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Abstract

Einerseits wird die Technologie zur Identifikation von Behinderungen vor der Geburt stetig vorangetrieben. Zudem gibt es immer wieder Reformen über den rechtlichen Status von Schwangerschaftsabbrüchen. Derzeit ist es mit der medizinischen Indikation (§ 218a Abs. 2 StGB) möglich, behindertes Leben auch nach der 12. Schwangerschaftswoche zu verhindern.  

Andererseits wächst der politische Einfluss der Menschen mit Behinderung und der Staat stellt große Bemühungen an, die gleichberechtigte Teilhabe dieser Personengruppe zu ermöglichen. 

Damit entsteht ein Paradoxon hinsichtlich der Wertung behinderten Lebens in unserer Gesellschaft. Die konkurrierenden sozialen Handlungen in den Bereichen Pränataldiagnostik und Inklusion können zu sozialen Konflikte und sogar zu Desintegrationsprozessen in der Gesellschaft führen.   

Um den Status (latent oder offen) des sozialen Konfliktes zu beschreiben, werden empirische Daten erhoben: 

a)    halb-standardisierte Experimente mit semi-realen Dilemmata zur individuellen Entscheidungsfindung in der Schwangerenvorsorge und 

b)   qualitative Fokusinterviews mit Experten und Betroffenen an den Schnittmengen der Themenfelder.

 

Die Arbeit wurde unter dem Ttel "Pränataldiagnostik und die UN-Behindertenrechtskonvention, ein sozialer Konflikt? Eine qualitative Studie" veröffentlicht.
Mehr zum Buch: https://www.utzverlag.de/catalog/book/44938