iFZ Masters 2021
Das Interdisziplinäre Forschungszentrum (iFZ) der Justus-Liebig-Universität hat als wissenschaftliche Infrastruktur und interdisziplinäres Zentrum einen bedeutenden Anteil an dem research-based teaching der Fachgebiete Biologie, Agrar-, Ernährungs- und Umweltwissenschaften. Neben den Laboren der iFZ-Professuren bieten fächerübergreifende, gemeinsam genutzte Forschungseinrichtungen wie Klimakammern, Gewächshäuser oder Aquarien hervorragende Voraussetzungen für experimentelles wissenschaftliches Arbeiten. Das iFZ hat die iFZ Masters-Preise initiiert, um in jedem Jahr besonders herausragende, beispielhafte Master-Thesen auszuzeichnen und bekannt zu machen. Im Jahr 2021 wurden zwei Arbeiten ausgezeichnet.
iFZ Masters 2021 Preisträgerin Dorena Sauter bei der Auswertung der Messdaten am Rechnerarbeitsplatz (Foto: D. Sauter)
Dorena Sauter analysierte in ihrer Masterarbeit "Generisches wirkungsbezogenes Screening von 68 Botanicals mit anschließender Identifizierung ausgewählter bioaktiver Zonen" unterschiedliche Pflanzenextrakte auf bioaktive Inhaltsstoffe. Pflanzen werden seit Menschengedenken für die Behandlung von Erkrankungen verwendet, allerdings oft ohne Wissen, warum die Pflanzen helfen. Heute ist bekannt, dass Pflanzen komplexe Mischungen verschiedener Substanzen und Substanzklassen beinhalten. Diese Vielfalt von Verbindungen birgt die Herausforderung, die Bioaktivität einzelnen Komponenten zuzuordnen. In ihrer Arbeit konnte Dorena Sauter in allen von ihr analysierten Pflanzenextrakten bioaktive Substanzen nachweisen.
Marie Schneider hat sich im Rahmen Ihrer Masterarbeit "Bewertung des Klimawandels als existenzielles Risiko" mit dem extremen Klimawandel befasst. In der Forschung existieren Überlegungen, dass der Klimawandel deutlich extremer bis existenziell bedrohlich werden könnte. Bisher scheint der wissenschaftliche Fokus aber nicht auf extreme Temperaturanstiege gerichtet zu sein. Um dies zu überprüfen, wurde eine umfangreiche Literaturanalyse durchgeführt. Die Arbeit zeigt auf, dass der Forschungsschwerpunkt aktuell vor allem auf niedrige bis mittlere Temperaturerhöhungen liegt. Extreme Temperaturanstiege scheinen bisher weniger im Fokus der Forschung zu stehen.