Dezember 2019
Die AG Verhaltensökologie und Ökophysiologie besendert im Auftrag des NABU seit einigen Jahren Europäische Turteltauben (Streptopelia turtur), um die Zugwege und Gefährdungen besser zu verstehen.
Turteltaube (Foto: Viktoria Mader)
Die Routen der Vögel kann man hier verfolgen:
https://blogs.nabu.de/zugvoegel/
Um zu verhindern, dass diese und ihre Artgenossen weiterhin auf dem Zug geschossen werden, hat der NABU eine Petition zum Vogel des Jahres 2020 gestartet:
https://mitmachen.nabu.de/turteltauben-retten
Die Turteltaube ist von einer relativ häufigen Vogelart zur gefährdeten Art geworden. Die hübsche kleine Taube verbringt weniger als die Hälfte ihres Jahreszyklus in Europa. Sie kommt Ende April/Anfang Mai hier an, um zu brüten, bevor sie im September/Oktober in die trockenen Dornsteppen Subsaharas zurückkehrt. Die Bestandserfassungen in Europa haben fast überall starke Rückgänge aufgezeigt, die vor allem mit dem Verlust geeigneter Brut- und Futterflächen aufgrund von Veränderungen in der landwirtschaftlichen Flächenbewirtschaftung im Brutgebiet verbunden sind. Aber auch andere Faktoren können dazu beitragen, insbesondere Veränderungen der Lebensraumqualität und -verfügbarkeit entlang der Wanderroute und im Wintergebiet. Mit dem raschen Rückgang der Populationen und dem Auftreten neuer Krankheitsnachweise werden auch die zusätzlichen Auswirkungen der Jagd immer wichtiger.
Für weitere Informationen:
Prof. Dr. Petra Quillfeldt, Verhaltensökologie und Ökophysiologie