Sie bitte Prof. Jörn Ahrens ( joern.ahrens ).
- Beratungsteam
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Für weitere spezifische Fragen setzen Sie sich bitte per E-Mail oder telefonisch mit dem Beratungsteam des GGK und GCSC in Verbindung, um einen Termin zu vereinbaren.
Wir wünschen Ihnen viel Glück und Erfolg bei der Suche nach einer Finanzierung Ihrer Promotion!
Für Mitglieder des GCSC:
Lena Nüchter
+49 641 / 99-30 056 (Office)
Lena.Nuechter
Sprechstunde: Dienstag 14-16 Uhr
Für Mitglieder des GGK:
Jacqueline Sim
+49 641 / 99-30 024 (Office)
Jacqueline.Sim
Sprechstunde: nach Vereinbarung