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Projektkoordinator*in in der Bioökonomie mit Schwerpunkt Kreislaufwirtschaft (w,m,div.)

Das Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ) verbessert mit seiner Arbeit das grundlegende Verständnis von Pflanzensystemen, um die Entwicklung eines nachhaltigen Gartenbaus zu beschleunigen. Wir untersuchen, wie Systeme innerhalb von Pflanzen, zwischen Pflanzen und der natürlichen oder gärtnerischen Umwelt sowie zwischen Pflanzen und Menschen funktionieren und sich ergänzen. Wir gehen damit auf die systemischen und globalen Herausforderungen wie Biodiversität, Klimawandel, Urbanisierung und Fehlernährung ein. Wir liefern wissenschaftlich fundierte Empfehlungen für gesunde Nahrungsmittelsysteme und nachhaltige Wechselwirkungen mit der Umwelt. Am IGZ arbeiten Mitarbeiter*innen aus verschiedenen Disziplinen und mit unterschiedlichem Hintergrund in nationalen und internationalen Forschungspartnerschaften. Das IGZ hat seinen Sitz in Großbeeren bei Potsdam/Berlin und ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft.

 

Im Institut ist, ab dem 01.12.2022, befristet bis zum 30.11.2026, im Programmbereich Gartenbausysteme der Zukunft im Rahmen des am IGZ koordinierten Verbundprojektes "P2Green - Closing the gap between fork and farm for circular nutrient flows", gefördert durch das Forschungsrahmenprogramm Horizon Europe der Europäischen Kommission, folgende Stelle zu besetzen:

 

Projektkoordinator*in in der Bioökonomie mit Schwerpunkt Kreislaufwirtschaft (w,m,div.)

Kennz. 21/2022/4

 

Die Vergütung erfolgt entsprechend Qualifikation und Erfahrung nach dem Tarifvertrag TV–L, bis zur EG 14, Teilzeit 60 % der regulären Arbeitszeit.

 

Projektbeschreibung

Das EU-Projekt hat das Ziel, die Schließung von Nährstoffkreisläufen auf regionaler Ebene anhand von Demonstrationsvorhaben weiter in die Umsetzung zu bringen. Es sollen vor allem Nährstoffverluste an die Umwelt durch die dezentrale Aufarbeitung von Sanitärabfällen reduziert und die gewonnen Düngemittel wieder effektiv für den Anbau von Nahrungsmitteln genutzt werden. Drei Pilotregionen in Schweden, Deutschland und Spanien sollen auf ungenutzte Nährstoffquellen im urbanen Raum und ihren Bedarf an Nährstoffen im ländlichen Raum mit intensiver Landwirtschaft und existierende Probleme (z.B. hohe Kosten für Abwasseraufbereitung, Eutrophierung von Fließgewässern und Küstenzonen) untersucht werden. Dort sollen kontext-spezifische, innovative Lösungsansätze verwendet und deren Impact auf das Gesamtsystem bestimmt werden, um somit auch die Rahmenbedingungen für die Schließung von Nährstoffkreisläufen weiterzuentwickeln und übertragbare Governance-Modelle aufzustellen.

 

Die Aufgaben umfassen

  • Gesamtkoordination des P2GreeN EU-Projekts in Zusammenarbeit mit der agrathaer GmbH
  • wissenschaftliche Begleitung der Vorhaben im Gesamtprojekt und insbesondere in der deutschen Pilotregion im Raum Hamburg-Hannover
  • Definieren einheitlicher Kriterien für die Datenerhebung aus den Praxisversuchen in Zusammenarbeit mit dem Projektkonsortium, um möglichst vergleichbare Datensätze aus den drei Pilotregionen für weitergehende Analysen durch die Projektpartner*innen zu gewährleisten
  • Erstellen und Umsetzen eines Datenmanagementplans für das Gesamtprojekt
  • Implementierung einer Web-basierten Projektplattform („P2GreeN innovation platform“) für den Austausch von Wissen und Innovationen in Zusammenarbeit mit einem externen IT-Dienstleistungsunternehmen
  • Betreuung der Projektdatenbank, Anfrage und Kontrolle der Inputs von Projektpartnern*innen
  • Erstellung von Informationsmaterialien für die Öffentlichkeitsarbeit
  • Verfassen von Publikationen und Fachbeiträgen
  • Planung, Organisation und Durchführung von Projekttreffen
  • Kommunikation im Gesamtkonsortium und mit der EU-Kommission
  • Erstellung von Projektberichten und Kontrolle der Berichte der Projektparner*innen (Zwischenberichte, Abschlussbericht)
  • Mitwirken bei zentralen Projektentscheidungen und beim Lösen von Konflikten

 

Wir erwarten

  • eine*n hochmotivierte*n Mitarbeiter*in mit abgeschlossenem Studium (Master/Diplom) und bevorzugt mit Promotion in den Bereichen Agrar-/Biologie- oder Umweltwissenschaften oder einem anderen für die Stelle relevanten Bereich
  • wissenschaftliche Arbeitsweise, kommunikative und organisatorische Fähigkeiten
  • Teamfähigkeit sowie effiziente selbstständige Arbeitsweise
  • fachliche Kompetenz in den Bereichen biogeochemische Stoffkreisläufe und nachhaltige Pflanzenproduktion, idealerweise durch Publikationen nachgewiesen
  • technisches Verständnis der Systeme zur Produktion von Recyclingdüngern
  • Erfahrung mit interdisziplinären Forschungsprojekten
  • grundlegende Kenntnisse im Projektmanagement
  • erste Erfahrungen mit der Koordination eines größeren, internationalen Konsortiums
  • Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Praxispartnern*innen sind wünschenswert
  • Erfahrungen in der Erstellung von Informationsmaterialien sowie von wissenschaftlichen Publikationen sind wünschenswert
  • verhandlungssichere Englisch- und Deutsch-Kenntnisse in Wort und Schrift
  • Bereitschaft zu Dienstreisen, daher ist eine Fahrerlaubnis Klasse B (PKW) von Vorteil

 

Wir bieten

  • sehr gute Weiterbildungsmöglichkeiten
  • flexible und familiengerechte Arbeitszeitmodelle
  • VBL Ost-betriebliche Altersvorsorge im öffentlichen Dienst
  • tarifliche Jahressonderzahlung und 30 Tage Urlaub pro Jahr

 

Nähere Auskünfte zum IGZ erhalten Sie im Internet unter www.igzev.de. Rückfragen sind möglich bei Dr. Babette Regierer (033701 78 351; regierer@igzev.de) oder bei Dr. Oliver Körner (033701 78 355; koerner@igzev.de).

 

Wir unterstützen die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Pflege. Für das IGZ ist Chancengleichheit von besonderer Bedeutung. Menschen mit Behinderung werden bei gleichwertiger Qualifikation bevorzugt beschäftigt. Das IGZ ist durch die Diversität seiner Mitarbeiter*innen geprägt und begrüßt Bewerbungen von allen qualifizierten Kandidat*innen, unabhängig von Alter, Geschlecht, sexueller Orientierung, Religion, Weltanschauung oder ethnischer Herkunft.

 

Aussagefähige schriftliche Bewerbungen richten Sie bitte bis zum 10.11.2022 unter Angabe der Kennziffer vorzugsweise im PDF-Format an personal@igzev.de oder per Post an das Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau, Theodor-Echtermeyer-Weg 1, 14979 Großbeeren.