Merkmale
Viele PDF-Dokumente sind mit erheblichen Barrieren behaftet und können von Blinden und Sehbehinderten nur eingeschränkt genutzt werden. Einige - nicht alle - Merkmale barrierearmer PDF-Dokumente können durch Testprogramme automatisch überprüft werden:
(sinngemäß zitiert aus der PAC-Kurzanleitung)
- Dokument ist als "getaggt" gekennzeichnet:
Einige Screenreader funktionieren nur dann korrekt, wenn im PDF-Dokument dieses Merkmal vorhanden ist.
Test (PAC): 1
Korrektur (in Word vor der Konvertierung):Acrobat
>Grundeinstellungen
>Einstellungen
;Ein-/Ausgabehilfe und Umfließen durch Erstellen von Adobe-PDF mit Tags aktivieren
- Dokumenttitel ist vorhanden:
Ein Titel hilft dem Benutzer, sich besser orientieren zu können.
Test (PAC): 2
Korrektur (in Word vor der Konvertierung):Datei
>Information
> rechter Bildschirmteil >Eigenschaften
>erweiterte Eigenschaften
>Titel
,Autor
nachträgliche Korrektur (in Adobe Acrobat):Datei
>Eigenschaften
>Beschreibung
;Titel
- Eine Dokumentsprache ist definiert:
Damit Screenreader das PDF-Dokument korrekt (mit der richtigen Aussprache) vorlesen können, sollte die Sprache des Dokuments definiert sein.
Test (PAC): 3
nachträgliche Korrektur (in Adobe Acrobat):Datei
>Eigenschaften
>Erweitert
;Sprache
- Das Dokument besitzt zulässige Sicherheitseinstellungen:
Die Sicherheitseinstellungen sind so eingestellt, dass assistive Technologien auf das Dokument zugreifen können.
Test (PAC): 4
nachträgliche Korrektur (in Adobe Acrobat):Datei
>Eigenschaften
>Sicherheit
- Tab folgt Dokumentstruktur:
Wenn ein Benutzer mit der Tab-Taste sequenziell durch das PDF-Dokument navigiert, möchte err die Informationen konsistent in der gleichen Reihenfolge wie in der Dokument-Struktur antreffen.
Test (PAC): 5
Korrektur (in Adobe Acrobat vor der Konvertierung):Bearbeiten
>Voreinstellungen
>Ein-/Ausgabehilfe
:Dokumentstruktur für Tabreihenfolge
nachträgliche Korrektur (in Adobe Acrobat): Miniaturbilder > Markieren > rechte Maustaste >Seiteneigenschaften
>Dokumentstruktur verwenden
- Das Dokument ist konsistent gegliedert:
Eine konsistente Gliederung (Überschriften sind vorhanden; die erste Überschrift entspricht der Gliederungsebene 1; keine Gliederungsebene wird übersprungen) hilft dem Benutzer, gezielt durch das Dokument navigieren zu können.
Test (PAC): 6
Korrektur (Word vor der Konvertierung): Gliederungsansicht + stringenter und konsistenter Einsatz der betreffenden Formatvorlagen
nachträgliche Korrektur (in Adobe Acrobat): WerkzeugTouchup-Leserichtung
>Reihenfolge-Fenster anzeigen
> Bearbeiten - Das Dokument ist mit Lesezeichen versehen:
Lesezeichen vereinfachen dem Benutzer die Navigation durch das PDF-Dokument.
Test (PAC): 7
Korrektur (Word vor der Konvertierung):Acrobat
>Grundeinstellungen
>Lesezeichen
nachträglich Lesezeichen vereinbaren (in Adobe Acrobat): Textteil markieren > rechte Maustaste >Lesezeichen hinzufügen
- Zugängliche Zeichencodierungen
Damit die in einem PDF-Dokument vorhandenen Zeichen von assistiven Technologien korrekt interpretiert werden können, muss eine eindeutige Zuordnung zu Unicode-Zeichen vorhanden sein.
Test (PAC): 8
Korrektur (in Word vor der Konvertierung): nur zulässige Zeichen verwenden - Der Inhalt des Dokuments ist vollständig getaggt:
Teile eines Dokuments, die nicht getaggt sind, können durch assistive Technologien nicht wahrgenommen werden oder werden falsch interpretiert.
Test (PAC): 9
Korrektur: nur geeignete Konvertierer einsetzen
nachträgliche Korrektur (in Adobe Acrobat): WerkzeugTouchup-Leserichtung
>Reihenfolge-Fenster anzeigen
> Bearbeiten - Logische Lesereihenfolge:
Die logische Lesereihenfolge bestimmt die Reihenfolge, in der die Inhalte an assistive Technologien übergeben werden.
Test (PAC): 10
nachträgliche Korrektur (in Adobe Acrobat): WerkzeugTouchup-Leserichtung
>Reihenfolge-Fenster anzeigen
> Bearbeiten - Grafiken sind mit Alternativtexten versehen:
Damit Bilder auch von blinden Personen wahrgenommen werden können, muss jeweils ein Alternativtext mit entsprechender Beschreibung verfügbar sein.
Test (PAC): 11
Korrektur (Word vor der Konvertierung): Grafik markieren > rechte Maustaste >Größe
>Alternativtext
nachträgliche Korrektur (in Adobe Acrobat): WerkzeugTouchup-Leserichtung
>Reihenfolge-Fenster anzeigen
> Grafik > rechte Maustaste >Alternativtext bearbeiten
- Korrekte Syntax von Tags/Rollen:
Damit die Tag-Struktur im PDF-Dokument von assistiven Technologien korrekt interpretiert werden kann, müssen die entsprechenden ISO-Standards für Tags / Rollen eingehalten werden.
Test (PAC): 12
Korrektur: nur geeignete Konvertierer einsetzen
nachträgliche Korrektur (in Adobe Acrobat): WerkzeugTouchup-Leserichtung
>Reihenfolge-Fenster anzeigen
> Bearbeiten - Ausreichend Kontrast bei Text:
Damit auch Sehbehinderte den Text vernünftig lesen können, muss ein ausreichender Kontrast vorhanden sein.
Test (PAC): 13
Korrektur (in Word vor der Konvertierung): geeignete Formatierung (z.B. bei Zeichen, Hintergrund) - Leerzeichen vorhanden:
Für assistive Technologien ist es unbedingt notwendig, dass im PDF "visuell sichtbare" Leerzeichen sowohl im Inhalt als auch im Tag-Baum vorhanden sind.
Test (PAC): 14
Korrektur: nur geeignete Konvertierer einsetzen
Ob ein PDF-Dokument wirklich barrierearm ist, kann letzen Endes nur audiovisuell [z.B. beim "Umfließen", Vorlesen oder Navigieren] überprüft werden.